Total verunsichert - Der EAV-Podcast (Teil 2)

vor-bei…Grandios :slight_smile:)

Ja, es war laut diesem Augenzeugen in Zürich im 13’000er Hallenstadion. Habe aber zum ersten Mal von einer Drehbühne gehört…

Mein Lieblingssong dieses Albums: Wo ist der Kaiser (Live eine Wucht!)

Eine Nummer, die eigentlich nicht zur EAV passt.

Zum Thema Bühnenvarianten kann ich noch ergänzen, dass es laut meinem Vater, der am 10.11.1990 auf einem Konzert der Neppomuk-Tour in der Schwabenhalle in Augsburg war, auf eben diesem Konzert zwei Bühnen gegeben haben soll. Einmal die “normale” Konzertbühne und dann noch eine Art Nebenbühne, auf der z. B. die Schattenspiele stattgefunden haben sollen. Vom Platz wäre es durchaus denkbar, da die Schwabenhalle auffallend in die Breite gebaut ist. Außerdem waren die Jungs damals ja sehr aufwendig unterwegs, man denke nur an den im Takt sprudelnden Springbrunnen und generell an die ganzen Kulissen :stuck_out_tongue:! Also warum nicht eine kleine Nebenbühne? Kann mich da aber auch nur auf diese eine Aussage stützen :wink:! Vielleicht kann das aber mal jemand bestätigen?

Wobei doch eine Nebenbühne auch vor allem vom Veranstaltungsort abhängt, oder?

Philipp got it! Folge #27 über „Neppomuk’s Rache“ ist nun online. Mit Wolfi, boleroboy und Häkelgarn:

Man beachte übrigens auf meinem Bild, dass der Hinweis zu „Samurai“ eigentlich chinesisch ist, ein Mitbringsel einer chinesischen Freundin. Aber passt zu Kimono-Thailand. :wink:

Ein sehr interessanter und sehr informativer Podcast.

Ich fande die Folge über Neppomuk’s Rache super.
Großes Lob an Alex, Wolfi, Florian und Matthias.

Vielen Dank für den Podcast . War sehr interessant und informativ. Nur eine Frage türmt sich zum Lied „Wurstbude“ in meinem Kopf auf. Sinngemäß äußert einer der Kunden, dass er lieber hätte, dass Ozonloch sei noch einmal so groß, denn dann würden die Würstchen von selber heiß werden. Es handelt sich hierbei um eine weitverbreitete Alltagsvorstellung. Anbei eine Datei zu dieser Alltagsvorstellung…und wie man im Unterricht am effektivsten damit umgehen könnte…
http://www.friedrich-verlag.de/go/doc/doc_download.cfm?CD1969961C8A49BA9C7794D9D012EC48
Meine Frage, was meint ihr: Hat Thomas selbst die Fehlvorstellung „durch das Ozonloch kommen mehr Sonnenstrahlen und dadurch wird es heißer“ t , oder ist es ein vom ihm bewusst eingesetztes „dramaturgisches Mittel“, weil er beobachtet hat, dass die Leute beide Themen vermischen- und somit wird das Stammtischniveau der Diskussion genial widergespiegelt ? (man darf nicht vergessen, Ende der achtziger und Anfang der Neunziger war die Ozonlochdebatte eine der präsentesten Umweltdebatten (Verweis auf Montrealer Abkommen 1989)
Total wichtige Frage- ich weiß- was meint ihr?
Mir ist gerade noch ein Gedanke gekommen: Es könnte natürlich auch sein, dass Thomas sich das selber so überlegt hat, um die Logik der Wurstbudenkundschaft widerzuspiegeln!

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob Tom da oftmals wirklich um so viele Ecken herum denkt, wie wir hier vermuten :wink:. Oft ist ja auch das Einfache gerade das Geniale. “Vergrößerung des Ozonlochs -> Erderwärmung -> Würstchen werden von selber heiß”; diese These liegt bei Thema des Songs ja quasi fast schon auf der Hand. Und der Bierverkauf der Tante Mitzi steigt im Song letztendlich ja auch stark an, weil ihre Kundschaft bei der Hitze immer größeren Durscht bekommt :mrgreen:!

Ich muss dazu sagen, dass ich mich mit dem Thema auch nicht besonders auskenne. Aber ich denke, Tom wollte es so einfach wie möglich darstellen. Das Lied ist ja keine wissenschaftliche Abhandlung über die Umweltproblematik, sondern stellt ja vorwiegend die Scheißegal-Mentalität in den Mittelpunkt, die die meisten Bürger dabei an den Tag legen.

Aber wenn es so ist, wie du schreibst, wäre es schon ein kleiner Fauxpas, dem Tom du unterlaufen ist. Auf der einen Seite kritisiert er die Scheißegal Mentalität der Bevölkerung, auf der anderen Seite wiederum schafft er es selbst nicht, Ozonlochproblematik und Erderwärmung auseinander zu halten und vermischt zwei Umweltprobleme, die nicht viel miteinander zu tun haben. Das wäre ja fast ein wenig peinlich:-) Das würde meiner Ansicht nach die Qualität des Liedes senken. Ich finde meine Interpretation mit Tom inszeniert diese Problematik aus Sicht der Wurstbudenkundschaft würde mehr für die Qualität des Songs sprechen. ICh fürchte allerdings, dass Tom tatsächlich selbst dieser Fehlvorstellung aufsaß.- Ist ja auch so schön plausibel- Loch wird größer und dadurch kommt mehr Sonne rein
… Mir kommt das spanisch vor.

@morn: Das wär doch eine Frage für den nächsten Podcast :wink:

Vielen dank für den epischen podcast, der sehr spannend war! Man könnte sich noch über die tour und das video dazu unterhalten :slight_smile: danke an alle !

Danke für Eure vielen Rückmeldungen, die werden immer gerne genommen. Dieses Mal hatte ich wirklich erstmals in der Podcast-Geschichte mit Ermüdungs-Erscheinungen zu kämpfen, da wir die Aufnahme schon relativ spät gestartet haben und auch davor noch einen netten Plausch hatten. Ich hoffe, man hört es nicht zu stark :wink: gähn

Naja, also von Müdigkeit habe ich nicht viel bemerkt, aber ich habe den Podcast auch nur Ausschnittsweise gehört und war selber müde. ICh kann mich aber auch noch genau an den Kauf von Spitzers Rache erinnern. Ich habe mich ständig in einem kleinen Plattenladen (sowas gab es damas noch)erkundigt, wann die Platte enlich kommt. So was habe ich weder vorher noch nie getan. Und dann habe ich sie von der gegenüberliegenden Straßenseite eines Tages im Schaufenster erkannt und war von dem von euch so gelobten harmonischen Blau s angezogen, dass ich die rote Fussgängerampel übersah und fast (aber nur fast) unter ein Auto gekommen wäre… und dann war sie da in meinen Händen und ich stolzer Besitzer! Fast wäre es also vorbei gewesen, bevor gleichnamiger Song aus meinen Boxen erklungen wäre
Nun denn: Frösche auf der Autobahn, kommen selten drüben an.
Arividerci
der matador

Ob Thomas Spitzer selber auf die Vermischung der Themen Ozonloch und CO2 reingefallen ist, weiß ich nicht, aber das muss man meines Erachtens gar nicht wissen: Denn diese Aussage, dass durch das Ozonloch die Würstel von selber heiß werden, werden ja der Tante Mizi in den Mund gelegt und zu dieser Figur passt die Aussage. Ich habe zwar viele politische Ereignisse von 1990 nur dunkel in Erinnerung, da war ich noch zu jung, doch in meiner Erinnerung spielte nur das Ozonloch und FCKW bzw. Treibgase eine Rolle als Riesenthema, obwohl auch damals schon die Folgen von übermäßigem CO2-Ausstoß bekannt waren und bekämpft werden sollten (Deja Vu!). Die Tante Mizi als Medienkonsumentin würde jedenfalls nur das Stichwort „Ozonloch“ aufgreifen, für differenziertere Aussagen ist sie viel zu desinteressiert an Umweltthemen. Ein Hinweis auf CO2 würde vielleicht viel mehr Musikhörern nichts sagen als das Ozonloch?

Das blau auf dem Album scheint ja Menschen geradezu in ihren Bann zu ziehen, schöne Geschichte!

Du sprichst einen wunden Punkt an, denn ich habe es trotz der 5h Audio tatsächlich geschafft, etwas zu vergessen, nämlich den Hinweis, dass wir die Tour und das Video absichtlich ausgespart haben. Das kommt in einer anderen Folge irgendwann. Sonst wäre die Folge ja noch länger geworden. :slight_smile:

@morn
ich habe auch vor allem die Ozonlochdebatte in Erinnerung. Das war in aller Munde. Dennoch muss der Klimawandel auch schon zumindest phasenweise groß debattiert worden sein- hier gibt es ein legendäres Spiegelcover aus dem Jahr 1986, das den Kölnerdom unter Wasser zeigt.

http://bildungsserver.hamburg.de/meeresspiegelanstieg-nav/2127658/meeresspiegel-einfuehrung.html

Meines Erachtens macht es schon einen Unterschied hinsichtlich der Qualität des Songs, aber letztlich ist es auch wurscht:-) - toll den Boden zum Song gespannt. Übrigens fand ich die These interessant, dass die Texte unter dem Wohnort Spitzers in Kenia leiden und Thomas jetzt eher direkter und weniger wie im Würschtelstand verpackt Probleme anspricht. Das stimmt tendenziell, allerdings gibt es da auch das Lied der Toleranz, das gerade jenes Stilmittel der Eav in sagenhafter Qualität wieder auf die Bühne holt, dessen Verschwinden bedauert wird. Im Gegenzug stellt das Spitalo Finalo ja einen ebenso direkten Schlusssong dar, wie `so schön wär diese Welt- einen Song, den ich übrigens vom Text her ziemlich genial finde, der solche schönen Kleinode mit sich bringt wie: erst kommt die Gier,und dann kommt die Moral oder auch Der Fortschritt ist auf Erden König Sein Zepter ist das Kapital., zudem die Aufforderung Köse statt Gletscher zu schmelzen, weil ohnehin Käse heraus kommt. Ketzerisch könnte man allerdings anmerken, dass auch in diesem Song eine sogenannte Alltagsvorstellung (Fehlvorstellung)implizit enthalten ist. "Seit abermillionen Jahren, müht sich die Evolution. Jetzt sind wir frei von Körperhaaren, Doch was hat die Welt davon " Typisch für ein lebensweltliches Verständnis naturwissenschaftlicher Begriffe sind sogenannte teleologische Vorstellung. In der Biologididaktik ist hierbei eine bekannte Vorstellung, dass Schüler glauben, die Evolution sei auf eine Verbesserung hin ausgerichtet. Diese Gedanke scheint sich auch hier im Spitzerschen Liedtext niederzuschlagen. Aber lassen wir das… ist mir nur gerade aufgefallen, und hat schön zum Thema gepasst … ich hoffe ich mache mich nicht unbeliebt…

Hochinteressant und ein ziemlich spektakuläres Cover vom Spiegel!

Die Deutung von “müht sich die Evolution” finde ich ein bisschen arg streng, denn irgendwo ist es doch einfach nur das Stilmittel der Vermenschlichung, oder? Wie auch immer, ich steh auf solche Diskussionen. :wink:

Großartiges Intro! Hast du das geschrieben oder Thomas?

Huch, ich erröte! Der Text ist komplett auf meinem Mist gewachsen!

Ganz, ganz groß!

Ist es evtl nicht auch möglich, das in den Credits von “Neppomuk’s Rache” der Hinweis mit dem Würger auf den Song mit Mike Krüger bezieht? Dort hört man ja auch eine Mundharmonika. Meine Theorie wäre, das damals auf der LP von Mike Krüger vergessen wurde darauf hinzuweisen, das Peter Müller an der Mundharmonika spielt und diese im “Watumba”-Album auch zu hören ist.