Zur Zeit wird in Wien darüber diskutiert, ob man an den Eingängen der **U-Bahnstationen Durchgangsschleusen **errichten soll, was die Frage aufwirft, wie das eigentlich in deutschen Städten mit U-Bahn gehandhabt wird.
Anfangs hab ich geglaubt, wir wären die Norm und nur Paris wäre anders, aber inzwischen hab ich erfahren, dass diese Drehkreuze
und elektronischen Schleusen Standard sein dürften.
Ich war auch überrascht, als ich erfahren habe, dass die Österreicher beim **salzigen Popcorngeschmack **die Ausnahme bilden, während man in Deutschland, Frankreich, England usw. teilweise gar nicht glauben kann, dass Popcorn was anderes als eine Süssspeise darstellen kann. In Österreich ist süsses Popcorn zwar erhältlich, aber eher “alternativ”. g Und auch die grüne Blinkphase der Ampel, bevor sie auf gelb bzw. orange umspringt, existiert nur in Österreich. Angeblich würden bei einer Umstellung auf internationale Standards etliche Notbremsungen und Auffahrunfälle passieren.
Gibt es noch so österreichische oder Wiener Spezialitäten, die nicht so bekannt sind?
Mich würde vor allem auch die Entstehungsgeschichte von so manchen Eigenheiten interessieren.
Aja: In Österreich kann man **nach Wahlschluss noch einen Wahlzettel losschicken **und das Ergebnis beeinflussen. Man muss nur unterschreiben, dass man vor Wahlschluss sein Kreuz gemacht hat. Erst eine Woche nach Wahlschluss muss der Brief ankommen. Ich bilde mir ein, gehört zu haben, dass auch das im Ausland nicht üblich ist und meist der Brief spätestens am Wahltag eintreffen muss, damit er gültig ist. Ist mir spontan noch eingefallen.
In Berlin muss man jetzt seit mittlerweile schon wieder 6 Jahren, vorne im Bus einsteigen und immer die Fahrkarte vorzeigen. Das stört. Freue mich immer, wenn man in Wien einfach entspannt in den Bus steigen kann (außer der 38A, der immer sowas von überfüllt ist). Und sehr lustig ist auch, dass man die Türen, wenn man einsteigen möchte, selber aufmachen muss, von außen. Ich stehe vor dem Bus und irgendwann macht mir der Fahrer halt die Tür auf und sagt mir dann, dass ich selber den Knopf drücken muss.
Das mit den Durchgangsschleusen finde ich gut. In Lissabon gibt es das auch. So hat man nicht so viel G’sindel am Bahnsteig, obwohl sich das in Wien auch in Grenzen hält.
Salziges Popcorn ist ja mal sowas von eklig. schüttel
Salziges Popcorn (das ich übrigens auch nicht mag) gibt’s in Deutschland aber definitiv, zumindest in jedem großen Kino, auch wenn hier vorwiegend zum süßen Popcorn gegriffen wird .
Das “im Bus vorne einsteigen müssen und Karte zeigen” kenn ich hier in meiner Heimatstadt nur von den Nachtbussen.
Ernsthaft? War das nicht eines der Grundsätze von freien Wahlen, dass jeder Wähler den selben Informationsstand haben muss (wenn er will) und insbesondere keine Beeinflussung der Entscheidung durch Zwischenergebnisse erfolgen darf? Demzufolge kann man in Österreich ja die Wahl noch nach der Auszählung noch beeinflussen. Scheint mir ein Fall für die OSZE zu sein.
Ausserdem geben manche nicht nur eine Stimme ab.
Es gab in diesem Jahr eine Volksbefragung in Wien, bei der 5 Fragen mit “Ja” oder “Nein” zu beantworten waren (Wiedereinführung der Hausmeister, Verpflichtender Hundeführschein für Kampfhunde, City-Maut, Ganztagsschulen, 24-Stunden-U-Bahn-Betrieb am Wochenende und vor Feiertagen). Ein ganz geringer Teil der teilnehmenden Bevölkerung hat im Wahllokal abgestimmt. Ich musste meinen Ausweis herzeigen und es wurde sehr streng gehandhabt. Eine Verwandte, die mit ihrem Lebensgefährten, der aber bei seiner Mutter in Wien gemeldet ist, in einem Vorort von Wien lebt, ist mit ihm zur Wohnung seiner Mutter gefahren, die nicht an der Befragung teilnehmen wollte. So hat meine Verwandte das einfach angekreuzelt sowie der Lebensgefährte seinen eigenen, der in diese Wohnung gesendet wurde und haben es abgeschickt. Offiziell hat die alte Frau abgestimmt.
Jedenfalls hat der Grossteil der nachträglich eingegangen Briefwahlstimmen das Ergebnis bei der U-Bahn-Frage (alle anderen sind wie erwartet ausgegangen) umgedreht. Beide Personen waren gegen den Nachtbetrieb der U-Bahn, obwohl sie gar nicht in Wien wohnen und sie das Thema nicht betrifft. Zum Glück wurde das dann aber noch umgedreht.
Bei richtigen Wahlen wird es ähnlich ungerecht zugehen.
Man füllt einfach den Wahlzettel von Verwandten aus, die nicht wählen wollen und kann so - je nach Personen, die sich finden - beliebig oft wählen und auch noch nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnung mitmachen.
Ganz streng ist es nur, wenn man den Wahlzettel klassisch einwerfen will.
Der offizielle Grund, warum das System so bleiben soll ist, dass der Wähler die Möglichkeit haben muss, alle Geschehnisse bis zum Wahltag in seine Entscheidung einfliessen lassen zu können, was bei einem verpflichtenden Eintreffen des Briefes bis zum Wahltag nicht gewährleistet wäre.
Das Popcorn im Salze wird es wohl bei Karli in Bayern noch häufiger in den Kinos geben als weiter nördlich?!
Amerikaner essen es interessanterweise auch salzig, in Europa gibt es da einen Nord-Südbruch…
Ist wahrscheinlich keine allgemeine Eigenheit in Österreich und betrifft wohl nicht einmal alle Fluggesellschaften am Flughafen Wien Schwechart. Aber ich finde es total super, dass man dort bei manchen Flügen den Security Check mit dem Einsteigen verbindet. D.h. man hat erst mal nicht diese langen Schlangen, bevor man zu den Gates kommt, um dann nochmal anzustehen, wenn man in den Flieger steigt. So kann man sein Handgepäck durchleuchten lassen, während die Bordkarte gecheckt wird. Und muss auch nicht innen dreifach so teure Getränke kaufen, wenn man beim Warten auf den Abflug Durst bekommt, sondern muss das Zeug erst weg werfen, kurz bevor man in den Flieger steigt
Seltsam… ich hab noch niemals nicht-gesalzenes Popcorn gegessen bzw. irgendwo gesehen, obwohl ich schon oft in Deutschland war Süßes Popcorn kann ich mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen…
Und Bier schmeckt aus Flaschen natürlich viel besser, da stimme ich zu, auch wenn Dosenbier auch diverse Vorteile hat
Übrigens: Hochinteressanter Thread, zu dem ich vielleicht noch das eine oder andere Mal meinen Senf dazu geben werde…
Sehr interessant sind auch die Briefkästen bei euch. Da hat der Postler einen Schlüssel für deinen Briefkasten, schließt ihn auf, macht die Post rein und schließt ihn dann wieder zu. Kein Briefschlitz wo man die Finger reinstecken kann und die Post vom Nachbarn klauen kann. Wenn man seinen Briefkastenschlüssel allerdings verliert, muss man erst mal bei der Post einen neuen beantragen. g
Die Briefkästen mit den Schlitzen sind eine EU-Richtlinie, die Österreich wohl verspätet umgesetzt hat. Das dient der Möglichkeit, dass private Zustelldienste ebenfalls Briefe einwerfen können, die ja keinen Schlüssel haben. Auch hierzulande gibt es diese Briefkästen mit Schlitzen nach und nach immer mehr.
Auch jedesmal sehr komisch für mich und ist mir auch wieder aufgefallen, als ich die Woche unten war…
Wenn man an der Kassa mit EC Karte bezahlen möchte, gibt man die Karte nicht dem Kassierer und dieser bedient das Kartenlesegerät, sondern man sagt “Bankomat” und muss dann das Gerät selber bedienen.
Ich kenn hier in Süddeutschland (bis auf das lustige Wort Bankomat ) ebenfalls wieder beide Varianten. In manchen Geschäften steckt man die Karte selbst ein und bedient eigenständig das Gerät, in anderen Läden wird’s vom Kassierpersonal erledigt. Ob eine Eingabe der Kontonummer oder stattdessen eine Unterschrift erfolgen muss, hängt übrigens immer ganz vom Kreditinstitut, der genauen Zahlungsmethode und dem Geschäft ab, wie ich aus Berufserfahrung weiß. Von daher ist es jedenfalls nicht rein ösi-spezifisch. Liegt aber vielleicht wirklich an der Nähe zu Österreich (wohne ja nur 2 Autostunden bis Salzburg entfernt).