Da bei mir gleich mehrere Verständnisprobleme aufgetaucht sind - teilweise aus mangelnden Österreichisch-Kenntnissen, teilweise aus schlichter Unwissenheit - hoffe ich, dass dieser Fragen-Thread das Dunkel erhellt:
Dummheit an die Macht: Die digitale Welt der Superdoofen / Bewegt sich rasend schnell, jedoch am Stand: AM Stand?! Ich stehe auf dem Schlauch, ist das österreichisch?
Simsalabim (Die Esoterroristen): Ein Schrumpf-Schamane im Cannabis-Wahn: Schamane ist klar, warum “Schrumpf-”?
Simsalabim (Die Esoterroristen): kruzi-ver-Reiki-Reiki-Sakra: “Reiki” ist mir bekannt, was bedeutet der Rest? Schimpfworte, so im Sinne von “Kruxifix-verdammt-Sakrament” oder bin ich komplett auf dem Holzweg?
Toleranz: i kenn nur an Mohr im Hemd: Ist das eine Redensart?
Bitte Bier: wo geht’s hier zur Häuseltür?: Erinnert mich von der Stimme an irgendwas? Ist das eine Anspielung auf einen Ballermann-Hit?!
Beim Csejtei im Hof: Beim Csejtei im Hof wo da **Bierführer **wart: Bierführer = Wirt?!
Der Begriff Mohr ist eine seit dem Mittelalter verwendete Bezeichnung für Menschen mit dunkler Hautfarbe, zum Beispiel historisch in Bezug auf Kuschiter und Mauren oder später allgemeiner für Schwarzafrikaner. Er wird nur noch selten gebraucht und heute – wegen seiner kolonialen und teilweise rassistischen Verwendung – häufig als negativ empfunden.
Cool, alle Fragen beantwortet, vielen Dank!!! (auf den Schrumpfgermanen wäre ich in 100 Jahren nicht von alleine gekommen;-))
…bis auf eine: Ist kein Österreicher hier, der weiß, was der Ausdruck „am Stand“ bedeutet? Ich kenne, wenn überhaupt „im Stand“, und das passt ja so gar nicht. Bin echt ratlos…
Ich meine “im Stand” und “am Stand” ist in etwa das selbe.
Ich hätte das als Paradox verstanden, dass sich die Welt zwar scheinbar schnell bewegt, aber in Wirklichkeit stehenbleibt. So wie in diesem Kindergedicht “als ein Auto blitzeschnelle, langsam um die Ecke fuhr”.
Die Präposition “am” scheinen die Österreicher generell gerne bei vielen Gelegenheiten zu verwenden… z.B. “Das Blut am Gottesacker versickert mit Geduld” (wobei Klaus da soweit ich mich erinnere live “auf Gottes Acker” sang). Würde es also wie s’Muaterl interpretieren: Die Welt bewegt sich zwar voran (greift den technischen Fortschritt, der in “digital” schon anklingt, nochmal auf), aber der Mensch selbst hat sich im Grunde nie wirklich “mitbewegt”…
Hmmm, ok, das überzeugt mich. Der Massai, der mich was glücklich macht, ist ja auch grammatikalisch eher verdreht. Aber das habe ich ja auch hingenommen. Werde meine Mutter (in Wien geboren) mal zu dem Thema befragen.
Das österreichische „am“ heißt im Prinzip nichts anderes als „auf dem“, alternativ aber auch im Akkusativ „auf den“, allerdings nicht überregional.
„Am Stand bewegen“ heißt also tatsächlich nur, dass man sich bewegt, aber eigentlich still steht.
Guter Vergleich, aber ich weiß nicht, wie man das in Deutschland sagt: Am Stand laufen, also im Training still stehen, aber trotzdem Laufbewegungen machen.