Europa - Eure Empfehlungen?

Liebe Weltenbummler,

was sind eure vielleicht 5 schönsten Entdeckungen, Erlebnisse, Erfahrungen in Europa - und wo genau?
Nächstes Jahr gibt es eine Fortsetzung von „Herz auf Reisen“ in humoristischer Form und ich suche Empfehlungen, um ja keine Kleinode abseits der TripAdvisor-Hitlisten zu verpassen.

Es kann eine Stadt (hilfreicher & präziser wär ein Stadtviertel), ein Nationalpark, eine ganze Region sein…

Leg 1 führt über Norditalien, Südfrankreich, Andorra, Spanien und Portugal retour über die Schweiz. Wer weiß, vielleicht gibt es dann bald ein EAV-eskes Gedicht, Lied, Comic usw. über einen eurer Lieblingsorte. :slight_smile:

Mehr Infos zum Projekt folgen bald.

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Schön, dass wieder ein Buch erscheint.

Wunderschön war für mich Lissabon entlang dem Tejo. Die Innenstadt, ihre Bummelbahn, die wundervollen Fados, das war grandios. Und auch ein sehr schönes Eck ist Bilbao in Spanien. Wundervolles Essen, kleine Gassen, wundervolle künstlerisches Flair. Und dann noch was in Deutschland: unbedingt die Märchenstadt Lüneburg anschauen!

Ist denn auch mit musikalischem Output zu rechnen? Man las ja auch immer wieder über Aufnahmen mit anderen Musikern und einen neuen Weihnachtssong? Reicht das fürs Jahresende zu dem lange erhofften Solo-Album?

Und klar, auch EAV-Raritäten und Unveröffentlichtes würden sehr gerne genommen!

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Ha! Das ist doch genau mein Thema :slight_smile: Hier meine europäischen Top 5:

Platz 5: Für einen sehr abwechslungsreichen Städte-Trip würde ich die Route Skopje (Nordmazedonien), Sofia (Bulgarien), Bukarest (Rumänien), Chișinău (Moldawien) empfehlen. Das sind vier sehr unterschiedliche und allesamt wahnsinning schöne Städte. In Skopje würde ich einen Ausflug zum Matka-Canyon empfehlen (ein Canyon in Europa - wie schön ist das, bitte?). Sofia ist so voll mit historischen, beeindruckenden Gebäuden, da reicht es einfach durch die Gegend zu spazieren. Der Parlamentspalast in Bukarest ist einfach mal das größte Gebäude der Welt. Man kann sich den Irrsinn kaum vorstellen, wenn man nicht einmal komplett drumherum gelaufen ist. Chișinău ist klein und von all den Städten am ruhigsten (und vielleicht auch am wenigsten verwestlicht). War mein Favorit auf meiner Reise.

Platz 4: Mit der Fähre von Helsinki (Finnland) nach Tallinn (Estland). Ich war vor Jahren im Frühjahr dort, die Ostsee war noch halb gefrohren und das Schiff kämpfte sich durch das Wasser. Überall Eisschollen und in der Fähre traten die Zweit- bis Letztplatzierten der finnischen Version von „American Idol“ auf. Skurriler war nur noch die Rückfahrt, als man die Finnen dabei beobachten konnte, wie sie palettenweise den harten Alkohol aufs Schiff schleppen, weil dieser in den baltischen Staaten halt sehr viel billiger ist als in Skandinavien.

Platz 3: Nochmal Osteuropa. Süd-Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro. Von Dubrovnik (Kroatien) ist es nur ein kurzer Weg nach Mostar (Bosnien und Herzegowina) oder in die andere Richtung nach Kotor (Montenegro). Dubrovnik war vor Jahren schon scheiße teuer, aber halt auch scheiße schön. Vielleicht die schönste Stadt Europas? Man sollte auf jeden Fall außerhalb der Altstadt nach einer Unterkunft suchen. Es ist zwar mühselig, weil man auf dem Heimweg immer nur bergauf läuft, aber der Blick auf Dubrovnik und die blau-grüne Adria ist schon recht verzückend. Mostar ist toll wegen „der Brücke“, die durch den Jugoslawien-Krieg tarurige Berühmtheit erlangte und von der heute ziemlich mutige Menschen für ein paar Kröten herunterspringen. Auf dem Weg nach Kotor gibt es die schöne kleine Insel „Gospa od Škrpjela“. Ein bezaubernder Ort!

Platz 2:

Andorra ist klein, aber schön! Ich mag die europäischen Zwergstaaten ganz gerne, da dort alles ein ganz klitzekleines bisschen anders ist, als in den Nachbarländern. Ich stehe auf diese sinnlose Extravaganz. Wenn ihr in Spanien durch Bilbao kommt, dann nehmt unbedingt das Guggenheim-Museum mit. Ich war Ende der 90er dort und denke heute noch daran. Sehr beeindruckend - von Außen und von Innen. Zudem ist Bilbao eine ziemlich ansehnliche Arbeiterstadt. Und wenn es doch mal nach Champagner gelüstet, ist San Sebastián ja nicht weit (was ich jetzt aber ausdrücklich nicht als „Muss man mal gesehen haben“ kennzeichnen möchte).

Platz 1: Keine Frage. Island. Ich reise hobbymäßig ja sehr viel, auch außerhalb Europas, aber Island ist - mit Abstand (!) - das Schönste, was ich bislang gesehen habe. Meer, Berge, Vulkane, Geysire, Puffins (kleine, leider nur halb-flugfähige, dafür umso süßere Vögel, die dir an den Klippen unbeholfen entgegenstolpern), Sonne, Regen, Wind, Sturm, verrückte Vegetation. Also irgendwie alles. Die beste Reisezeit ist zwischen Juni und August recht knapp bemessen, dann ist es 24 Stunden lang hell und es schüttet nicht den ganzen Tag. Geht mal in die Kaffibarinn in Reykjavík (schöne Rock-Kneipe) oder ins 12 Tónar, ein Plattenladen, in dem man sich mit Samplern mit der neuesten isländischen Musik eindecken kann (ganz gut für die langen Autofahrten dort). Ansonsten: Schnell raus aus Reykjavík und jeden Stein anschauen, der da rumliegt. Es ist SO beeindruckend! Zudem kommt Dagsson, mein zweitliebster Karikaturist (nach Thomas natürlich) aus Island. Und der Mann ist im positivsten Sinne krank :heart:

Bin gespannt, ob etwas für euch dabei ist :slight_smile:

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Um mal geographisch in eine andere Richtung zu gehen: Ich hab mein Herz an Derry in Nordirland verloren. Ich durfte dort 3 Monate leben und hab letztes Jahr nochmal dort Urlaub gemacht. Die Stadt ansich ist voller Geschichte (U2´s Song Sunday Bloddy Sunday hat seinen Ursprung in einem der dunkelsten Kapitel der Stadtgeschichte) wunderschön und eignet sich gut als „Basisstation“ für Ausflüge. Der Giants Causeway ist nicht weit entfernt, die Zugstrecke Derry - Belfast gilt als mit die schönste in Europa. Die ganzen kleinen und größeren Dorfer entlang der Causeway Coastal Route sind unfassbar schön und fast schon Postkartenreif. Von Derry ist man mit dem Zug in 2 Std, mit dem Bus in 2 1/2 Std in Belfast. Die Busse fahren alle 20-40 min und der Zug mehrfach am Tag. Wenn man über Dublin einreist und dann mit dem Fernbus nach Derry kann man ein paar Tage in Dublin dranhängen was auch eine wundervolle Stadt ist. Nachteil für Tom: Kippen sind unfassbar teuer :wink:

  1. Haugesund in Norwegen. Ein wunderschönes Städtchen abseits des Bekannten.
  2. Budva in Montenegro. Wie Kroatien, nur anders. Fun Fact: Bis 1918 die südlichste österreichische Stadt.
  3. but not least: Das Mürztal in der Steiermark, meine Heimat. Im ersten Teil vom Herzen auf Reisen gibt Thomas ein pessimistisches Bild über meine verschneite Heimat preis. Würd euch gern einladen, auch schöne Teile abseits von Peter Rosegger zu sehen :wink: Frei nach dem Motto Tom und Nora fahrn durch Europa, noch Reykjavik und Bruck. Und wenn sie in Mürzzuschlag sind, dann fahrn sie wieder zruck!

Gut, das Mürztal sieht uns ja heute schon… Mal sehen, ob es bei diesen Wetterbedingungen besser abschneiden kann. :wink:

Danke an alle, das sind schon tolle Anmerkungen, die ich in die Planungen einbeziehe!

Hattet ihr auch kein Glück mit dem Wetter, oder? :sweat_smile:
War leider unterwegs und konnte nicht kommen. Fürstenfeld bin ich dafür dabei.

Die Stimmung war aber sehr gut. Werden wir in Ruhe erkunden, das Mürztal :slight_smile: Überraschend war vorgestern und gestern die Gegend um Schloss Marchegg. Für NÖ richtig schön, ruhig, Puszta-Feeling… Und es gibt einen Spitzerberg! Sehr empfehlenswert. :wink:

Mittlerweile ist schon das Europareisen-Fahrzeug eingetroffen und ich harre weiter auf „off the beaten tracks“ Vorschläge und Erfahrungen! Danke für alle Ausführungen bislang.

Falls die Schweiz am Weg liegt: Die Aareschlucht :smiley::sunny: oder das Jungfraujoch …da schwinden aber des Spitzers Tantiemen dahin…

Schweiz: Abseits der Tourihochburgen ist mein Quell der Ruhe das Entlebuch. Wenig Touristen, viel „Gegend“ aber trotzdem innert 1 Stunde in Luzern, Bern, Thun etcetera.
Empfehlung: kleine Ferienwohnung in 6196 Marbach LU: https://www.escholzmatt-marbach-tourismus.ch/essen-schlafen/unterkunft/ferienhaeuser/ferienhaus-chalet-rosita/
Alles, was man braucht im Dorf. Mega Käserei, Metzger, Bäcker, Detaillist.

ANDORRA: Für mich als Radio Andorra begeisterten ein Muß. Die Station wurde 1981 zugemacht, durfte für das Nationalarchiv zig alte Tonbandsendungen, die Künsterinnen und Künster, wie Serge Gainsbourg, Dalida, Herve Vilard oder Daniel Balavoine gestaltet haben restaurieren: Aqui Radio Andorra - Archives sonores - émissions intégrales

Natur absolut empfehlenswert. Shopping Wahnsinn in Pas-De-La-Casa oder Andorra und in die Seitentäler zum Relaxen. Hotelempfehlung: Abba Xalet Suites Hotel in Sispony. Eine liebe Freundin vor Ort kümmert sich um den Erhalt der Kunst- und Kultur, absolut sehenswert: RETOC restauració | Ordino

GIBRALTAR: Wenn schon ganz unten unterwegs, dann auf jeden Fall auf den Affenfelsen. Diese Mischung aus britischem Charme und spanischem Leben ist mega-interessant. Wenn ein Konzert in der St. Michaels Cave stattfindet => Hammer Atmo: Visit Gibraltar

FRANKREICH: Wie wäre es mit dem Venedig der Alpen, Annecy? Schlendern durch die engen Gassen. Probieren von 74 Eissorten, Tanzen am See - herrlich: Annecy: Eine Alpenstadt zum Verlieben - [GEO]
Und vielleicht von Frankreich nach Italien statt durch den Tunnel über die Alpen hinweg? Spektakuläre Luftseilbahn: Télécabine Panoramic Mont-Blanc Chamonix-Mont-Blanc : informations pratiques remontées mécaniques à Chamonix-Mont-Blanc - allerdings nur im Sommer.

ITALIEN: kann ich leider garnicht, mehrmals dagewesen, immer froh, wenn ich wieder weg war.

Falls es Euch mal nach Osteuropa zieht, in Belarus gibt es tolle Destinationen, ist halt momentan nicht so einfach, leider.

Ich hab nur sehr randseitige Tipps:

Kirche San Zeno Maggiore in Verona, Italien: Eine meiner Lieblingskirchen (und ich habe viele gesehen) - uralt, Romanik (12.-13. Jahrhundert), der Innenraum ist atemberaubend schön und sehr ungewöhnlich, die Fresken lassen mich immer vor Ehrfurcht vor ihrer Schönheit und ihrem Alter staunen. „Romantisch“ ist die Kirche auch, denn sie ist im Stück „Romeo und Julia“ die Kirche, in der die beiden Turteltauben heirateten.

Freistadt Christiania in Kopenhagen: Hippiestadt mit Kifferattitüde innerhalb Kopenhagen mit viel Kunst, Krempe, Chaos und Musik.

Paşabahçe im Ortsteil Beykoz auf der asiatischen Seite von Istanbul (also streng genommen nicht mehr Europa ;)): weit weg vom Tourismus, schönster Blick auf den Bosporus, alte Häuschen und Gässchen und das dreckigste beste Chaos, das die wildeste Stadt Europas so bieten kann. Am besten in der Früh um 6 Uhr mit der einzigen Fähre über den Bosporus auf die andere Seite zusammen mit allen Istanbulern, die zur Arbeit fahren. Am Ufer gibt’s den besten Fisch und Joghurt mit Puderzucker.

Flåm in Norwegen: Idealer Ausgangspunkt, um eine Schifffahrt durch einen der schönsten Fjorde Norwegens zu machen. Das Dorf liegt recht hoch über einem Fjord und erlaubt schon im einzigen Hotel im Dorf (sehr empfehlenswert) einen atemberaubenden Blick auf das Gewässer.

Rethymno auf Kreta: Kreta ist zwar natürlich kein Geheimtipp, aber die Stadt Rethymno bietet für mich mit der Altstadt und ihrem touristischen Gewusel die beste Balance zwischen wunderschöner Landschaft, Kultur und gewachsener Altstadt. Das Beste Argument sind die Bewohner der Stadt - habe keinen einzigen unfreundlichen Menschen dort getroffen.

Gardasee, Radweg von Limone Richtung Riva - auch kein Geheimtipp mehr, aber dennoch einer der schönsten Radwege (auf dem die meisten zu Fuß gehen) und beeindruckend, da man quasi über dem See geht. Gegenüber Malcesine mit dem Monte Baldo ist auch eine Reise wert. Dort hat Goethe plötzlich wieder zu Zeichnen angefangen, weil die Zitronenhaine dort so schön sind. Wenn das kein Ansporn ist…

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Lustig, das wäre auch mein einziger Europa-Tipp gewesen. Hab immer kurz überlegt, ob ich es schreibe, wenn ich den Thread gesehen habe :blush:

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