Gestriges Thema: Die erfolgreichsten Ballermann-Hits.
Die Verunsicherung schaffte es mit “Küss die Hand, schöne Frau” auf Platz 10.
Beim Einblenden wurde das Erscheinungsjahr fälschlicherweise mit 1985 angegeben, der Banküberfall wurde gezeigt mit dem gewohnten Einblender, das Lied sei der Durchbruch für die Band gewesen. Es folgte ein Sprung ins Jahr 2000 zur Single “Ba-Ba-Ballermann”, durchaus stimmig. DJ Bobo’s Kommentar war gut, er mag die Band, bzw. er formulierte glaube ich mit “er mochte das”. Hatte den Eindruck, er meinte es nicht im Sinne von “damals, heute nicht mehr” sondern “schade, dass es die heute nicht mehr gibt”. Der Quoten-Kelly, ich g-l-a-u-b-e Angelo, zeigte sich verwundert, dass das Lied auf Mallorca nach wie vor rauf und runter gespielt werde. Der hat sich vorher schon mindestens ein Mal abfällig über die EAV geäußert. Kein Geschmack also, nicht nur was seine Frisur angeht .
Anderes Thema: Wie kann es eigentlich sein, dass sich die Studioversionen von EAV Liedern bei TV Einspielern oder im Radio stets etwas anders (und stets etwas besser!) anhören als auf der Stereoanlage oder im Auto bei mir selbst? Das klingt da immer viel fetziger und qualitativ besser?! Kennt das noch wer?
Hm, klingt ganz nach der Ballermann-Chartshow im letzten Jahr . Wiederholung?
Zum Thema Klang - mal wieder : Wie ich neulich, als es um das Thema Vinyl ging, erneut angemerkt habe, empfinde ich es wie gesagt so, dass die alten EAV-Alben (sagen wir bis Anfang der 90er) für die CD-Releases ganz einfach oft mittelmäßig (z. B. “Kann denn Schwachsinn Sünde sein”) bis unterirdisch (“Neppomuk’s Rache”) gemastert wurden, während die Vinyl-Scheiben hingegen durch die Bank solide bis hervorragend klingen. Noch mehr bestätigt mich in dieser Annahme die Tatsache, dass die Hits und Klassiker der EAV auch auf den EMI-Best-ofs “Platinum Kolläktschn” und “The Essentials” besser klingen, als auf den alten Album-CDs. Ja nach Song bzw. Album ist dieser Unterschied sogar erheblich. Jetzt kommt es natürlich ganz darauf an, auf welches Master z. B. ein TV-Sender zurückgreift bzw. ob für die jeweilige Sendung vielleicht sogar noch selber Hand angelegt wird. So genau kenne ich mich da nicht aus. Aber dein Kommentar bestärkt mich erneut in meiner Ansicht, dass ich mit der Meinung, dass das alte EAV-Zeug oft nicht so klingt, wie es klingen sollte, nicht ganz alleine dastehe ! Nicht wenige der alten EAV-Veröffentlichungen (also digitale mein’ ich) klingen viel zu schwach um die Brust. Zu wenig “Wumms”, zu wenig “Details”, zu leise. Ich hab mir vor wenigen Wochen die Essentials-CD auf mein Smartphone gezogen (mit 320 kbps) und über In-Ear-Kopfhörer der Marke Beats unter anderem mehrfach “Geld oder Leben” gehört. Ein Genuss! Auch wenn ich jetzt noch keinen direkten Vergleich gezogen habe, hab ich das Lied da ganz anders wahrgenommen, als von der alten Album-CD. Und das ist nicht der einzige Song, bei dem’s mir da so ging.
Ich weiß jetzt nicht mehr, ob ich’s schon irgendwo erwähnt habe, aber die haben z. B. die ganzen alten Alben vom Wolfgang Ambros neu auf CD und Vinyl aufgelegt. Warum kann’s so was nicht auch mal von der EAV geben? Ist die “Lobby” nicht groß genug? Genau die Alben, um die es geht, haben doch genügend Hits hervorgebracht. Wenn Universal wirklich die Debüt-Scheibe neu rausbringt, könnte man danach ja ähnliche Initiativen auch für andere Alben starten. Zum Beispiel feiert kommendes Jahr DAS Durchbruchalbum “Geld oder Leben” (zugleich wohl auch das EAV-Album mit den meisten Hits) sein 30jähriges Jubliäum. Das wäre doch DIE Gelegenheit für eine neu abgemischte CD-Veröffentlichtung. Mögliches Bonusmaterial wäre z. B. mit den Maxi-Versionen, den Bankrobbery-Variationen, dem “Geld oder Leben”-Mix und der seltenen Morgen-Version ohne Streicher auch zahlreich vorhanden! Natürlich bleibt erstmal abzuwarten, wie das mit dem Re-Release des Erstlings nun wirklich weitergeht (zuletzt sah es ganz gut aus), aber sollte das was werden, bin ich grade echt motiviert, mehr in die Richtung zu machen !!
Ob es eine Wiederholung war, kann ich nicht genau sagen, ist natürlich gut möglich. Ich kannte den Teil zumindest noch nicht. Sie sendeten direkt aus Malle.
Beim Thema Klang bin ich insgesamt ganz deiner Meinung. Wenn ich bei mir eine CD Version von Küss die Hand wo anhöre, dann wirkt das Lied irgendwie “durcheinander”. Das ist ganz schwer zu erklären. Zum Beispiel kristallisiert sich Klaus’ Gesang nicht deutlich heraus, der vermischt sich -unkenntlich oder verwechselbar werdend- mit dem Rest aus Zweit- und vl. Drittstimme(n). Die Musik des Lieds selbst wirkt auch anders, un-schöner, wie “hingeschmissen”. Beim Einspieler der Show gestern war das Pop-Gefudel, ich meine, die Bass-Folge genauer und wesentlich angenehmer wahrgenommen zu haben z.B. . Der Gesang verschwand nicht hinter der Musik, sondern war deutlicher abgegrenzt. Alles zusammen wirkte zigfach melodischer und besser! Ganz deutlich war mir das vor allem auch in Radiosendungen, bei denen Klaus zu Gast war. Bayern 1 hat die Hits angespielt und ich hab mir gedacht “Sch**** klingt das gut!”. Etwas weniger deutlich aber doch merkbar geht es mir bei youtube Videos mit TV Auftritten der EAV.
Ich weiß nicht genau, ob du ganz genau dasselbe gemeint hast. Als Beispiel, wie es gehen könnte, nennst ja die Essential. Die ist in Bezug auf “Küss die Hand” aber bei mir nicht anders, als die CD von “Liebe, Tod und Teufel” oder die “Grätest Hitz”. Keine Ahnung, aber vielleicht oder vermutlich haben Radiostationen und auch Fernsehsender die Möglichkeit, Lieder bei sich anders abzumischen oder die Art der Wiedergabe zumindest etwas zu beeinflussen.
Also ob die Musik im Radio oder TV wirklich besser ist, kann ich jetzt nicht behaupten. Aber ich weiß jedenfalls, dass Radio- und TV-Sender das Audiosignal, das rausgeht, zumindest komprimieren (audiotechnisch komprimieren, hat nichts mit Datenkompression zu tun) und auch ansonsten noch an dem Signal schrauben. Ziel ist dabei, die Musik möglichst laut zu machen, dabei gehen zwar Details verloren, aber das was übrig bleibt, wird lauter und prägnanter, was üblicherweise auf den typischen Empfangsgeräten mit ihren schlechten Lautsprechern deutlich besser klingt. EAV-Musik könnte vielleicht hiervon profitieren, sehr detaillierte Musik wie Klassik verliert damit aber. Manch einer kennt diesen Effekt vielleicht von einer Stereoanlage, wenn die Stereoanlage einen Schalter “Loudness” hat. Soweit zumindest mein audiotechnisch-podcasterprobtes Halbwissen.
Hochinteressante Diskussion! Vor allem, weil Musik ja doch irgendwie von jedem anders gehört und wahrgenommen wird. Sehr interessant in dieser Hinsicht ist zum Beispiel auch das Best-of-Album aus der DDR. Da wurden teilweise ganz andere Masters verwendet, als für die Veröffentlichungen in AT/BRD/CH. “Wir jetten” endet hier zum Beispiel nicht wie auf “à la Carte” mit dem Auto-Crash, sondern so wie im Videoclip. Bei “Küss die Hand, schöne Frau” gibt’s auf diesem Album glaub ich auch ein paar Unterschiede bei den Synthesizern. Es wurde also tatsächlich nicht nur anders abgemischt, sondern man hat für diese Scheibe (zumindest teilweise) offensichtlich auf völlig andere Quellen/Masters zurückgegriffen. Und das macht sich bei einigen Liedern auch im Klang deutlich bemerkbar. Ich hab den Sound der Platte jetzt grade nicht gut genug im Kopf, um urteilen zu können, ob sich die Songs da nun besser oder schlechter anhören, aber sie klingen auf jeden Fall hörbar anders.
Was ich ebenfalls jedem klanglich interessierten EAV-Liebhaber ans Herz legen kann, ist “Wo ist der Kaiser?” von der Maxi-CD zu “Einer geht um die Welt”. Das Lied klingt dort wirklich auffallend besser und detailreicher, als auf der Album-CD, was eigentlich DER Beweis dafür ist, dass die Klangqualität von “Neppomuk’s Rache” wohl vorwiegend erst beim Mastern für die CD so verhunzt wurde. Für mich klingt die CD von diesem Album einfach wie eine bestenfalls passable Kassettenkopie einer CD oder Schallplatte. Ganz schlimm.
Gestern lief auf RTL wieder einmal eine Ultimative Chart Show, Motto: Die besten Party-Schlager. Produktionsjahr dürfte 2021 gewesen sein, die Top 30(?) bildeten jeweils parallel Alben und Singles.
Die EAV wurde mit „Geld oder Leben“ auf Platz 12 der Alben gelistet. Da wurde einiges vermischt. Begonnen wurde mit „Küss die Hand“ (das es auch auf den Doppel-CD Sampler zur Show schaffte) und das Album wurde in das Jahr 1987 verortet.
Ansonsten nichts neues, angespielt wurden noch „Märchenprinz“ und „Banküberfall“. Der EAV-Beitrag wurde kurz mit Mickie Krause unterbrochen und von den Einspieler-Promibeiträgen kam nur Lob. Nicht, dass wir auf lobende und anerkennende Worte von Thorsten Legat angewiesen wären. Aber schön ist es dann doch.
EAV-Beitrag m.M.n. viel zu kurz gegenüber anderen Schlagerhengsten und -stuten. V.a.auch deshalb, weil die EAV K e i n e Party-Schlager gesungen haben! Darf nicht mit den anderen (z.B.:Mickie Krause) in einen Topf geworfen werden! Nähere Erläuterung vonnöten! Tzefix!