Es ist ja alles erlaubt, daher sollte hier weder eine Kritik noch ein Lob heruntergeschrieben werden.
Ich denke jeder hat seine Argumente und jede Euphorie ist anders. Ich persönlich lasse mich gerne von den Titeln überraschen und auf mich wirken, wie es im Endeffekt aussieht. Manche Künstler gehen halt 10 Tage in eine Studio (Neil Young macht es auch mal an 2) und bringen ein Album raus, andere produzieren manche Sachen auch tot (Prince, Michael Jackson und manchmal auch die EAV).
Trick der Politik soll halt eine schnelle Nummer sein, die so ein bisschen alles abdeckt, vermute ich jetzt mal. Dazu taugt sie. Wie auch schon von einigen Geschrieben, eine richtig stringente Geschichte erzählt sie nicht. Dafür ist sie zu hudelig und springt zu sehr. Man kann ihr nicht wirklich folgen. Die Frage ist halt nur: Wer folgt im Radio einem Text? Die meisten freuen sich über ein nettes Liedel mit einer netten Melodie, zu der sie evtl. sogar noch pfeifen können. Das könnte diese Nummer. Und trotzdem wird sie meines Erachtens im Radio kaum laufen, weil momentan solche Songs eher nicht gefragt sind.
Dass manches schon mal da war (Textphrasen, Melodiekanten, etc.) stimmt auch, aber das wiederholt sich wohl bei jeder Band mal.
Daher sage ich persönlich, für mich ist Trick der Politik kein großer Wurf aber auch kein Schund, der runtergenudelt wurde. Der Text ist lustig, hängen bleibt für mich trotzdem nur “Track Trick” und das ist mir persönlich für eine erste Single schlichtweg zu wenig.
Das Video, sicherlich in vielen Nächten und Tagen gemacht ist nett. Allerdings vermisse ich einfach die großen EAV-Videos, wie sie DO&RO gemacht hat. Dass soll keine Schmälerung der Arbeit sein, die hier drinhängt. Aber der Witz, der RockComix in Verbindung mit einer Band, die gemeinsam etwas macht, das fehlt der neuen EAV einfach und das finde ich schade. Wie man den Song auf der Bühne interessant umsetzen kann, kann ich mir optisch gerade nicht vorstellen. Wie schon hier jemand schrieb, es fehlen die Bilder, die mir im Kopf bleiben. Die Personen werden nicht mehr bunt geschildert, es geht nur mehr um eine aneinanderreihung von Themen, ohne sich wirklich in der Tiefe mit ihnen zu beschäftigen. Nur von der Ferne zu kritisieren ohne den Menschen vor Ort in Österreich so richtig auf den Mund zu schauen ist mir einfach zu pauschal und zu wenig. Mir fehlt so ein bisschen die Objektivität zu den Themen und vor allem das Hineinfühlen in verschiedene Grundausrichtungen von Menschen.
So, ich hoffe solch eine Kritik ist fundiert genug, um standhalten zu können. Aber ich fahre jetzt eh erst mal in den Urlaub und kriege den Shitstorm danach nicht mit.