Burg Clam Konzert Nr. 1 - 9.8

Dann war das Konzert in Wunsiedel, das ich besucht hatte, also tatsächlich das letzte Deutschland-Konzert. Es war in jedem Fall ein würdiger Rahmen. Auch von mir gute Besserung, lieber Klaus!!

Autsch … aber auch Glück im Unglück, denn so musste nur ein Konzert abgesagt werden. Die 4-wöchige Pause bis zur Finalwoche wird Klaus sicher zur Regeneration benötigen. :grimacing:

Noch was anderes: Wie war eigentlich Schiffkowitz? Seine Stimme ist ja leider auch nicht mehr berauschend, d.h. „seine“ Überstimme schafft er nicht mehr, oder? Ist mir zumindest bei seinem Gastauftritt bei der Steinbäcker-Tour aufgefallen.
Und Ambros - so sehr ich ihn und seine Lieder mag - sollte echt nicht mehr auf der Bühne stehen. Und das schon die letzten mindestens 5 Jahre nicht mehr. Ohne ihm oder seinen Fans nahetreten zu wollen, aber es ist z.T. wirklich eine Zumutung. Ich hab seine letzten Donauinselfestauftritte allesamt gesehen.
Und auch in Interviews, also beim normalen Reden, wirkt er verwirrt, abwesend, … betrunken. Ja ich weiß, vom Management heißt es immer, das seien die Schmerzmittel - ich kann mir das aber nicht vorstellen… :roll_eyes:

Sehe ich ehrlicherweise komplett anders :sweat_smile: Bestes Beispiel: Johnny Cash. Auf den letzten Alben und seinen letzten Konzerten hört man sehr deutlich, dass seine Stimme dünn ist und häufig wegbricht, na und? Gerade dadurch wirkt sein Spätwerk aber besonders authentisch und berührend. Warum sollte man aufhören, solange es Spaß macht und man ein Publikum hat?

Ich finde beide Genannten menschlich unglaublich großartig. Also im wahren Leben. Als Rampensäue oder Charmbolzen auf der Bühne empfinde ich sie auch nicht. Als ich Ambros das erste Mal 2015 live gesehen habe, konnte ich nicht glauben, dass das ein Nationalheld Österreichs sein soll…Da war ein geschrumptes Männlein mit Textaussetzern, dass das Publikum beleidigte… Wenn man so wie ich ihn vorher nicht kannte, konnte man da wirklich keinen Funken überspringen fühlen…

Ambros hat aber auf Burg Clam - inkl. Mitgefühlsbonus! - mehr Gefallen gefunden als die EAV, meinte Thomas subjektiv vom Bühnenrand aus… Thomas meint auch, dass Folkshilfe mehr Energie vorzuweisen hatte (ein paar coole Songs haben sie ja) und Seiler und Speers Band zwar nicht besser als die EAV-Band spielt, aber dafür halt härter - was subjektiv betrachtet manch einem mehr und manch einem weniger gefallen mag. Edit: Und sie verschleudern ihre Gage halt noch in Pyros und dem ganzen Krampf. Wie die EAV früher…lieber draufzahlen, aber dafür die gewaltigste Bühnenshow abliefern :wink: Und Thomas war beeindruckt von den beiden, wie sie abgewütet haben. Das ist eine pure Live-Energie, die ihn begeistert hat.

Für Thomas war das Ranking also EAV < Ambros < Seiler und Speer …

Schiffkowitz spielte zu einer Zeit, wo der Großteil der EAV-Band wohl noch schlief :joy: Nein, keine Ahnung… Ich war ja nicht dabei. Schiffi ist für mich eine der authentischten Personen die es gibt. Mit zerfransten Haaren und Stimmband…Seine Stimme kenne ich nur so, wie sie heute ist…Leicht brüchig, leicht schwingend…Das ist er. Er ist ein echter Liedermacher. Wie Häkelgarn ja auch sagt: Warum nicht. Solange es ihm Freude macht - und ich glaube, Schiffi würde sterben, könnte er nicht mehr auftreten und damit diesen Lebenssinn haben -, soll er doch auftreten! Es tut keinem weh und manchen gefällt es nach wie vor. Ich finde es toll, dass Bands wie Opus ihn quasi adoptieren und mitnehmen. Oder Steinbäcker. Einfach so, damit er spielen kann und darf. Das ist schön…wie in einer Familie.

1 „Gefällt mir“

Gute Besserung.

typisches understatement von Thomas, oder?

P.S. Gute Besserung an Klaus!

1 „Gefällt mir“

Interview mit der Kronenzeitung:

Wünsche gute Genesung!

Heute im Ö3-Wecker war dieses Interview zu hören:

https://oe3.orf.at/stories/2989876/

Anschließend wurde Banküberfall gespielt…

Die meisten Kommentare unter dem Artikel sind einfach nur grässlich.

1 „Gefällt mir“

Finde ich auch, die Kommentare sind teilweise echt zum ko…n.

Einfach absolut widerlich, ja. Aber überraschen oder gar schocken tut mich so was mittlerweile leider kaum mehr. Im Schutz der Anonymität des Internets zeigen viele Leute ihre grässlichste Seite. Dieser Trend nimmt für mein Gefühl eher zu, als ab. Und es ist halt auch ein Spiegel eines nicht ungeringen Teils der „Gesellschaft“. Diese Menschen finden in diversen Kommentarspalten, auf Facebook und in anderen Communities das Sprachrohr samt dem Gehör, das sie beides sonst niemals hätten. Man muss sich das mal vorstellen: Ein Mann bricht sich bei einem Sturz sechs Rippen und besagte Leute haben nichts besseres zu tun, als diesen Vorfall öffentlich mit Spott und Hämen zu kommentieren.

Was mich noch interessieren würde: Wie endete das Konzert? Wurde „Der Tod“ nach dem Intro dann abgebrochen?

Wolfgang Ambros habe ich vor fünf Monaten live gesehen und ich muss sagen, dass es mir sehr getaugt hat! Stimmtlich und fitnessmäßig natürlich kein Vergleich zum Watzmann, im Rahmen dessen ich ihn zwischen 2004 und 2005 bereits dreimal live gesehen hatte. Und trotz meines Wissens um seinen Gesundheitszustand war’s doch ein „irrer Vergleich“, als er im Club am Stock auf die Bühne humpelte und sich auf den dort befindlichen Barhocker schwang. Aber er hat die Show einfach mit so viel Witz, Selbstironie und Schrulligkeit durchgezogen - mitgetragen von seinen zwei genialen Musikern -, dass bei mir der Funke recht schnell übersprang. Als Künstler vor dem Publikum darauf hinzuweisen, dass die eigene Stimme heute nicht die beste sei, sich das aber aus Erfahrung im Verlauf des Abends bessert - da gehört schon was dazu :wink::stuck_out_tongue_closed_eyes:! Die Stimmung im Publikum wurde mit Voranschreiten des Abends dann auch immer ausgelassener. „Gezeichnet fürs Leben“, eines meiner Lieblingslieder von Ambros, war dann in dieser reduzierten Version und mit entsprechender Beleuchtung ein richtiger Gänsehautmoment. Bin da ganz bei Haekelgarn und Satanella: Solang’s ihm und einem Großteil des Publikums taugt, soll er doch :blush:! Ich hab in den Tagen nach dem Konzert jedenfalls sogar geschaut, ob’s ein Unplugged-Album aus späteren Ambros-Tagen gibt. Ich hoffe sehr, dass ich noch mal in den Genuss komme, ihn in dieser Konstellation live zu sehen!

Bzgl. Aufritt von Wolfgang Ambros kann ich Karli bestätigen. Ich habe ihn im Frühjahr in Bonn gesehen und es war atmosphärisch und wunderschön. Menschen entwickeln sich weiter, werden älter und körperlich krank und man darf es natürlich nicht mit seinen Auftritten vor 20 Jahren vergleichen. Aber sein Gitarrist und langjähriger Keyboarder bereiten ihm einen sicheren und tollen Rahmen. Mit seinen schrullig erzählten Stories, Erlebnissen, Witzen und der tollen Songauswahl (mal nachdenklich, mal lustig, feiner Humor und tolle Hits) war das ein fantastischer Abend. Ich würde jederzeit wieder hingehen. So ist es wirklich toll, seine Songs pur zu erleben. Gezeichnet fürs Leben war ein Highlight!

1 „Gefällt mir“