So, anbei mein Bericht zum gestrigen Konzert auf der Luisenburg in Wunsiedel. Es handelt sich bei der Location um eine schöne Naturbühne vor einer Felslandschaft. Ich versprach mir deshalb im Vorfeld gerade nach Einbruch der Dunkelheit ein tolles Erlebnis durch die Lichtshow.
Die Bühne war sehr klein und direkt vor der Zuschauertribüne aufgebaut. Ich vermute, das Ganze geschah einerseits aus Platzgründen, da hinter der Bühne besagte Felsen hochragen und wenig Spielraum lassen. Vielleicht wollte man mit der überdachten Bühne aber auch direkt zur Überdachung der Zuschauerränge anschließen. Nachmittags hatte es anscheinend ein Gewitter gegeben, und man traute dem Frieden am Abend wohl nicht. Das Wetter hielt aber den ganzen Abend gut aus.
Im Ergebnis war jedoch durch die nahe Bühne die Sicht von der Seite stark eingeschränkt. So konnte ich das Geschehen am oberen Bühnenteil leider überhaupt nicht sehen. Ich konnte es jedoch verschmerzen, hatte die Show schließlich schon dreimal gesehen .
Das Konzert selbst müsste ausverkauft gewesen sein. Das Publikum bestand zu einem Großteil aus älteren Zuschauern, das tat der Stimmung aber keinen Abbruch! Diese war von Anfang an sehr gut. Auch die neuen Songs wurden gut angenommen. Im Zugabenblock standen natürlich alle und die EAV wurde begeistert gefeiert. Meine Erwartungen an die Lichtshow wurden vollends erfüllt, insbesondere beim Teufel-Medley und beim Tod wirkte das Ganze schon großartig.
Überraschend für mich war jedoch, dass das Programm stark gekürzt wurde. Es handelte sich um die gleiche Setlist wie in Zwickau. Es fehlte neben dem Anfangs-Medley, Karli und dem Sketch auch wieder der gesamte „Rechts-Block“. Eine Ausnahme zu Zwickau gab es jedoch: Das Teufel-Medley wurde glücklicherweise gespielt. Nachvollziehen konnte ich die Kürzungen eher nicht, denn die Naturbühne steht im Wald, Anwohner könnten sich hier kaum durch Musik „belästigt“ fühlen. Zudem war erst um 20:30 Uhr Konzertbeginn, man hätte hier schon früher beginnen können, falls es eine zeitliche Deadline gegeben haben sollte. Ich vermute aber, dass solche Dinge wohl vom örtlichen Veranstalter vorgegeben werden. Wer weiß, welche Auflagen hier eine Rolle gespielt haben mögen.
Das Ganze wirkte auf mich dennoch etwas „strange“, da Klaus am Anfang wie üblich darauf hinwies, dass man sich heute auch denjenigen widmen wolle, die zu scharf rechts abgebogen sind. In der Show wurde dann jedoch der ganze Rechts-Block nicht gespielt. Dem Großteil der Zuschauer dürfte dieser Widerspruch jedoch kaum aufgefallen sein. Auch die Konzertlänge selbst belief sich im Ergebnis auf 2 Stunden und 5 Minuten. (Für diejenigen, die es genau wissen wollen, der Hauptteil war nach 95 Minuten vorüber, bevor der Zugabenblock einsetzte
).
Die Stimmung im Publikum war durchweg hervorragend und auch die Band hatte sichtlich Spaß. Von meiner Seite hatte ich insbesondere Kurt und Franz gut im Blick. Beide waren sehr aktiv und animierten die Zuschauer immer wieder. Kurt meinte zu Beginn von „Only you“ sinngemäß, dass die Prinzessin nun schon etwas in die Jahre gekommen sei, aber es sich immerhin um die bekannteste Bordsteinschwalbe Wunsiedels handeln würde.
Klaus hat am Schluss übrigens festgestellt, dass es sich heute um das letzte Deutschland-Konzert gehandelt habe. Böse Zungen behaupten zwar, dass Altötting auch in Deutschland liegt - aber ich werde doch unserem EAV-Frontmann nicht widersprechen… Insgesamt handelte es sich wieder um ein tolles Konzerterlebnis, mit bombastischem Sound und gut verständlichen Texten. Kaum zu glauben, dass das Ganze nun zu Ende geht!