Ach, so krass sind die Kastelruther Spatzen jetzt auch wieder nicht 
!
…und weil ich die Diskussion schon kommen hab sehen und nur noch den Countdown dafür runtergezählt habe, möcht ich gerne auch noch einen Schuss Chili dazuwürzen: Wie man in mehreren Berichten öffentlich lesen kann, spielen Frei.Wild nicht nur jährlich dort, sondern sind sogar Mitorganisator dieser Sause 
!
Und nun: Manege frei! Ich hol schon mal Popcorn… 
Ich bin der Diskussion ja auch schon überdrüssig, Karli…
ABER ( 
) ich mag diese „Wir-haben-ja-nichts-mit-den-Rechten-zu-tun“-Bands (Onkelz, Freiwild etc.) nicht, die sich in der Öffentlichkeit immer brav von den Nazi-Idioten distanzieren, aber auch nichts dagegen haben, wenn sie mit diesen Wixern eine Menge Kohle machen, weil die ja unbestritten zu den Konzerten von ebendiesen Bands laufen. Vielleicht sind die Texte von Freiwild nicht explizit rechts, aber doch von diesem unfassbar dämlichen martialischen Vokabular („Volk“, „Tradition“, „Werte“) geprägt, bei dem ich gerade mal spontan auf die Tastatur kotzen könnte. Von mir aus können all diese „unpolitischen“ Leute, die ihre Onkelz-Schals in der Heckscheibe ihres Autos liegen haben, sich diesen dumpfen Patriotenscheiß anhören - ich werde aber ungehalten, wenn die EAV in diese Nähe gerückt wird (ich erinnere nur an die unappetitlichen Kommentare zum „Supertürke“-Song)!
Ich zitiere da gerne die wunderbaren Ärzte, die ihren Auftritt beim Echo 2013 (wegen Freiwild) mit folgenden Worten absagten:
Ich bin weder ein absoluter Verfechter, noch ein absoluter Gegner der von dir genannten Bands. Trotzdem finde ich, dass man - wenn man eine solche Diskussion führt - dann auch konkret werden sollte, was leider in den wenigsten Fällen passiert. Auch, wenn ich dafür vielleicht gesteinigt werde: Ich war selbst 2013 auf einem Konzert von „Veritas Maximus“, der neuen Band des Onkelz-Sängers Kevin Russell (Diskussionen über seine Person selbst stehen natürlich wieder auf einem ganz anderen Blatt). Es handelte sich um eine kleine Tour, auf welcher er mit seiner Gruppe fast ausschließlich Songs der Böhsen Onkelz zum Besten gab. Ich ging dorhin, auch wenn ich nur einen Teil der Lieder kenne. Aus Neugierde, um’s erlebt zu haben und um ggf. einen schönen Abend mit Freunden und Bekannten zu verleben. Und selbstverständlich hab ich dort auch mal ganz genau darauf geachtet, aus welchen Menschen sich das Publikum so zusammensetzt. Dabei stach mir keine einzige Person ins Auge, die in irgendeiner Weise einen Anschein von Rechtsradikalismus gemacht hätte. Es war ein stinknormales Durchschnitts-Rock-Publikum, wie man es z. B. auch auf Konzerten der Toten Hosen oder von Die Ärzte vorfindet. Der gesamte Abend verlief vollkommen friedlich. Ich möchte mich hier weder für, noch gegen irgendeine Gruppe aussprechen, sondern lediglich versuchen, etwas Konkretheit in die Diskussion zu bringen. „Die suhlen sich in der tiefbraunen Tunke“ oder „bewegen sich im Dunstkreis von XY“ ist mir etwas zu ungenau und abgedroschen, sorry ! Wenn schon drüber diskutieren - dann ruhig mal tiefer rein in die Materie 
!
Auch wenn das mit Sicherheit die Meinung der Ärzte wiederspiegelt (die ich im übrigen zu meinen absoluten Lieblingsbands zähle), ist auch das nicht ganz korrekt. Es ist ja nicht so, dass Die Ärzte dem Echo aufgrund der Frei.Wild-Nominierung eine Absage erteilt hätten. Vielmehr ist es so, dass Die Ärzte generell nicht an solchen Verleihungen teilnehmen. Es kam in ihrer gesamten (brutto) 32jährigen Bandgeschichte meines Wissens ein einziges Mal vor, dass 2/3 der Band einen solchen Preis persönlich im Empfang genommen haben. Auch diese Tatsäche halte ich hierbei zumindest für erwähnenswert .
Ich weiß schon, was du meinst… Dann kannste den Musikantenstadl aber ebenfalls einstampfen !
Ich schon (zweiteres…)!
Ok, ich war noch nie auf einem Onkelz-Konzert und nur um meine Theorie zu verifizieren, gehe ich da ganz bestimmt auch nicht hin. Aber wenn du mal bei YouTube und anderen Videoportalen schaust (die Links spare ich mir), dann lässt sich doch nicht allen Ernstes leugnen, dass ein ganz beträchtlicher Teil des Publikums dem rechten Gedankengut nicht so ganz abschwören mag (um es mal vorsichtig auszudrücken…)
Stimmt schon, aber es kam in ihrer 32-jährigen Bandgeschichte auch noch nicht vor, dass sie eine Absage für einen Preis, der ihnen am Arsch vorbei geht, auf ihrer Webseite erwähnt hätten - mit Bezug auf eine „fragwürdige Band“.
Ja, ganz genau. Ich möchte einfach keine Nachrichten über meine Lieblingsband lesen, die auf einem unappetitlichen Konzert mit unappetitlichen Interpreten spielt und dann von unappetitlichen Zeitungen eines drauf kriegt, wie dieser unappetitliche Herr in dieser unappetitlichen Zeitung: Heino rockt mit Skandal-Band Frei.Wild beim Alpen-Festival | Unterhaltung | BILD.de
Um einen Eindruck zu bekommen, was sich für stinknormale Leute auf Frei.Wild-Konzerten und Veranstaltungen weiterer Bands des Alpenflair-Line-Ups tummeln, empfehle ich, bei Google die Wörter “Frei Wild Dossier tiwag” einzugeben.
Ich möchte nicht, dass die EAV vor solchen Leuten spielt.
Danke für den Link mit der Aufstellung. Ich verfolge dieses Festival schon seit zwei Jahren, weil ich die Zusammenstellung der Bands immer sehr merkwürdig finde und wissen will, was da dahinter steckt.
Meiner Ansicht nach ist das eindeutig ein Festival, das eine gewisse Zielgruppe mit rechtem Gedankengut mit anziehen soll. Ich würde gerne wissen, ob die E.A.V. selbst davon weiß, oder ob das Management hier recht sorglos zusagte.
Mal etwas ganz anderes: Kommt es mir eigentlich nur so vor oder schöpft die EAV bei der neuen Tour speziell in Österreich bei einigen Konzerten (Wiener Stadthalle, Salzburgarena) wieder die Kapazität der Konzerthallen etwas mehr aus? Wenn ich mir nämlich so die Saalpläne beim Buchen der Tickets anschaue, dann fällt es meiner Meinung nach schon auf, dass das Gesamtbild zum Teil deutlich größer wirkt als noch ein paar Jahre zuvor bei der letzten Tour. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein, da ich nicht allzu oft bei den Österreich-Gigs dabei bin 
Die EAV scheint übrigens auch eine rechtsextreme Kapelle zu sein! Zumindest, wenn man dem WDR Glauben schenken darf. Dieser warf der Band Hämatom jüngst im Fernsehen völlig öffentlich Rechtsradikalismus vor. Der Grund: Angeblich wettert die Gruppe in einem ihrer Lieder gegen den “Ausländerhype in Deutschland”. Gemeint ist offensichtlich das Neadertal-Cover, in welchem die Jungs den EAV-Text in der 2005er-Version eins zu eins übernommen haben. Und wie wir alle wissen, lautet die korrekte Textstelle natürlich: “Ein Ausländerheim in Deutschland brennt…”. Der WDR hat erstens falsch zitiert, zweitens den eigentlichen Urheber des Songs völlig außer Acht gelassen und drittens der Band basierend auf diesen falschen Tatsachen Ausländerfeindlichkeit vorgeworfen. Und obendrein werd ich auch noch gezwungen, für so einen schlampig (bzw. gar nicht) recherchierten Propaganda-Rotz jedes Jahr über 216 Euro Rundfunkgebühren zu blechen 
! Mittlerweile hat der Sender eingelenkt und den entsprechenden Bericht zumindest aus seiner Mediathek entfernt. Ein gewisser Image-Schaden wird der Band aufgrund der durch den Bericht entbrannten Diskussion dennoch bleiben.
Hier der komplette Bericht inklusive dem falschen EAV-Zitat: http://www.youtube.com/watch?v=I71C3iBuSvI
Am Ende dieses kleinen Filmchens hier gibt’s zumindest noch eine recht spärliche Richtigstellung: http://www.youtube.com/watch?v=561lJdJRqqo
Und wo ich schon bei Fakten bin - hier noch eine: Der Gitarrist und Bandleader von Hämatom kommt aus Polen und die Band hat mit der rechten Szene so viel am Hut, wie der Osterhase mit Weihnachten 
!
…toll, nicht?
PS: Für alle, die die Neandertal-Version von Hämatom nicht kennen: http://www.youtube.com/watch?v=TrF2_dCKGm0
Jetzt mal unabhängig von der restlichen Diskussion: Da hätte der Redakteur schon stutzig werden können, dass die Zeile “ein Ausländerhype in Deutschland brennt” wenig Sinn ergibt bzw., wenn er die Silbe korrekt als “heim” erkannt hätte, dass der Zusatz “die Pyromanen im Parlament” eher dafür spricht, dass man einen solchen Brand anprangert.
Worüber diskutieren wir hier? Dass der WDR eine Textzeile falsch zitiert hat und damit eine Band ins falsche Licht gerückt hat, ja, das ist schlimm. Das ist schlecht recherchiert und eine Entschuldigung bzw. Richtigstellung macht das kaum wieder wett. Ansonsten finde ich den Bericht aber vollkommen in Ordnung. Dass eine Band wie Freiwild (ich verweise hier gerne auf boleroboys Google-Hinweis!) neben einer Flüchtlingsunterkunft auftritt, ist sowas von widerwärtig und menschenverachtend, dass mir regelrecht die Worte fehlen!
Um dies noch klarzustellen: Deine 216 Euro sind NICHT ausschließlich in diesen Bericht geflossen, sondern dienen auch dazu, z. B. dies hier zu produzieren:
- Charlies Amerikareise
- Café Passé SWR 1980
- Café Passé WDR Ausschnitt aus Bonn 1981
- Café Passé ORF OKAY 1981
- Spitalo Fatalo ORF
- Spitalo Fatalo BR Alabama
- A la Carte ORF
Was für eine Richtigstellung???
Jedenfalls andeinander vorbei.
Zu der Frei.Wild Festival Geschichte will ich mal sagen das es mittlerweile ja schon Postmodern ist sich über Frei.Wild negativ zu äußern und Bands (z.b. egotronic) angegriffen werden (unter dem Motto: “Jetzt ist aber mal gut”).
Ich als Band hätte dem Booking nicht zugestimmt und es kotzt mich gelinde gesagt an das die EAV dort spielt. Andererseits kann ich mir auch vorstellen das die Band / BookingAgentur garnix davon wusste das Frei.Wild dahinter steckt. Bei der Booking Anfrage stand warscheinlich nur “Alpen Flair” Festival und die erwartete Besucherzahl.
Aber der Shitstorm hat ja schon begonnen…mal sehen wann sich jemand von Öffentlicher Seite (Band, Booker…und NICHT das komische FacebookTeam) sich dazu äußert.
Vielleicht kann die EAV dort auch ein deutliches Zeichen setzen und mit Songs wie “Eierkopf-Rudi” oder “Wir marschieren” kommen. (Passt ja irgendwie gerade auch zu den sog. Anti-Salafisten-Demos durch Hooligans und anderen Rechten)
-
Amen.
Es geht mir nicht in erster Linie darum, wie sich das Publikum von z. B. Frei.Wild zusammensetzt. Dass sich die Hörerschaft nicht ausschließlich aus Neonazis rekrutiert, sondern sicher auch aus Menschen besteht, denen es z. B. schlichtweg relativ egal ist, was da gesungen wird (weil sie vielleicht eher vom Musik-Stil angesprochen werden) bzw. die den Texten keine tiefere Bedeutung beimessen oder sie anders interpretieren als vielleicht ich, ist schon klar.
Entscheidend ist aber nicht das Publikum - da würde man es der Band zu einfach machen. Nein, entscheidend ist, was die Band macht (was natürlich zu einem erheblichen Teil mitverantwortlich dafür ist, welches Publikum man bekommt). Und ich finde, andere mögen es anders sehen, dass die Texte, die ich lesen musste, schon einiges an Blut und Boden aufzuweisen haben.
mal wieder was zum Thema…
17.04.15 - A-Saalfelden (Congress Saalfelden)
http://www.ticketonline.at/de/tickets/erste-allgemeine-verunsicherung-saalfelden-congress-378844/event.html