Dummheit und Rauchen:-)

Quelle: Raucher sind dümmer | Telepolis

Militäre verblöden allgemein, ob Raucher oder nicht, erst recht in Israel, wo das 2 Jahre dauert und die ganze Gesellschaft militärisch denkt.

Stimmt, Militäre verblöden allgemein:-)
…allerdings war die Studie ja so gestrickt, dass auch die Nichtraucher untersucht wurden - und die schnitten trotz Militär besser ab–> Spitzers Text ist nicht ganz stimmig… denn wenn die Raucher wirklich dümmer sind, wäre das Rauchverbot ja ein Schritt in die richtige Richtung

ps die Gesetzgebung ist ohnehin gut, wenn man sieht, wie stark der Rückgang bei rauchenden Jugendlichen in den letzten Jahren war…

ich finds den spitzer trotzdem lustich

Die Studie sagt was anderes: Wenn der IQ niedrig ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man zum Rauchen anfängt, höher.

stimmt…;
hm…dann kann man also sagen, dass Rauchen keinerlei auswirkungen auf den IQ hat !

hm, ich rauche nicht - ist dann die Wahrscheinlichkeit eigentlich auch höher, dass mein IQ höher ist?

Da du diese Studie unter “News & Tratsch” und nicht in den “Off Topic” Bereich gepostet hast, gehe ich mal davon aus, dass du in dem Ergebnis der Studie irgendeinen Bezug zum “Dummheit an die Macht”-Song der EAV siehst. Vielleicht habe ich das Lied einfach falsch verstanden, aber darum geht es meines Erachtens überhaupt nicht. Das “Rauchen”-Thema erfüllt im Song (so wie ich ihn verstehe) ja eigentlich nur die Funktion des absoluten Un-Themas, das über Wochen und Monate diskutiert und durchgekaut wird, während die wirklich wichtigen Nachrichten untergehen. Man könnte böse sagen: Jeder hat eine Meinung zum Thema Rauchverbot - aber hat auch jeder eine Meinung zu (dem viel wichtigeren Thema) Darfur? Ich will mich da gar nicht ausnehmen. Ich weiß ja teilweise über die Hobbys der “Schwiegertochter gesucht”-Teilnehmer auf RTL besser Bescheid als über die Pläne der Bundesregierung. Dass das natürlich eine grauenvolle Tatsache ist, wird ja keiner bestreiten. Und darum geht es in dem EAV-Song doch, oder?
Tom hätte also ebenso gut texten können “Dummheit ist erlaubt, aber Killerspiele sind verboten.” oder “Dummheit ist erlaubt, aber Schweinefleisch vom Grill essen, ist verboten.” Alles heißdiskutierte Themen, die eigentlich kein Schwein interessieren (sollten).

Ich kann immer nur staunen, was in Statistiken alles korreliert wird. IQ und Rauchen - was für eine lustige Idee. Einige unserer genialsten Professoren waren Kettenraucher, die kaum eine Vorlesung in einem Stück durchgehalten haben. Und im Beruf habe ich es auch erlebt, dass die Mischung von Rauchern bunt gemischt ist.

Ich oute mich hiermit als Gelegenheitsraucher, ich trinke aber keinen Kaffee und trinke so gut wie nie Alkohol. D.h. mit den letzten beiden genannten Gewohnheiten achte ich auf meinen Körper, mit ersterer nicht. Und sowas soll dann in eine Statistik einfließen?

Es stimmt, in der Altersklasse meines Sohns (15-16 Jahre) gibt es relativ wenige Raucher. Dafür gibt es da jetzt den Trend zu Snus, was auch unauffälliger (und damit schwieriger in Griff zu bekommen) ist und Alkohol ist so in wie eh und je. Und ich weiß nicht, was mir lieber wäre, ob mein Sohn raucht oder säuft.

Davon abgesehen, dass Tom “Dummheit an die Macht” meiner Meinung nach genau so gemeint hat, wie Häkelgarn sagt. Wobei ich mir vorstellen kann, dass das Rauchverbot Tom schon tierisch auf den Senkel geht - wie mir auch (wie so vieles, bei dem ich der Meinung bin, dass punktuell und bevormundend vorgegangen wird).

Ich glaube auch, dass Tom das so sieht wie Häkelgarn. Allerdings denke cih auch, dass es ihm auf den Senkel geht 8Das Rauchverbot)
Das Problem, dass ich habe, dass ich das Rauchverbot und das was in den letzten Jahren in dem Bereich geschehen ist für einen gesellschaftlich wichtigen Meilenstein halte. Und die Statistiken zeigen eindeutige Erfolge! Somit finde ich, wenn Tom uns zeigen will, dass "unwichtige " Themen diskutiert werden sehr ungeschickt gewählt- Killerspiele wären übrigens noch ungünstiger - denn auch diese Thematik ist Trotz lebenswichtiger Probleme in anderen Teilen der Welt eine Thematik, welche dringend einer viel eindringlicheren gesellschaftlichen Diskussion Bedarf!, als die, die heute stattfindet!
um wieder auf den Punkt zukommen. Ich finde Tom diskrediert sein Lied mit dem “Rauchen ist verboten” allerdings nehme ich es mit einem Augenzwinkern und ist ja auch irgendwo symphatisch. so und jezt habe ich keine lust mehr…so dringend ist das thema nun auch nicht…

Ich bin zwar in vielen Punkten (Rauchverbot als Meilenstein, “Killerspiele”,…) nicht einer Meinung mit dir, aber mir geht es genauso - diese Themen gehören nicht in dieses Forum (und schon gar nicht in diese Kategorie) und sind nicht so wichtig.

Im Wohnzimmer den Eltern eine Howard-Carpendale-Imitation zu bieten oder 350 Ordner voll mit Bierdeckeln sind auch spannender als Elternzeit und Atomausstieg :slight_smile:

Wenn es darum geht, was kein Schwein interessieren sollte, finde ich nun gerade dieses Beispiel irgendwie schlecht gewählt. :slight_smile:

Ich sehe halt einen Widerspruch, wenn man in “Wir jetten” einerseits die lockere Einstellung der Österreicher in Bezug auf Alkohol am Steuer kritisiert, während man die immerhin 1000 toten Passivraucher im Jahr als “erfunden und erlogen” verharmlost, im Einklang mit BZÖ und FPÖ, die das Thema ganz gern mal zu ihren Gunsten mit ihrer eigenen Wirklichkeit versehen. Würde der Seitenhieb des Liedes auf die “unnötigen Promilleregeln im Strassenverkehr” abzielen, hätten viel mehr Leute ein Problem mit dem Song, obwohl quantitativ weniger Verkehrstote als Rauchopfer zu verzeichnen sind, nur dass beim erzwungenen Mitrauchen nicht sofort das Blut spritzt, sondern das Leiden sich schleichend und über einen langen Zeitraum einstellt, wodurch es die Masse der Bevölkerung nicht erkennt. Leider ist Österreich in diesem Punkt noch ein absolutes Entwicklungsland, wo sowohl die Gaskammern im 3. Reich als auch die Todesfälle durch Passivrauchen oft als Absurdität dargestellt werden, weswegen ich zu “Dummheit an die Macht” meine eigene Interpretation habe. Ich kenne einen nie geraucht habenden Lungenkrebskranken, der sich jahrelang erfolglos gegen die Rauchbelastung am Arbeitsplatz gewehrt hat und letztendlich wegen “paranoider Persönlichkeitsstruktur” in Frühpension geschickt wurde. Und dann findet man ein Lokal mit Rauchverbotsschildern auf allen Tischen und keinen Aschenbechern (namentlich “Palatschinkeninsel” im Wiener Donauplex :wink: ) und plötzlich raucht jemand und kippt die Asche auf einen Teller. Wenn man den Kellner bittet, die Gäste auf das Nichtrauchen aufmerksam zu machen, heisst es “Naja, so genau nehmen wir’s da nicht”. :question: Gut, mit dem Zahlen nehm ich’s dann auch nicht so genau, weil ich unter anderen Vorraussetzungen reingekommen bin. :unamused:

Ah, wir haben den Nazivergleich für diese Woche!

…und ich finde, einer pro Woche lang voll und ganz. Bitte.

Ja, die Stelle “…und Rauchen ist verboten” hat mich auch schon von Beginn an gestört in dem Lied. Natürlich verstehe ich den Zusammenhang, dass man sich um solche “Banalitäten” kümmert und andere “wichtigere” Sachen gehen unter. Aber ich persönlich finde das Rauchverbot sehr wichtig und bin froh, dass es in Deutschland größtenteils durchgesetzt wird. Das habe ich in Wien auch schon gemerkt, dass sich dort niemand drum kümmert. Ich als Nichtraucher fühle mich teils sehr belästigt, vor allem in Kneipen (geschlossene Räume) und ich höre bei diesem Text auch den frustrierten Raucher raus.

Nur ganz kurz, weil ich diesen Thread auch eher als vernachlässigenswert betrachte (aber natürlich nicht so sehr, dass ich nicht doch meinen Senf dazu geben würde):

Ich habe beim ersten Hören des Liedes spontan gedacht, dass es bei der “Rauchverbot”-Thematik im Lied weniger darum geht, dass Tom diese Diskussion als überflüssig oder das Rauchverbot an sich für falsch erachtet, sondern dass es ihm als Raucher halt ein persönliches Ärgernis ist und er sich so “Luft verschafft”, um es mal hochtrabend auszudrücken. Ich würde da also eher keine generelle und allumfassende Kritik am Rauchverbot reininterpretieren.

Um es mal so auszudrücken: Ich würde vielleicht auch gerne mit meinem Auto in die Fußgängerzone fahren, weiß aber gleichzeitig, dass es für die Allgemeinheit besser ist, wenn ich und alle anderen dies unterlassen.

Ich weiss zwar nicht, wovon die Rede ist, erkläre aber kurz, was ich gemeint habe:

Im Lied „Dummheit an die Macht“ kommen die Zeilen „…Auschwitz…das ist alles nie passiert…die Geschichte ignoriert“ vor und kurz davor oder danach „Blödsein ist erlaubt, rauchen ist verboten“. Politiker der beiden Rechtsparteien in Österreich leugnen gerne historisch belegte Fakten wie die Gaskammern, aber eben auch medizinisch belegte wie die Schädlichkeit des Passivrauchens (manche sogar die des Aktivrauchens). Zitat: „Alles nur hochstilisiert von den Medien“. Oder wie ich es auf EAV-Art formulieren würde „Die Linken wollen euch nur betrügen, mit Passivrauch- und Auschwitzlügen“ :wink: Und in Anlehnung an den FPÖ-Wahlslogan „Pummerin statt Muezin“ (Pummerin ist die Glocke im Wiener Stephansdom): „Raucherbein statt Türken rein!“ :mrgreen:

Ich sehe es eigentlich auch wie Häkelgarn: für mich steht die Zeile “Rauchen ist verboten” klar im Zusammenhang mit “Blödsein ist erlaubt”. Damit soll meiner Meinung nach die Unverhältnismäßigkeit ausgedrückt werden, mit welcher unterschiedlich wichtige gesellschaftliche Themen von der Politik/Öffentlichkeit gehandhabt werden. Mit anderen Worten also: Ums Rauchen meint jeder Hinterbänkler sich auslassen zu müssen und Gesetze und Verbote gibts für jeden einzelnen Quadratmeter, aber das Thema “Volksverdummung” (durch Medien, polit. Gruppierungen und, und, und) packt niemand ernsthaft an. Und die Frage sei ja erlaubt: wollen wir in Kneipen(!) rauchfreie Luft atmen oder gescheiten Leuten unsere Zukunft anvertrauen können?

Dass sich Tom durch das Rauchverbot eventuell bzw. sicherlich auch persönlich gegängelt fühlt, steht dem ja nicht entgegen. Die Zeile aber als rein privaten Groll des Texters zu deuten, halt ich aber für zu kurz gedacht.

Da ringe ich die ganze Zeit drum, die richtigen Worte zu finden…und dann schreibts sie Magister einfach. Danke, dass du meine Meinung genau auf den Punkt gebracht hast :wink:

Dass hier Völkermord mit Rauchen in einem Atemzug und offenbar mit gleicher Gewichtung genannt wurden, das meinte ich mit Nazivergleich. Letztendlich ist das wohl auch einer der Punkte, die Tom meinte: Die Emotionen zum Thema Rauchverbot gehen in der öffentlichen Diskussion sehr sehr hoch, es wird heftig diskutiert und gestritten. In Bayern gab es sogar eine Art kollektiven Ungehorsam, die Kneipenwirte haben sich teilweise ganz offen nicht an die Gesetze gehalten bzw. sie haben ohne mit der Wimper zu zucken Tricks und Kniffe gefunden, um das Gesetz zu umgehen. Bei anderen Themen und Gesetzen jedoch scheint die Öffentlichkeit gar kein Interesse daran zu nehmen. Zudem wollen sich auch noch die Politiker mit dem Rauchverbot (ob pro oder contra) profilieren („Und gegen Krieg und Foltertod / hilft nur das Rauchverbot!“), während andere vielleicht viel wichtigere Themen gar nicht erst angegangen werden.

Schön und gut, aber warum wird dann in “Wir jetten” auf den Alkolenkern rumgehackt? Ich kenn genug Leute, die sich aufregen, dass der Staat Promillegrenzen festlegt, wenn man ein Fahrzeug fährt, weil sie meinen, sie können das selbst entscheiden, ob sie fahren können oder nicht und dergleichen. Ich denke, es ist schon so, wie ich gesagt habe: Dass Alkohol am Steuer viel Schaden anrichtet ist weitgehend bekannt und akzeptiert (ein Seitenhieb auf die Gängelung der betrunkenen Autofahrer wäre wohl daneben gegangen), während das Passivrauchen höchstens als Belästigung, nicht jedoch als ernstzunehmende Gefahr wahrgenommen wird, eben weil nicht sofort jemand tot umfällt. Das Personal, das auf den Arbeitsplatz angewiesen ist, muss häufig mehrere Schachteln mitrauchen, soviel wie es selbst nie rauchen würde. Und auch die Gäste haben ohne strenges Gesetz keine Chance auf ein rauchfreies Szenelokal, weil sich in gemischten Gruppen immer die Raucher durchsetzen und die rauchfreien Bars, Clubs usw. leer bleiben. Personen mit Asthma und anderen Krankheiten sind so komplett vom sozialen Leben ausgeschlossen, Raucher müss(t)en nur vor die Türe gehen, werden aber nicht am Lokalbesuch gehindert. Wenn man es genau nimmt und das Argument “Niemand muss ein Lokal besuchen” (was ich ohnehin als egoistisch empfinde) auf den Strassenverkehr umlegt, könnte man argumentieren, dass in der Nacht keine Geschwindigkeitsbeschränkungen und Promillegrenzen gelten, weil ja um diese Uhrzeit niemand auf einer Strasse fahren muss und somit jeder selbst entscheiden kann, ob er sich dem Risiko aussetzt oder nicht.

Was mir aufgefallen ist: Rauchverbotskritiker wie Manfred Deix (österreichischer Karikaturist), Thomas Spitzer und andere mir höchst sympathische Menschen sind häufig aus dieser Generation, wo Rauchen das Intellektuelle, Freigeistige verkörpert hat. Heutzutage gilt die Zigarette ja eher als “Prolostengel und Unterschichtsdroge”, weswegen ich denke, dass sich jüngere Raucher (die das von McDonald’s gewohnt sind) viel eher mit Rauchverboten in Lokalen einverstanden erklären, aber das ist nur meine persönliche Einschätzung. Ich merke einfach, dass Gymnasiasten viel weniger rauchen als Hauptschüler oder Lehrlinge (ohne diese Personengruppe abwerten zu wollen).