Ich eröffne mal einen Extra-Text-Thread. Auf oe24.at habe ich einen Textauszug gefunden. Die mir unbekannten Vokabeln habe ich geschwärzt…bitte helft mir!
Diese Stadt, die hat den Blues, Klimt & Schiele, Nitsch & Bruce,
Mausi, Bambi, Mörtel, Ball.
Diese Stadt hat einen Knall!
Jeder Bürger von Vienna
ist erfüllt von Poesie.
Von Mistelbach bis rauf zum Brenner
hört man gern die Melodie: Gschissana, bist deppat wurn?
Heast, hupf in** Gatsch**,
du Oasch mit Ohrn.
Kannst da glei den Schädl faschen, weil du?…
…?kriegst a Watschn!
Navratil und Pospischil,
der echten Wiener gibt es viel.
Doch wird es multikulturell,
fährt der Wiener aus dem Fell.
“Weil Wien bleibt Wien und mir san mir”
– so steht’s auf jeder Häuseltür!
“Gschissana” heißt im Prinzip nur “Scheißer”. Wobei ich nicht weiß, ob es da noch mehr Bedeutung gibt. Speziell die Nennung der verschiedenen Persönlichkeiten ist mir im Moment noch nicht klar, außer den Lugners.
Es heißt schätz ich mal “fatschen”.
Was heißt “weil i di sonst schwartel!”?
Und was ist das für eine Anspielung mit dem “Phoenix vom Zentralfriedhof”? Ist das nur eine Abwandlung von “wie Phoenix aus der Asche” oder steckt da mehr dahinter?
Klimt & Schiele: waren zwei sehr einflussreiche österreichische Maler,
Nitsch: ist ein umstrittener österreichischer Aktionskünstler,
Bruce: keine Ahnung…
Mörtel, Mausi, Bambi: Richard Lugner (Spitzname Mörtel) wird wahrscheinlich ein Begriff sein, Mausi war seine langjährige Frau, Bambi ist glaub ich seine aktuelle Freundin. Kennt in Österreich zwangsläufig jeder, weil alle drei medial ziemlich präsent sind und immer bei irgendwelchen Klatsch-und-Tratsch-Promi-Events dabei sind.
Navratil und Pospischil: sind zwei typische Wiener Namen, wie ihr vielleicht wisst gibt es in Wien äußerst viele Menschen mit tschechischen oder ungarischen Hintergründen.
Gschissena: Idiot
Gatsch: heißt eigentlich Schlamm. “Hupf in Gatsch” ist eine Redewendung ähnlich wie “Schleich dich”, also im Sinne von “Verschwinde!”
faschn: ist das Verb von “Fasche”. Eine Fasche ist eine elastische Binde, also gemeint ist: Du kannst dir schon mal deinen Kopf verbinden".
weil i di sonst schwartel: Keine Ahnung. Das Wort “schwarteln” kenne ich im Sinne von laufen oder rennen. Ergibt aber irgendwie keinen Sinn.
Sicher, dass es „faschen“ und nicht „fatschen“ heißt? Letzteres meine ich zu hören. Und das Wort ist mir auch ein Begriff (mit derselben Bedeutung, die Du gegeben hast). Geht möglicherweise beides?
Könnte eine Anspielung auf die Wiener Legende vom „lieben Augustin“ („Oh, Du lieber Augustin…“) sein, der volltrunken aus dem Beisl kommt und in ein offenes Grab auf dem Zentralfriedhof fällt, woraus er wieder aussigstiegn ist, nachdem er seinen Rausch ausgeschlafen hatte.
Mal Wikipedia befragen… google di moogle… wikipedi wikipeda… Zuckerberg Teufelswerk… brows di saus… BING! … ok, hatte das ein wenig falsch in Erinnerung, hier die ganze heiße Story: Marx Augustin – Wikipedia
Zum “Phoenix vom Zentralfriedhof” hab ich auch nichts gefunden. Ist vielleicht wirklich nur die “Phoenix aus der Asche”-Geschichte in Verbindung mit Wiens Ruhestätte Nr. 1.
Aber zu “Bruce” hab ich was gefunden: ich denke, es müsste sich wohl eher um “Brus” handeln. Günter Brus passt jedenfalls neben Herr Nitsch, auch wenn mir beide Herren als Nicht-Wiener/-Österreicher nicht bekannt sind.
hey! jetzt hab ich dvd und cd auch endlich und kann hier auch mal meinen senf dazu geben…
handelt sich mit sicherheit um günther brus, ziemlich kranker typ…
bin mit der schule mal ins mumok (museum der modernen kunst in wien) geschleppt worden und hab da ein video von dem kerl genießen dürfen, ein zweifelhaftes vergnügen! er hat sich dabei mit seiner eigenen scheisse beschmiert und als “höhepunkt” hat er sich am oberschenkel selbst einen schnitt verpasst und dann reingepinkelt…
Jedenfalls hab ich jetzt was gelernt. Das wusste ich gar nicht, dass das Lied einen realen Hintergrund hatte. Die Story klingt in Teilen fast wie beim Dudelsack Dudu.
An den Herrmann Nitsch kann ich mich jetzt erinnern. Die Arbeiten von ihm kennt der eine oder andere vielleicht indirekt vom Musikvideo zu „Wiener Blut“ von Falco, welches seinen Stil nachahmt (eine Flut von Blut kommt auf einen Banketttisch geschüttet). Er hatte auch mal eine Gastrolle im „Kaisermühlen Blues“. Die Herren Bezirksräte statten ihm einen Besuch ab, ich glaube für ein Porträt oder so.
Auf der Facebook-Seite zum Film (auf der es auch jede Menge Fotos von den Dreharbeiten gibt) lässt jemand den Mundl Kommentare zum Lied abgeben: " Wos soi i dazua no sog´n? Vastehst!" und “Woun des fia di a Musik is… Bitte.”
„Auch in Krems dürfen Gassenhauer wie „Ba-Ba Banküberfall“,
„Märchenprinz“ oder „Burli“ nicht fehlen. Beim Konzert gibt es jedoch
auch „frische Schmankerl“. Besonders heiß ersehnt wird „Kriegst a
Watschn“ - der Titelsong zum Serien-Klassiker „Mundl - ein echter
Wiener geht nicht unter“, der im kommenden Dezember als Film-Revival
in die österreichischen Kinos kommt.“
Ob wirklich „Kriegst a Watsch“ mit ins Programm eingebaut wird :
Ich fände das gar nicht so abwegig. Könnte ja sein, dass das Lied kurz vor der Premiere des Films als Radiosong positioniert wird. Und dann wollen Besucher das Lied auch live hören.
Ich wäre stark dafür, den Song ins Programm zu nehmen, denn grade der Refrain hat großes Livepotenzial! Bitte aber dann in ALLEN Ländern und nicht nur in Österreich. Cseijtei hat ja auch bis nach Hamburg und Berlin funktioniert !