Gerade gefunden und kenne ich bisher nicht, dass es eine Studio-Fassung des Medleys (Fata Morgana, Ding Dong, Heiße Nächte, Copacabana) gibt. Immer mehr Raritäten tauchen auf.
Ob einige Töne doch live kommen?!
Das Playback im Spiel ist steht aber außer Frage!
Sehr schön, dass alle diese Sachen so langsam aus der Versenkung kommen!
Ich habe das damals auf VHS aufgenommen und das schlummert irgendwo bei mir…insofern ist mir dieses Playback bekannt. Mir hat hier immer besonders der Anfang von Ding Dong gefallen, inklusive der Original-Choreographie…diese punktierte Spielweise wurde später ja durch eine neue, melodiöse, aber eher langweilige Gitarre übertüncht…
Sowas wäre natürlich fein für die ein oder andere Bonus-CD
Ich kann mich sehr gut an den Auftritt bei den “Songs an einem Sommerabend” erinnern - und wie enttäuscht ich war, dass sich die EAV gerade bei dieser tollen traditionellen Musiksendung mit Liedermachern und einem sehr aufmerksamen und kritischen Publikum schlichtweg mit Playback so blamierte (als fast einzige Band in der Sendung, alle anderen spielten und sangen live). Es war nicht die beste Zeit der EAV.
Nun, TV und EAV ergab in den seltensten Fällen live…
Ich erinnere mich ebenfalls recht gut an den Sendeabend. Mir war das Lebenszeichen der Hit-EAV viel wichtiger. Immerhin lagen davor rund 10 unklare Jahre, der “Konkurs” sowie ein kompletter Wandel der Musikszene, an dem die EAV ja fast gescheitert wäre…aus heutiger Sicht eine kurze Zeitspanne, aber für mich eine Ewigkeit: Ich war mit den großen TV-Auftritten der Hits aufgewachsen…plötzlich alles weg und Ungewissheit, ob es je zurückkommt…und auch Live hat die EAV ihre großen Hits ja lange Zeit richtig geschmäht…
Da war dieses Medley ein beruhigendes und aufmunterndes Lebenszeichen für mich!
Mein Wertmutstropfen war es damals, die “Originalband” dahin schwinden zu sehen…damals war ja nun auch noch Anders abhanden gekommen…
Ich glaube, ich kann nicht richtig rüberbringe, was ich meine. Die aktuelle Band ist um Längen besser als die zweite Hälfte der 90er Jahre, das ist ja überhaupt keine Frage. Aber damals wusste ich ja nicht, dass die EAV nochmal richtig aufdrehen würde. Also habe ich mich an alles geklammert, was es überhaupt noch gab und war hochzufrieden, dass die EAV mit ihren Hits ins Fernsehen kommt…(und NICHT mit Bongo Boy in die Schlagersendung).
Die Show vom Donauinselfest gefällt mir insgesamt auch nicht übermäßig, nur die alte Fata-Morgana-Version finde ich unschlagbar und aus den Reihen der Hits eines der besten EAV-Werke (falls Du Dich auf meine Aussagen in dem anderen Thread beziehst).
Den Auftritt kenn ich auch, obgleich ich ihn erst ein paar Jährchen nach Erstausstrahlung das erste Mal gesehen hab. Am selben Abend wurde übrigens zuvor auch noch der Bongo Boy im “Shake´Em Bones-Mix” mit “Buuumm buuumm”-Zwischenpart dargeboten, was jetzt ebenfalls auf YouTube zu sehen ist:
Die selbe Kombi (also Bongo Boy mit Publikumsteil und das Medley, jedoch in seiner erweiterten Form) gab’s auch am 16.12.2001 auf einem Benefiz-Open-Air in Wien, ebenfalls größtenteils vom Band. (Meines Wissens war das auch der erste öffentliche Auftritt mit Franz Kreimer.)
Jetzt mal abgesehen vom Auftritt selbst, find ich persönlich das Medley in dieser (mehr oder weniger?) Studiofassung ziemlich lahm . Es wirkt auf mich so, als hätte man die man die für die Kunst-Tour produzierten Playbacks genommen und sie mit billigsten Konserven-Drums und ein paar Instrumentenspuren schnell zusammengemischt. Eine wahre Kuriosität ! Ich wundere mich, dass man sich überhaupt mit so was zufrieden gegeben hat, zumal die “Himmel & Hölle”-Tour musikalisch doch glaub ich ziemlich gut war.
Allgemein kann ich eine gewisse Ambivalenz im Fan-Herzen bezüglich dieser Zeit schon nachvollziehen. Ich hab ja schon mal anderweitig erwähnt, dass es da bei mir verunsicherungsmäßig so richtig losging. 1998 mein erstes EAV-Konzert (“Himmel & Hölle”-Tour) und ab 2001 dann jährlich Best-of-Gigs besucht. Auch das Internet hielt in dieser Zeit Einzug in mein Leben. Forum, Fanclub etc.! Es war also zugleich auch eine sehr spannende, fast schon innovative EAV-Zeit für mich. Selbstverständlich völlig subjektiv, klar. Und natürlich war mir auch damals trotz einer gewissen altersbedingten Blauäugigkeit völlig bewusst, dass sich das stark von dem unterschied, was ich von den ganzen Live-Videos und irgendwie auch von meinem ersten EAV-Konzert her kannte. Es war irgendwie “EAV light”. Uninspirierte Verwurschtelung des vorhandenen Materials. Und dennoch hab ich zu dieser Zeit wie ein Schwamm alles EAVige aufgesogen, das mir in die Quere kam. “Frauenluder” war dann ein sehr großer Hoffnungsschimmer, den man leider nur sehr bedingt auf die Bühne transportiert hat, was ich bis heute noch schade finde (geile Scheibe!). Aber dann folgten der Plattenfirmenwechsel und die “100 Jahre EAV”-Tour und plötzlich fanden sie zu neuer alter Stärke. Ich hab mit der Phase davor schon seit längerem absolut meinen Frieden gemacht. War halt so. Und vielleicht war’s zur Rückbesinnung und Selbstfindung auch nötig. Hätten sie danach nicht so krass die Kurve gekriegt, hätte ich sie wahrscheinlich irgendwann nicht mehr so kontinuierlich weiterverfolgt. Aber sie haben’s dann einfach völlig richtig gemacht und stehen deshalb jetzt mit einer absolut großartigen Abschieds-Show ausverkauft auf der Bühne . Wohl gemerkt von Pulikum und Kritikern gefeiert und geachtet. Hach, ich find’s großartig !
Zum Thema Besetzung: Ich halte die Besetzung ab 2015 musikalisch die beste der EAV. So Songs wie Vorbei, Go Karli Go, Teufel-Medley oder Tanz Tanz Tanz könnte ich mir mit Robert Baumgartner am Schlagzeug gar nicht vorstellen, weil er nie diese Verspieltheit wie Aaron hatte. Mit der Besetzung mit Leo und Bertl, welche natürlich auch großartige Musiker sind, klang alles so straight und musikalisch simpel. Was natürlich nicht negativ ist, aber gerade Aaron und vor allem Franz passen musikalisch perfekt zur EAV, weil sie eben diese Verspieltheit haben.
Ich kenne keinen Songs, der besser live auf die Bühne gebracht worden ist, als jetzt die Version von „Go Karli Go“. Gerade da lobe ich mir Aaron als besten Schlagzeuger der EAV und Franz, der bei dem Song seine Saxophon-Skills raushaut!
Als Beispiel zu den Unterschieden von Bertl und Aaron kann man perfekt „Kerkermeister“ nennen.
Man höre sich die Live-Version von 100 Jahre mit Bertl an und dann die jetzige Live-Version mit Aaron.