Die Geschichte des Austropop in 20 Songs

Rudi Dolezal hat den Austropop als Thema lieb gewonnen und verpackt seine Geschichten und Erlebnisse mit den Austropop-Stars mal in TV-Dokumentation, Sampler oder Bücher. Dieses Buch ist uns bisher entgangen:

Das Konzept hat durchaus seinen Reiz: Er stellt 20 Songs des Austropops vor, lässt die Texte von den Textern oder Künstlern handschriftlich schreiben oder druckt die Original-Skizze ab und erzählt dazu persönliche Erlebnisse mit den Künstlern. Die Geschichten sind im Wesentlichen die bereits mehrfach von ihm erzählten. Besonders an diesem Buch ist, dass Thomas Spitzer extra den Text von „s’Muaterl“ handgeschrieben hat und Dolezeal außerdem eine nette Zeichnung mit Dolezal an der Kamera geschickt hat, die im Buch abgedruckt ist. Außerdem gibt’s ein paar Fotos mit Mario Bottazzi zu sehen. Eine kleine Episode war mir neu: Er und Thomas wollten sich in einem Hotel treffen, Thomas ist aber vor dem Hotel im Auto geblieben, weil ein ebenfalls eingeladener Chef einer Tauchschule kurz vorher durch rechtsradikale Äußerungen aufgefallen ist und mit so einem wolle er nicht am Tisch sitzen.

Dem Wahrheitsgehalt von Dolezals Geschichten sollte man nicht allzu viel bemessen, denn an so einigen Stellen blitzen einige Ungenauigkeiten auf. Z.B. ist auch der Text von „Highdelbeeren“ von Wilfried abgedruckt, dort steht aber nirgends, dass der Text nicht allein von Wilfried ist, sondern zusammen mit Thomas Spitzer entstanden ist. Interessant ist, dass im Buch Wilfried zitiert wird zur Bedeutung des Titels „Highdelbeeren“. Es sei einfach ein Wortspiel und überhaupt nicht als Drogen-Anspielung gedacht. Er hätte sich aber diebisch über diese Interpretation gefreut.

Die anderen Geschichten habe ich noch nicht gelesen, aber ich kann das Buch jedenfalls empfehlen.


Danke für den Tipp! Ich mag Literatur über den Austropop als ganzes.