W-A! - 19 - Ein Loblied auf "Lederhosen-Zombies"

@ Florian:

Ein guter Untertitel wäre auch: “Völlig unbekannter Song erhitzt die Gemüter der Alpenrepublik”
(UN-tertitel?)

Oder: “Gabalier vs. EAV - Jetzt gibt’s was auf die Lederhos’n!”

…und hier eine Gegendarstellung von Klaus - klug gelöst, wie ich finde…: http://kurier.at/menschen/im-gespraech/eberhartinger-gabalier-ist-keine-heilige-kuh/105.227.055

In der Tat. Ein ziemlich gutes Interview!

Ich plädiere (ebenfalls ohne den Song zu kennen) für eine Download-Single der Lederhosen-Zombies - jetzt oder nie :mrgreen:!! Im Ernst: Eigentlich müsste man die Gratis-Promo ausnutzen…

Hey, der Typ ist ja sogar ganz vernünftig :mrgreen: Ich finde sowohl die Reaktion von Klaus als auch die von Gabalier (den ich kaum kenne und das, was ich von ihm gehört habe ist nicht so mein Fall) sehr gut. Was mich nervt ist die Stimmungsmache der Presse, die einen Streit herbei reden wollen, der gar nicht existiert. Dabei gäbe es doch soviele reale Konflikte über die man berichten könnte.
Und die Fans springen sofort wutentbrannt auf diesen Zug auf, ohne genau hin zu schauen. Dieses Losschlagen ohne zu überlegen nervt mich noch viel mehr.

Großartig :mrgreen:!

Wenn ein Song solche Pressewellen schlägt, muss am Inhalt des Liedes viel Wahres dran sein. Beste PR für die EAV, besser gehts nicht! - Habe vor Jahren mal einen Film gesehen von einer Kunststudentin, welche Filmausschnitte von Volksmusiksendungen und Horrorfilmen im Fünf-Sekundentakt zusammengeschnitten hatte. Der Effekt war faszinierend, ein echter “Lederhosen-Zombie” Film!

Anfangs dachte ich, dass die ganze Diskussion über den Song total gaga ist, aber das Thema scheint die Volksseele bis ins Mark zu erschüttern. Wirklich schade, dass es keine Single-Auskopplungen mehr gibt.

https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=0CCYQqQIwAg&url=http%3A%2F%2Fwww.oe24.at%2Fleute%2Foesterreich%2FGabalier-will-sich-mit-EAV-versoehnen%2F170793034&ei=kG2kVLGQEsH1UMeRgKAL&usg=AFQjCNF8QYCvToXAvvRy1wGmqd6PLwTyNQ&sig2=rqcELOnKnBCsTeCOwOj5cg&bvm=bv.82001339,d.d24

Schaut euch das an!!!

so ein spack, komisch, ich fand den eigentlich immer ganz in ordnung. Entweder er hats völlig in den falschen Hals gekriegt oder er möchte die PR Kampagne noch ein bisschen weitertreiben…

Ich will weder Andreas Gabalier und schon gar nicht seine Texte (interessanter Artikel übrigens hier: http://www.taz.de/!141687/) verteidigen, hatte aber bei den heutigen Einlassungen von Klaus zu den “Lederhosen-Zombies” auch etwas Bauchschmerzen.

Natürlich ist es vollkommen legitim und steht es auch in bester EAV-Tradition, sich über bestimmte Trends lustig zu machen und diese aufs Korn zu nehmen. Das war bei Bodybuildern so, bei Autonarren und bei Ballermann-Touristen. Insofern finde ich es auch vollkommen natürlich, dass man den - vor allem bei jungen Leuten vorherrschenden - Trend, auf Dorffeste, Musikkonzerte oder Oktoberfest in Lederhose oder Dirndl zu gehen, aufgreift und veräppelt.

Und damit beginnt Klaus ja auch, wenn er gefragt wird, was es mit diesem Song auf sich habe: Dass diese neue Lust auf Tracht im Grunde wie “Fasching” sei (volle Zustimmung meinerseits), die das richtige Outfit zum Komasaufen abgäbe (lasse ich auch noch durchgehen, etwas verallgemeinernd zwar, aber so lieben wir die EAV ja).

Was dann allerdings der inhaltliche Schwenk zu “nationalen Tendenzen” und “gewissen Werten, die mit der Trachtenmode verbunden sind” soll, erschließt sich mir nicht. Mal abgesehen davon, dass dieser Aspekt auch im Liedtext überhaupt nicht angesprochen wird, abgesehen davon, dass Klaus nach eigener Aussage selbst gerne Tracht trägt, abgesehen davon, dass er diesen Trend 30 Sekunden vorher noch als “Fasching” bezeichnet hat (der sich ja u. a. dadurch auszeichnet, dass man das, was man trägt, eben NICHT ernst nimmt) - glaubt Klaus ernsthaft, ein junger Mensch, der sich zum Feiern eine Lederhose überzieht, wolle damit ein politisches Statement abgeben bzw. ist stark gefährdet, für die - auch nach meinem Verständnis - negativen Werte, von denen Klaus spricht, empfänglich zu sein?

Wir haben in Deutschland und Österreich sicherlich viele Dinge, die eine Bedrohung für die freiheitliche und demokratische Grundordnung sind oder werden können und gegen die man angehen muss - Pegida, AfD, von der NPD organisierte Jugendfreizeiten oder rechtsextreme Erzieherinnen in Kitas - und nach der Frei.Wild-Diskussion vor einigen Wochen hier im Forum dürfte klar sein, dass ich der letzte bin, der vor so etwas die Augen verschließt - aber Lederhosen aus dem Karnevalsdiscounter gehören sicher nicht dazu.

Mit dem thematischen Schwenk auf nationale Tendenzen meinte Klaus doch ausschließlich diese beleidigenden Leute, die von “vergasen” schrieben und mit Nazi-Wortschatz die Lederhose zu einem Nationalheiligtum gemacht haben und jeden harmlosen Scherz über eine lächerlich aussehende Lederhose zu einem linksfundamentalistischen Terrorangriff auf die ganze Nation hochstilisieren.

Es ist aber wirklich verrückt, wie sich diese Geschichte Schritt für Schritt basierend auf falschen Zitaten und absoluten Luftnummern hochjazzt: Gabalier behauptet, dass Klaus sagt, dass sich alle Gabalier-“Fans” nur ins Dirndl und die Lederhose stecken, um sich ins Koma zu saufen? Das sagt Klaus aber mit keiner Silbe. Er sagt eben, dass es nicht um Gabalier oder seine “Fans” geht. Klaus kritisiert aber die “Fans”, die von “vergasen” schreiben, die die EAV massiv beschimpfen. Diese “Fans” verteidigt also Gabalier? Und dann wird der EAV auch noch vorgeworfen, dass sie das alles inszeniert habe, um Werbung für das Album zu machen. Dabei geht das alles nur von einem Artikel in einer Ramschzeitung aus.

Was gäbe es alles für Probleme in der Welt, die man dringend lösen müsste und über die diskutiert werden muss.

Stimmt, habe ich falsch interpretiert. Wobei Klaus die „Lederhose“ da schon kunstvoll einbindet in den Satz :slight_smile:

Edit: Habe das wohl mit dem Kurier-Interview vermischt. Da bezieht Klaus das „nationalistisch eingefärbte Wertesystem“ explizit auf die Tracht und stellt einen argumentativ etwas schwachen Zusammenhang zum „Komasaufen“ her.

Ich glaube Klaus war überrumpelt, der Bericht war auch irgendwie seltsam und die Frage ging immer nur auf das eine Lied, er war davon auch ziemlich angenervt. Ich finde den Trachtenwahn übrigens auch krass. Wenn ich früher zeitweise eine Leserhose angezogen habe, wurde ich komisch angeschaut. Heute trägt jeder Zipfel eine, obwohl sie nicht jedem steht und die kracherldürren Weiber tragen ein billiges Dirndl, dieser Trachtenlook gefällt mir auch nicht . Die Rechts-Aussage von Klaus war meiner Meinung nach auch so zu verstehen, dass diese Typen das oft missbrauchen. Mit ein paar Deppen meinte er Leute, die schrieben die EAV solle man vergasen. Für mich hat er es genau richtig gesagt was er darüber denkt und was der Herr Gabalier dazu schreibt ist wirklicher Müll und hilft wohl mehr ihm zu Verkäufen als der EAV. Es geht auch unter, dass es wohl sogar eine SMS der beiden gab, in dem alles längst aufgeräumt wurde. Ich persönlich finde es sehr schade, dass der in meinen Augen harmloseste Song der Platte jetzt so besprochen wird. Da gäbe es ganz andere Kaliber zu diskutieren.

Oh Gott, jetzt geht das schon wieder los :imp:
Ich habe den Eindruck, Gabalier hat sich die Interviews nicht richtig angehört, weil er irgendwie nicht wirklich gut argumentiert bzw. davon spricht “sich das nicht gefallen lassen zu müssen”, ohne dass ihm in den Interviews vorgeworfen wurde, dass er solche Fans heranzüchtet.
Eines muss ich aber schon sagen: Auch Klaus hat sich nicht besonders vernünftig verhalten. Wieder mal die Nazikeule zu schwingen und sehr holprige Vergleiche zwischen Nationalismus und Tracht zu machen, das hätte wirklich nicht sein müssen und wirkt für mich krampfhaft an den Haaren herbeigezogen. Und wie Gabalier mit seinen Fans umgeht, das geht Klaus, mit Verlaub, genau gar nichts an. Ich sehe auch nicht das Problem, dass fanatische rechte Gabalier-Jünger auf Facebook um sich schlagen (das dürften wohl wirklich verschwindend wenige sein), sondern das ganze viel mehr ein Problem des Internet an sich ist: Jeder glaubt sich das Maul zereißen zu müssen über Themen die er/sie nicht ausführlich recherchiert hat sondern baut nur auf vorhergehenden Postings auf und lässt sich unbewusst aufhetzen von einer Pseudo-Debatte. Außerdem ist die Hemmschwelle, andere zu beschimpfen und beleidigen, deutlich gesunken.

Ich hoffe wirklich dass die ganze Sache der EAV mehr Publicity und Verkäufe einbringt als es ihr schadet- inzwischen bin ich mir da aber nicht so sicher. Ich fände es vernünftig, wenn Klaus bei weiteren Interviews dieses Thema mit einem kurzen “war nicht als Attacke auf Gabalier gemeint” abtut und weniger politisiert. :slight_smile:

Und ich bin der Meinung, genau die freie Meinungsäußerung ist ein Thema für die EAV, daher fand ich das Statement schon richtig. Jeder darf sagen was er denkt, sogar ein absoluter Vollblutpegidanhänger, denn wir leben in einem freien Land.

Für mich ist es klar ersichtlich, dass dieses Interview hauptsächlich nur versucht einen Mini-Skandal wieder unnötig aufzuwärmen…
Wahrscheinlich schadet dieses Interview der EAV mehr, als es PR fürs Album bringt. Jedenfalls wird das Thema jetzt wieder schön ausgeschlachtet. Ich glaube Klaus bzw. die Leute hinter der EAV sind da mit etwas anderen Erwartungen an die „Buchung“ des Fernsehauftritts rangegangen.

Das Lederhosen-Video mit Gabalier wirkte so deplatziert, als wäre es schon vor Wochen erstellt worden und jemand in der Regie wollte es unbedingt mal einbringen.

*[Spekulationsmodus]: *Sieht es in Sachen Sommerkonzerten dieses Jahr (im Vergleich zu Stand Januar 2010/12) nur so mau aus, weil einige Burschenfeste und Bierzelte um ihr Publikum fürchten? Wahrscheinlich nicht aber wildes Interpretieren ist ja gerade etwas in Mode. :wink: [/Spekulationsmodus]

Ich geb dir natürlich völlig recht, Wolfi. Mein Statement war eher in die Richtung “Der Klügere gibt nach” gemeint im Sinne einer Deeskalation. Ganz sicher nicht, dass die EAV politische Themen nicht mehr kommentieren sollte. :wink: