Wie war das eigentlich zwischen 1998 und 2005?

Die Frage erkärt ja schon einiges: was ist mit der EAV eigentlich zwischen 1998 und 2005 passiert? Die Verkaufszahlen von Nie wieder Kunst waren ja (zumindest laut Wikipedia) schon ziemlich enttäuschend, aber die Kunst-Tour war anscheinend nicht schlecht besucht, und auch hochwertig von der Show her, sonst hätten sie wohl kaum ein Video und eine Live-CD rausgebracht. Im Himmel ist die Hölle los verkaufte sich nochmal um einiges schlechter und dann kamen die ganzen Besetzungswechsel. wie war da eigentlich die Tour? war sie recht abgespekt? ich frage mich nur, warum Tom und Klaus die Band dann haben so “verkommen” lassen, wenn ihr versteht, was ich meine. Was hat sie dazu veranlasst, dieses ganze Zeug wie Himbeerland etc. von 1998-2000 zu veröffentlichen? haben sie zu der zeit überhaupt getourt? ich meine, von einer schlecht besuchten tour (himmer und hölle-tour??) wird ja nicht gleich das geld weg sein, um hochwertige alben produzieren zu können. v.a. verstehe ich nicht, dass sie bis 2000 wirklich auf diese billig-schiene gefahren sind, und dann aber mit frauenluder auf einmal das alles hinter sich zu lassen und zu sagen, dass man diese ganze blödelei nicht mehr ertragen kann. klaus und tom haben die band ja selbst in diese richtung geführt. versteht mich nicht falsch, für mich ist die frauenluder die beste scheibe, die sie bisher gemacht haben, aber ich verstehe nicht, dass sie so ein hochwertiges album veröffentlichen und es nicht anständig betouren. der grund für die schlechten verkaufszahlen von frauenluder sind wohl eher die produktionen, die sie vorher veröffentlichten, also 1998 bis 2000 als die qualität des albums. ihr seht schon, es geht alles durcheinander, aber die frage bleibt eigentlich klar: was ist mit der eav zu dieser zeit passiert, und warum ist es passiert, wie es passiert ist? hätte man sich einfach weiter auf qualität berufen sollen anstatt die band runterzuwirtschaften? hängt das der eav immer noch nach? oder war der grund für die richtung das schlechte abschneiden von nie wieder kunst und im himmel ist die hölle los? oder war die zeit der eav einfach vorbei?

danke schonmal im voraus für die antworten
:slight_smile:

Ich denke dass Nie Wieder Kunst für das Ende der Erfolgsformarion verantwortlicH war und dad die Band daran selber schuld war. Es wurde für das Album und die Tour einfach viel zu wenig Werbung gemacht. Und dann war die Tour viel zu aufwendig. Die HiHö tour war laut Konzertberichten und podcast genial und ich glaube nicht abgespeckt. Und dann kam Himbeerland…
Himbeerland war in der Schweiz immerhin aug platz 30 der Hitparade. (frauenluder war gar nicht in den charts vertreten und nHbdL war auch nur platz 34.
Die Single der wein von mykonos stiegg sogar auf platz 8 der Osterreichischen Charts. Also die Verkaufszahlen waren nicht schlecht. Wahrscheinlich liegt der Abstieg eher an let’s hop…

Was mich ja wundert ist: Die Band hat es geschafft sich in nur sechs Jahren zu “zerstören”. Zwischen 1990 und 1996 stiegen ja alle von den “chlorreichen sieben” aus ausser spitzer Eberhartinger und Stenmo. (der dann 2 jahre später auch ausstieg)

Puh, da kann ich nicht alles beantworten. Ein bisschen Spekulation zum Thema “Nie wieder Kunst”:

Bei “Nie wieder Kunst” hatte sich irgendwie die Welt geändert, irgendwie passte die EAV plötzlich nicht mehr so in den Mainstream (es kam ja der Charts-Techno u.ä. auf). Die Pause hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass der Abrutsch scheinbar so plötzlich passierte. Man muss aber auch sagen, dass die Verkäufe sicherlich noch recht ordentlich waren, aber verglichen mit dem, was EAV und EMI aufgrund der vorherigen Alben erwarteten, war das Album eine Enttäuschung. Zudem hatte man finanziell ein Problem, da die Tour für die größten Hallen geplant war und die aber wohl nicht so gefüllt waren, dass sich die gewaltigen Kosten trugen. Die EAV sagte außerdem auch immer, dass die Touren bis dato eher Nullsummenspiele waren, dass sie ihr Geld mit Plattenverkäufen verdienten. Wenn die aber einbrechen, sieht es auch bei der Tour düster aus. Die finanziellen Probleme der “Firma EAV” führten vermutlich auch zum Streit unter den Bandmitgliedern, die an der Firma beteiligt waren, woraufhin Klaus und Tom offenbar die Schulden übernahmen und die Firma dafür selbst in die Hand nahmen.

Dass die Himmel-und-Hölle-Tour nicht gut gelaufen wäre, habe ich bisher noch nie gehört. Sie war von Anfang an günstiger angelegt (keine Bühnenaufbauten, nur ein bißchen Requisiten und Photo-Vorhänge im Hintergrund), die wird sich schon gelohnt haben für die EAV. Getourt hat die EAV jedenfalls meines Wissens fast durchgängig im von Dir genannten Zeitraum.

“Im Himmel ist die Hölle” war als Rückkehr zur alten EAV gedacht, weil Tom vermutete, dass die moderne Produktion von NWK die Leute abschreckte. Danach experimentierte die EAV schlichtweg, sie probierten alles mögliche aus. Ob da kommerzielle Interessen dahinter steckten oder schlichtweg Lust am Ausprobieren, kann man nur spekulieren. Aber “Let’s Hop” war für mich schon eine Art Anbiederung an den Mainstream.

Zu HiHö, Frauenluder und das Thema “Firma EAV” haben wir im Podcast schon einiges gesprochen, wenn’s Dich interessiert: http://www.verunsicherung.de/podcast/folge2_mops_schwein_und_co.html http://www.verunsicherung.de/podcast/folge5_schmalzloser_schmerz.html http://www.verunsicherung.de/podcast/folge6_von_pforzheim_nach_grossenkneten.html

also laut wikipedia (ich weiß, nicht verlässlich) ging watumba ca. 300,000 mal über die ladentheke, NWK dagegen nur 40,000 mal. das ist schon ein gewaltiger einbruch, alles danach nur noch 20,000 mal. ich verstehe nicht, warum sie an den tourneen nichts verdient haben, so groß waren die ausgaben ja nicht, die waren ja eher einmalig am anfang der tournee, wenn man die requisiten anschaffen musste. und da schätze ich werden sie das geld ja auch nicht rausgeschleudert haben. wenn man den einbruch der verkäufe bedenkt und sie heute immer noch touren (wenn auch mit weniger ausgaben), müssen sie daran ja doch was verdienen.

das mit der HUH-tour war nur eine spekulation (deshalb meine ? dahinter), ich dachte es mir halt, da ja irgendwas passiert sein muss, um abzurutschen. haben sie nach der HUH-tour noch viele requisiten benutzt? es gab dann ja wohl kein thema…
mir gefällt das album zwar sehr gut, aber es reicht nicht wirklich an alte zeiten ran. man wäre wohl besser gefahren, ein anständiges album aus himbeerland und im himmel ist die hölle los zu machen anstatt so viele füller (himbeerland finde ich schrecklich…) rauszuhauen. die zwei/drei besten von himbeerland noch mit auf den vorgänger, und man hat ein starkes album.

ich sehe es ehrlich gesagt als anbiederung an den mainstream, weil die eav sich selbst nie als diese ulk-band gesehen hatte, die die medien aus ihnen machte. ich versteh es halt nur nicht, weil die qualität drastisch nach unten ging. die ernsteren sachen, die danach wieder kamen (frauenluder, NHBDL) sind sehr gut. ich finde einfach, dass die zeit zwischen 1998 und 2003 (tourneen von 1998 bis 2005) einfach unter dem niveau der eav lagen.

ich werde mir die podcasts auf jeden fall mal anhören, wenn ich zeit habe. danke für die links.

und schonmal danke an euch zwei für die infos :slight_smile:

Ich weiß nicht, wie Wikipedia auf die Zahlen kommt. Es bieten sich eigentlich die Auszeichnungen als Grundlage an:

Watumba:

3x Platin Österreich + 1x Gold Deutschland = 3*50.000 + 150.000 = 300.000 (mindestens)

Nie wieder Kunst:

2x Platin Österreich = 2*50.000 = 100.000 (mindestens)

Die Verkäufe von NWK waren aber sicher nicht 0 in Deutschland, die Platte war 12 Wochen in den Albumcharts, allerdings Höchstplatzierung war Platz 40. (Watumba war 21 Wochen in den Charts, Bestplatzierung 19)

(Die Mindestverkaufszahlen haben sich in den Jahren immer wieder geändert, ich hoffe, die Zahlen stimmen für die jeweiligen VÖ-Termine.)

Die Tourneen waren teuer, weil die EAV einen riesen Stab an Leuten dabei hatte (von Catering bis hin zu viel Technik) und die Bühnenaufbauten so sperrig, dass sie große LKWs brauchten (2?). Die EAV hatte z.B. auch eine Brunneninstallation auf der Bühne und diverse andere komplizierte Installationen.

Bei Himmel und Hölle gab es schon ein Thema nämlich Himmel und Hölle :wink: Und rund um das Thema wurde auch ein eigenständiges Programm mit neuen Zwischennummern gestrickt. Requisiten waren z.B. ein Gummikreuz, teuflische Klamotten für die Band, ein Fernseher, usw. Alles eine Nummer kleiner als vorher, aber mir hat’s gefallen.

Das hat sich ja auch stark verändert. Ab der HiHö-Tour haben sie eher mit dem „spitzen Bleistift“ gerechnet, seit diesem Jahr dürfte es sich für die EAV auf jeden Fall lohnen, sonst würden sie es nicht machen. Heute wird ja generell in der Musikbranche das Geld mit Konzerten verdient, nur von Musikverkäufen können die meisten nicht mehr leben.

Ich habe “Nie wieder Kunst” damals eigentlich subjektiv ganz anders miterlebt… “300 PS” und “Einmal möchte ich ein Böser sein” waren doch große Hits, oder? Zumindest in Österreich, so hab ich’s damals wahrgenommen. Auch wenn’s insgesamt gerechnet sicher nicht der kommerzielle Bringer wie “Liebe Tod und Teufel” oder “Neppomuks Rache” war. Verkaufzahlen liegen mir aber keine vor…
“Im Himmel ist die Hölle los” habe ich damals als gewaltigen qualitativen Abstieg seit dem Mega-Album “Nie wieder Kunst” wahrgenommen, und tu es immer noch. Und mit “Himbeerland” und “Let’s Hop” hab ich damals komplett das Interesse verloren.

Ich glaube die Gründe sind eher in der damaligen Musikwelt zu suchen, und weniger bei einem Selbstauflösungs-prozess, der durch die EAV verschuldet war. Techno kam auf, und ich glaube, dass sich das EAV-Rezept nach 10 Jahren großem Erfolg (1985-1995) doch auch irgendwie abgenutzt hatte. Da hätten sie vielleicht noch so ein gutes Album rausbringen können, irgendwann musste es einfach wieder nach unten gehen. Und als die EAV am weitesten unten war (ich würd mal sagen 1999-2002), waren sie darauf angewiesen, Kompromisse einzugehen (“3 weiße Tauben”, “Ba- Ba- Ballermann” sowie diverse Möbelhaus-Eröffnungs-Konzerte), und haben damit das Negativ-Image bei mir und wahrscheinlich vielen anderen Fans total verstärkt. Zum Glück haben sie mit “Frauenluder” noch mals die Kurve gekriegt. Dieses Album war damals in Ö ganz groß, man darf nicht vergessen, im Gegensatz zu Deutschland und der Schweiz war es in Ö auf Platz 1 der Album-Charts!! Und seitdem ist die EAV für mich besser den je.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich glaube es musste einfach mal zwangsläufig zu einem Abstieg kommen und die Massen hatten einfach irgendwann mal genug vom EAV-Einheitsbrei (ein böser Ausdruck, ich weiß, aber viele haben es vielleicht so wahrgenommen…). Die “Schuld” ist meiner Meinung nach nicht in erster Linie bei der EAV selbst zu suchen.

ja, in österreich war frauenluder nummer eins, aber warum haben sie es dann nicht wirklich betourt?

dass die eav nicht für immer ganz oben bleiben konnte, war schon klar. und dass die pause damals nicht zur günstigsten zeit kam, ist auch klar. ich finde nicht, dass im himmel ist die hölle los schwächer ist, als nie wieder kunst. eher umgekehrt. auf nie wieder kunst ist einiges drauf, dass sie sich hätten schenken können. wie du schon sagst, himbeerland und let’s hop waren schrecklich.

diese kurze phase von 1998-2002 kommt mir manchmal so vor, als ob sie sich gedacht hätten, dass sie jetzt einfach alles machen könnten, es ist ja eh schon egal, die eav ist auf dem abstiegsgleis. aber wenn sie nach im himmel ist die hölle los gleich frauenluder (vllt. 2000) rausgebracht hätten, hätten sie vielleicht nicht mehr in so großen hallen gespielt, aber immerhin ihre, ich nenn es mal, „würde“ behalten, wenn ihr wisst, was ich meine.

glaubt ihr, dass irgendwann mal eine dvd zur himmel und hölle tour erscheinen wird?

Ich sag es mal so: Die EAV war nie für den Erfolg gedacht gewesen. Sie zerbrach sozusagen am Erfolg. Botazzi und Nino stiegen wegen Tourneestres aus eik und Günther wegenfinanziellen Problemen die sie während den Erfgszeiten bekamen.

Nachdem ich mir selbst eine EAV-Pause von ca. 1994 bis 2001 genommen habe, kann ich eigentlich nur halb mitreden.

Ich meine aber, dass es innere und äußere Gründe für dieses Absacken gegeben hat.

Die Band war einfach müde und man ist sich wahrscheinlich - wie immer, wenn Menschen eine lange Zeit eng zusammen gerückt wurden - allmählich auf den Geist gegangen. Diese Misstimmung hat man sehr wohl auf den Konzerten gespürt, d.h. viele Besucher sind nach einen EAV-Konzert wahrscheinlich enttäuscht nach Hause gegangen und haben das auch in ihrem Bekanntenkreis so weiter gegeben. Die Presse, die ja sehr oft darauf lauert, Personen die schon zu lange auf dem Podest gestanden sind mit viel Freude da runter zu stoßen, hat das freudig aufgenommen und die EAV ist jetzt nicht mehr hochgejubelt sondern zerrissen worden.
Mit dazu gespielt hat wahrscheinlich die finanzielle Misere, in die sie sich damals selbst hinein manövriert haben und ganz einfach die Tatsache, dass Musik, bei dem der textliche Witz eine große Rolle spielt sich sowieso irgendwann totläuft.
Der Trend hat bestimmt auch eine Rolle gespielt, diese Art von Musik war auf dem absteigenden Ast und die Lieder sind nicht mehr im Radio gespielt worden. Gab es da nicht auch mal eine Aussage von Klaus, dass der damalige OE3-Musik-Direktor deutschsprachige Lieder mehr oder weniger untersagt hat? Und das macht viel aus, den oft gefällt einen ein Lied erst, wenn man es zig mal im Radio gehört hat und wenn das nicht gegeben ist, gefällt es eben nicht und wird auch nicht gekauft. Damit geraten diese Künstler in Vergessenheit. Und wenn man dann noch eine längere Pause einlegt ist das tödlich.
Wenn ich von mir ausgehe, ja, ich war damals, als die 3wT plötzlich im Radio gespielt wurden ganz überrascht, dass es die EAV noch gab.

Und dann gibt es ja dann noch die Spirale von Schein und Sein. Ich überlege gerade, wie ich das erklären kann, ohne dass es blöd klingt… Also, wenn eine Band mit Mords-Kulissen und Aufwand auftritt dann geht man davon aus, dass das die Band schlechthin ist, einfach etwas besonderes. Aber wenn das ganze zu einer Art Tingel-Band mutiert, ein bisschen wie ein Familienunternehmen, wo man merkt, dass an allen Ecken gespart wird und die in den letzten Käffern statt in den großen Hallen auftritt, dann ist das einfach auch nichts.
Ich war z.B. bei meinem ersten Konzert nach meiner EAV-Pause erst mal total überrascht, dass sie bei uns auf dem Land bei einem Art Gutshof aufgetreten sind. Das letzte EAV-Konzert vor meiner Pause war in München in einer großen Halle (Neppomuks-Rache-Tour). Damals wäre die Provinz von 2001 undenkbar gewesen. Und 2001 stand auch kein riesen Sattelschlepper vor der Tür sondern die Band saß in einem Van mit Werbung für die Andy-Töfferl-Show drauf (mein erster Gedanke: müssen die sich jetzt schon den Bus von Andy schnorren?). Und dann die Kulissen - das Kreuz war aus Schaumstoff selbst ausgeschnitten, der Rest, sofern überhaupt vorhanden, sah auch mehr oder weniger selbst gemacht aus. Der krönende Abschluss war dann, dass am Ende der Show Werbe-Flyer ins Publikum geworfen wurden mit irgend einen Landgasthof drauf und der tollen Neuigkeit, dass man jetzt die Andy Töfferl-Show mit Stargast Klaus Eberhartinger buchen kann. (Ganz nebenbei, das habe ich Andy immer noch nicht verziehen, dass er die EAV in meinen Augen damals zu einer Band für Firmen-Feiern runter gezogen hat nur um selbst Profit zu machen.)
Und vieles ist halt immer noch sehr auf Sparsamkeit ausgerichtet, z.B. ein Familienmitglied ist für die Garderobe zuständig, eines steht am Merchandising-Stand, die anderen sind Statisten - das ist einfach nicht mehr die “große” Band von früher und man merkt es. Da fand ich die die sehr professionelle Licht-Show auf meinem letzte Konzert (o.k., ist jetzt schon eine ganze Weile her) wieder mal einen Schritt in die richtige Richtung.

Und damit hab ich jetzt einen Aspekt jetzt mal außen vor gelassen: die Qualität der Musik. Weil ich gar nicht so genau weiß, ob die bei solchen Werdegängen eine so große Rolle spielt. Der Mensch ist halt einfach menschlich :question:

cool, danke euch allen für die infos. :slight_smile:

Ich meine dass ich mal iwo im Internet ein Artikel oder so gelesen habe wo Tom sagt das der schlimmster Fehler in seinem Leben war, dass er 1988 nicht aus der Band ausgetreten war. Ich denke dass es zu diesem Zeitpunkt den ersten Streit gab worauf auch Mario ausstieg.

Das war mir dazu einfällt ist, als ich die Kunst Tour DVD gesehn hab war mein erster Gedanke: Scheiße das war bestimmt teuer. Vorallem muss man bedenken das die EAV ja damals den Kram nicht gemietet sondern gekauft hat. Da hing nur neues Zeug und das war damals richtig Teuer (ich erinnere mich das einer von den Scannern damals ungefähr 9000 DM kostete, bei der Kunst Tour hingen davon einige), daneben ist die EAV mit eigener Bühne und eigener Traversenkonstruktion rumgefahren , dazu noch der ganze personelle Aufwand, Kosten für Probehallen, Kosten für Erstellung der Kulissen, der Lichtshow, Erstellung der Videoshow etc etc. Das ganze hat bestimmt einige Millionen verschlungen. Wenn dann die Hallen verkleinert werden müssen geht das Finanziell den Bach runter… leider

was hätte er denn dann tun wollen? eine art „neue eav“? nein, ich finde schon, dass die richtigen die band verlassen haben, und die richtigen geblieben sind. wenn man frauenluder und NHBDL hört, die haben schon eine sehr hohe qualität. und die band ist live so gut wie nie zuvor

dass tom bereut nicht ausgestiegen zu sein sagt er öfter,aber ich als mega tom-fan bin sehr froh,dass er das damals nicht gemacht hat,sonst gäbe es die eav seit 1988 wahrscheinlich nicht mehr und dann wär mein leben traurig :frowning:
außerdem verstah ich nicht,warum er überhaupt aussteigen wollte.meint er damit,er hätte sich den tiefgang der eav erspart?

Die EAV hat die Requisiten doch früher auch immer selber gemacht, in der besten Zeit hatten sie halt vermutlich Requisiteure, die das professioneller gemacht haben.

Das führt mich zu einem generellen Problem in unserer Gesellschaft (ich muss hier diese priesterliche Floskel bringen, mir fällt nichts besseres ein): Es wird nur akzeptiert, dass jemand aufsteigt, dass alles immer besser, schneller, schöner, größer wird. Dass es auch mal wieder runter geht, wird nicht als normal gesehen. Wenn es doch runter geht, was in 99% aller Fälle der Fall ist, ist das Anlass zu Spott und Hohn. Ich denke, das ist auch einer der Gründe, warum Tom wohl mit der EAV 1987/88 aufhören wollte. Vermutlich war ihm klar, dass viel mehr gar nicht geht. Und dass dann die Geier kommen.

Die EAV ist heute keine Riesennummer mehr, die ausschließlich riesige Hallen füllt. Und sie sind auch nicht mehr mit hohen Chartspositionen in Deutschland. Aber zum einen läuft es in Österreich sehr gut. Zum anderen verkaufen sich die Alben immer noch ordentlich. Es gibt genügend Bands, die froh um die Popularität der EAV wären, die froh wären, wenn sie 30-40 Konzerte in Deutschland und Österreich mit mind. 1000 Besuchern spielen könnten. Das ist eine sehr ordentliche Größenordnung, die die EAV da spielt. Und die Musik ist professioneller denn je.

Eigentlich, wenn man es genau nimmt, machte die EAV trotz aller Experimente einfach so weiter wie früher, zumindest was die Alben betrifft. Nur bei den Konzerten war die Phase 1999 bis 2004 eine schwierige Zeit, in der die EAV sich selbst schleifen ließ, vielleicht aus finanziellen Gründen, vielleicht auch wegen Erschöpfung. Es war aber auch in der Zeit vermutlich das Problem, dass die EAV von Konzertveranstalter nicht so stark nachgefragt wurde und die EAV deshalb auf Locations spielen musste, die unwürdig waren, weil das Publikum eher nicht das aufmerksamste und an intelligenter Unterhaltung interessierte ist. Bis heute sind ja die Sommerkonzerte oftmals von dieser Kategorie, auch wenn es heute sicherlich besser ist als damals (ich erinnere mich an das Konzert im Möbelhaus Biller 1999…). Aber solche Festivalauftritte machen viele andere Bands in der Größenordnung der EAV auch. Und solange es auch weiterhin schöne Tourneen gibt in Hallen, soll es halt so sein.

ich wollte mit meiner frage nicht über die eav spotten. ich finde diese zeit nicht deshalb schlecht, weil es bei der eav wieder alles etwas kleiner wurde, sondern weil die musikqualität einfach unglaublich abnahm. himbeerland und let’s hop bestehen fast ausschließlich aus songs, für die man sich fast schämen muss (wir schwyzer z.b.).