Ha! Das ist doch genau mein Thema Hier meine europäischen Top 5:
Platz 5: Für einen sehr abwechslungsreichen Städte-Trip würde ich die Route Skopje (Nordmazedonien), Sofia (Bulgarien), Bukarest (Rumänien), Chișinău (Moldawien) empfehlen. Das sind vier sehr unterschiedliche und allesamt wahnsinning schöne Städte. In Skopje würde ich einen Ausflug zum Matka-Canyon empfehlen (ein Canyon in Europa - wie schön ist das, bitte?). Sofia ist so voll mit historischen, beeindruckenden Gebäuden, da reicht es einfach durch die Gegend zu spazieren. Der Parlamentspalast in Bukarest ist einfach mal das größte Gebäude der Welt. Man kann sich den Irrsinn kaum vorstellen, wenn man nicht einmal komplett drumherum gelaufen ist. Chișinău ist klein und von all den Städten am ruhigsten (und vielleicht auch am wenigsten verwestlicht). War mein Favorit auf meiner Reise.
Platz 4: Mit der Fähre von Helsinki (Finnland) nach Tallinn (Estland). Ich war vor Jahren im Frühjahr dort, die Ostsee war noch halb gefrohren und das Schiff kämpfte sich durch das Wasser. Überall Eisschollen und in der Fähre traten die Zweit- bis Letztplatzierten der finnischen Version von „American Idol“ auf. Skurriler war nur noch die Rückfahrt, als man die Finnen dabei beobachten konnte, wie sie palettenweise den harten Alkohol aufs Schiff schleppen, weil dieser in den baltischen Staaten halt sehr viel billiger ist als in Skandinavien.
Platz 3: Nochmal Osteuropa. Süd-Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro. Von Dubrovnik (Kroatien) ist es nur ein kurzer Weg nach Mostar (Bosnien und Herzegowina) oder in die andere Richtung nach Kotor (Montenegro). Dubrovnik war vor Jahren schon scheiße teuer, aber halt auch scheiße schön. Vielleicht die schönste Stadt Europas? Man sollte auf jeden Fall außerhalb der Altstadt nach einer Unterkunft suchen. Es ist zwar mühselig, weil man auf dem Heimweg immer nur bergauf läuft, aber der Blick auf Dubrovnik und die blau-grüne Adria ist schon recht verzückend. Mostar ist toll wegen „der Brücke“, die durch den Jugoslawien-Krieg tarurige Berühmtheit erlangte und von der heute ziemlich mutige Menschen für ein paar Kröten herunterspringen. Auf dem Weg nach Kotor gibt es die schöne kleine Insel „Gospa od Škrpjela“. Ein bezaubernder Ort!
Platz 2:
Andorra ist klein, aber schön! Ich mag die europäischen Zwergstaaten ganz gerne, da dort alles ein ganz klitzekleines bisschen anders ist, als in den Nachbarländern. Ich stehe auf diese sinnlose Extravaganz. Wenn ihr in Spanien durch Bilbao kommt, dann nehmt unbedingt das Guggenheim-Museum mit. Ich war Ende der 90er dort und denke heute noch daran. Sehr beeindruckend - von Außen und von Innen. Zudem ist Bilbao eine ziemlich ansehnliche Arbeiterstadt. Und wenn es doch mal nach Champagner gelüstet, ist San Sebastián ja nicht weit (was ich jetzt aber ausdrücklich nicht als „Muss man mal gesehen haben“ kennzeichnen möchte).
Platz 1: Keine Frage. Island. Ich reise hobbymäßig ja sehr viel, auch außerhalb Europas, aber Island ist - mit Abstand (!) - das Schönste, was ich bislang gesehen habe. Meer, Berge, Vulkane, Geysire, Puffins (kleine, leider nur halb-flugfähige, dafür umso süßere Vögel, die dir an den Klippen unbeholfen entgegenstolpern), Sonne, Regen, Wind, Sturm, verrückte Vegetation. Also irgendwie alles. Die beste Reisezeit ist zwischen Juni und August recht knapp bemessen, dann ist es 24 Stunden lang hell und es schüttet nicht den ganzen Tag. Geht mal in die Kaffibarinn in Reykjavík (schöne Rock-Kneipe) oder ins 12 Tónar, ein Plattenladen, in dem man sich mit Samplern mit der neuesten isländischen Musik eindecken kann (ganz gut für die langen Autofahrten dort). Ansonsten: Schnell raus aus Reykjavík und jeden Stein anschauen, der da rumliegt. Es ist SO beeindruckend! Zudem kommt Dagsson, mein zweitliebster Karikaturist (nach Thomas natürlich) aus Island. Und der Mann ist im positivsten Sinne krank
Bin gespannt, ob etwas für euch dabei ist