@dBMusic Bei Hi/Hö hat die EAV ja vom Sound her wieder eher einen wärmeren Sound gewählt,
— das stimmt so nicht ganz.
Während der Sound bei NWK einigermassen durchgestyled war, war HiHö dann mehr ein ZUfallsprodukt.
bei NWK trieb man es akustisch ja total auf die Spitze mit einem lupenreinen Klang. Für mich ist rein klangetechnisch das NWK-Album nach wie vor ein Referenzalbum für CD-Produktionen, ich finde es klingt extrem gut und ausgefeilt! Großes Lob!
— Danke.
Wie es zu diesem extrem „klaren“ Sound kam - und zwar erst im Finsih der Produktion - erzähle ich im 1000 Jahre Buch.
Wir waren eben beim ersten Master vielleicht zu analog geworden. Als wir es ein zweites mal machten, wurden wir eben extrem digital. für die damalige Zeit.
Bei Hi/Hö hat doch dann auch Gernot Resch, der ja auch für Watumba viel gemacht hat, wieder viel mehr produziert. War er am Anfang auch bei NWK dabei
----- Gernot Resch war in NWK nicht involviert.
Erst bei HiHö wieder.
Produziert hat er auf HiHö dann „Jaja Der Alkohol“, sowie gemeinsam mit Peter Müller (!!!) den „Jodler + Stromgitarr“ sowie „Wo ist die Kohle“, bei dem das Demo von mir stammte.
Von mir produziert wurden bei HiHö „Im Himmel ist Hölle los“, „Blöd“, Möpse" und „Bongo Boy“.
„Tanzen“ und „Russen“ wurden von Kurt Kainrath begonnen, und von mir dann fertig gemacht. Wobei „Russen“ mehrheitlich vom Kurtl ist, „Tanzen“ hingegen ist wirklcih sowas wie eine Kurtl / David Koproduktion, ähnlich wie zwei Jahre vorher schon der Song „Nie wieder Kunst“.
„Schau wie’s schneit“ und „Konkurs“ ist von Kurt Kainrath allein produziert, „Der Teufel“ von Johnny Bertl.
„Das Leben das ist kurz“ wüsste ich grad nicht, könnte auch der Johnny gewesen sein. Not sure.
und was war eigentlich der Grund, warum man bei NWK so einen ganz anderen Sound wollte. Das war ja danach fast bei keinem Song mehr die „klassische EAV“, wie sie zuvor noch bei Peter Müller geklungen hat, den Gernot noch recht gut imitiert hatte mit seinen eigenen lustigen Ideen…
— es war ein neues Produktionsteam, es war eine andere Zeit, andere Technik, vor allem aber waren Nirvana und Techno ins Land gezogen.
Die 80s waren eben endgültig vorbei.
Und du sagst ja auch, da liegen noch ganz viele Songs in deinem Archiv, die der VÖ wert wären. Weiß @Satanella darum und wie wäre es dann mit einer NWK-Neuauflage incl. diesen vielen Demos. Ich finde, das muss doch wirklich alles noch das Licht der Welt erblicken!!!
---- ich denke da ist nicht so viel dabei, das einen schweren Verlust für die Menschheit bedeutet
Die meisten Ideen hat Thomas früher oder später realisiert.
Dann würde mich noch interessieren, ob du auch für Himbeerland Sachen gemacht hast.
---- Nein.
oder ob es so war, dass da Songs, die du ursprünglich gemacht hast, dann von anderen Produzenten neu angegangen wurden?
— Ja da waren einige, „Barbie“, „Hunger“, „Jaja der Alkohol“, „Wo ist die Kohle“, unvm…
Weil du ja für Frauenluder wohl wieder viel gemacht hast (was dann ja wohl ganz anders klang später). In welche Richtung wäre Frauenluder denn gegangen, wenn es mehr mit deinen Versionen der Songs gemacht worden wäre?
---- Musik kann man schwer erzählen.
Aber ich wollte einerseits dort anknüpfen wo wir mir HiHö aufgehört hatten, andererseits wollte ich wieder visueller und illustrierender werden und weg von simplen R&R Playbacks, durchaus auch wieder elektronischer.
Vor allem hab ich die Playbacks humoristischer und auch melodiöser gesehen, als sie dann schlussendlich wurden.
Aber siehe oben, Musik kann man nicht erzählen.
Was ist insgesamt dein Lieblingssong, den du produziert hast für die EAV und welches der bisher nicht veröffentlichten Lieder wäre das, was du dir am allermeisten wünschen würdest, wenn du es herausbringen könntest (vielleicht ja durch die EAV-Fans einfach mal als Download und Zuckerl via itunes etc?
— Ich schwanke zwischen „Zwirch & Zwabel“ einerseits und „Im Himmel ist die Hölle los“ andererseits.
Wobei ich auch „Die Geschichte“ heiss liebe, weil sie so herrlich absurd ist.
Unveröffentlichtes?
Ich weine ein wenig der nie veröffentlichten Version von „Die Nummer“ nach, die Klaus gesungen hatte.
Das hatte eine Leichtigkeit, und die die spätere Version von „Was haben wir gelacht“ mit Thomas nicht mehr hatte.
Die Originalversion war gehobener Musikhumor im besten Sinn und ich und mein Vater und etliche (meist klassische) Musiker in Wien haben die geliebt.
Aber Leichtigkeit war zu Frauenluder Zeiten eben nicht was Thomas gehört hat, und daran isses zwischen uns auch gescheitert.
Ich mochte auch meine Version von „Mein Gott“ sehr, die dem Thomas aber viel zu viel Klamauk war.
Ich muss es aber zugeben - ich mag Klamauk