Ilz, 29.06.2013

Aus Gründen bin ich unkreativ, deshalb nur ein langweiliger Bericht mit Schere im Kopf:

War ein netter, sehr langer Abend beim “Austropop-Festival” in Ilz (Open Air, strahlender Sonnenschein, angenehme Wärme, nicht zu heiß, nerviger ORF-Animateurimitator aka Moderator). Die Vorgruppe “Solo zu viert” (Video) überzeugte mit astreinem Viergesang, aber themenlosen Texten (Austropop, Feiern, etc.) und spielte zu meiner Überraschung zusätzlich zu dem eh schon überfüllten Line-Up mit vier großen Bands 1h lang.

Ambros überzeugte an dem Abend nicht so recht, er war sichtlich nicht fit, die Moderationen etwas zu langatmig. Ich musste mich jedenfalls nach seiner Performance erstmal durch die dicht gedrängt stehenden Massen zum Getränkestand quälen, um mich mit etwas Zuckerwasser mit Koffein wieder munter zu machen. Als ich dann am Getränkestand war und mich ein paar Minuten anstand, nur um zu erfahren, dass ich erstmal einen Bon kaufen muss, um mit selbigen dann das Zuckerwasser zu bezahlen, drängelte ich mich halt auch noch zum Bonstand, um den Passierschein A38 in Empfang zu nehmen. Ich hätte es sinnvoll gefunden, wenn die Trinkversorgungssituation bei einem Open Air im Sommer, das 7-8h dauert, etwas besser wäre. Dass man sich erstmal eine Viertelstunde durch wenig davon begeisterte Menschenmassen drängeln muss, um nicht ganz zu verdursten, finde ich unnötig, da geht dem Veranstalter außerdem so mancher leicht verdienter Euro durch die Lappen. Auf dem Weg zurück zur ersten Reihe und zur Hauptperson des Abends, die mir vorher noch erzählte, wie doof es wäre, dass so viele immer unbedingt Getränke holen müssten während des Konzerts, weihten mich die Einheimischen in die blumige Welt der steirischen Schimpfwörter ein. Donnerwetter, die Steirer sind ein kreatives Völkchen!

Opus hatte ich ebenso wie den Woiferl noch nicht live gesehen. Während ich aber die Wuchteln vom Woiferl schon größtenteils kenne, war ich bei Opus jungfräulich. Opus hat mich begeistert. Starke Band, die sehr präzise und knackig ihre auf Massentauglichkeit getrimmten catchy Songs auf die Bühne bringt. Der Bassist Erich Buchebner, der vorher schon in Ambros’ Band spielte, zupfte übrigens auch bei Opus den Bass. 40 Jahre gibt es jetzt Opus. Im nächsten Jahr fahren sie mit ihren Fans auf eine Kreuzfahrt im Mittelmeer. Bei der EAV wäre zwar wahrscheinlich nur eine Dampferfahrt auf dem Neusiedler See drin, aber besser als nichts wäre es doch auch, oder?

Als die EAV auftrat, begann es langsam zu dämmern, womit die Lichtshow besser rüberkam. Es war sowieso eine gute Entscheidung, die EAV zu diesem Zeitpunkt spielen zu lassen, denn faktisch waren sie damit der Höhepunkt (irgendwann nach 20:00 Uhr). Die Band war sehr gut drauf, Klaus bestens aufgelegt. In der geringen Zeit (1h) wurden natürlich nur die üblichen Verdächtigen gespielt. Klaus schien mir einen neuen Frack beim Märchenprinz zu haben, der so blütenweiß hell und unbefleckt strahlt wie die Augen der weiblichen Fans, wenn sie Klaus sehen (nun gut, so hell vielleicht, aber nicht so unbefleckt). Ein Strahlen, dessen Helligkeit höchstens von dem Blitz übertrumpft wird, der vor ihren Äugelchen aus der Kamera zuckt, wenn sie Erinnerungsfotos vom geliebten Frauenschwarm schießen und dabei so Typen wie mich wegschubsen, um bessere Sicht zu haben. Die Requisiten auf der Bühne sind mittlerweile ganz schön angeschlagen, die Farbe stellenweiße abgeblättert. Die Patina der Zeit beginnt das Kapitel EAV durch Verschleiß zu beenden. Eine nette Idee ist es, dass Klaus Eberhartinger zu Ende des Sandlerkönigs sich vom tragischen Ende der Geschichte des Songs belastet auf die Wolken-Requisite stützt - mit dem Rücken zum Publikum.

Aus Gründen, die nichts mit dem Künstler zu tun hatte, konnte ich Rainhard Fendrich, der den Abend abschloss, nicht mehr sehen und hören.

Fotos auf Facebook vom Veranstalter (auch ohne Login sichtbar):

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.512438012143848.1073741828.227572453963740&type=1

Bestes Kommentar auf Facebook! :mrgreen:

Das Schmuckstück des Abends hat morn nicht einmal erwähnt. Dieser bestens ausgewiesene, gesicherte und beleuchtete Parkplatz in Spuckweite zur Bühne lied nämlich wirklich zum Verweilen ein. Äh…oder?

tja, beim wolferl ist das immer eine lotterie…

hab schon geniale konzertabende mit ihm erleben dürfen und auch ein, zwei wo er kaum stehen konnte und nur noch gelallt hat… :wink:

Ich-brauche-mehr-Details…Bitte :slight_smile:

Mehr Details vom Parkplatz möchtest Du haben? Bitte sehr! Oder hab ich Dich falsch verstanden? :wink:

Dieser Sicht-Alkoholiker verwechselt da was! Der be-fucking-loved Parkplatz war da!

Ja ja, genau, Details vom Parkplatz.
Nun, da ich den bzw. die kenne, möcht’ ich auch noch wissen, wie das gewesen war? :smiley:
Vermutlich war’n sie nicht ausgewiesen, ungesichert, stockfinster und mehr oder weniger am gegenüberliegenden Ortsende?