Austropop - Das Buch

Passend zur Reihe „Weltberühmt in Österreich“ von DoRo gibt es nun auch ein Buch mit dem Namen „Austropop - Das Buch“, erschienen bei Bosworth. Geschrieben wurde es von Rudi Dolezal und Joesi Prokopetz. Es enthält größtenteils sehr ausführliche Gespräche der Protagonisten des Austropops mit Rudi Do, welcher mit den meisten schon mal gearbeitet hat, sie persönlich gut kennt und deshalb oft die richtigen Fragen stellt bzw. auch selbst aus dem Nähkästchen plaudert.

Aus Sicht der EAV sind folgende Kapitel interessant:

- Thomas Spitzer schreibt in einem Artikel über Falco. Er lobte vor allem (wie könnte es auch anders sein) die Texter-Qualitäten und den kreativen Umgang mit der Sprache (und auch Aussprache - speziell Dialekt).
- Klaus Eberhartinger im ausführlichen Gespräch mit Rudi Do:
* Rudi Do erzählt von einem Trauma, das der Dreh (+ Fischen im Suff mit Tom) zum „Samurai“-Video bei ihm verursacht hat und dass er seitdem Feldbach meide:)
* Ganz interessant ist auch folgende Aussage von Klaus über die Anfangsjahre der EAV: „Und das, was man immer sagt - es war damals mehr Konzept, mehr Politik -, das ist nicht wirklich wahr. Es war nur nix anderes da. Und wir haben uns halt verkauft als die Combo, die eine gewisse Message - wenn auch manchmal in the bottle - zu verbreiten hatte.“
* Zu den ewigen Minderheitskomplexen der Grazer Musikszene gegenüber der Wiener Szene erzählte er, wie Walter Hammerl bei einem der ersten Konzerte der EAV in Wien (vermutlich im Wiener Schauspielhaus) das Wiener Publikum begrüßte: „Habe die Ehre, g’schamsda Diener. Leckts uns am Arsch, ihr ang’schissenen Wiener“.
* Klaus sagt auch etwas zur Frage, welche Besetzung der EAV er am liebsten hatte.
* und noch viel mehr…
- Thomas Spitzer beschreibt in einem Artikel, warum er Texter der EAV wurde.

Übrigens wird in dem Buch von Klaus und Wilfried bestätigt, dass die EAV ihre ersten Aufnahmen im MagicSoundStudio von Boris Bukowski gemacht hat, also wohl auch die Debütplatte, nicht nur „Café Passé“.

Kann man wärmstens empfehlen, das Buch!

Ein Rezensent vom „Standard“ hat übrigens ein Exemplar zu verschenken :wink:

http://derstandard.at/1259281717159/Austropop---Das-Buch-ein-Irrtum

Wow, das klingt interessant! Das werde ich mir zulegen, aber bitte…

…DAS hätte ich gerne noch vor dem Erweb des Buches beantwortet. :slight_smile:

Er drückt sich natürlich um die Frage. Allerdings schwärmt er von Nino Holm, Eik Breit und dem später hinzugekommenen Mario Bottazzi in höchsten Tönen. Bei Nino Holm sagte er, dass er eine hohe Fistelstimme hätte. Verstehe ich nicht so ganz, was er meint…

“Liiiebe, Toood uuund Teeeuuufeeelll…”

Oh, wusste gar nicht, dass das Nino Holm ist. Und außer dem Lied? Eine Fistelstimme ist mir eigentlich bisher nicht aufgefallen im EAV-Werk…

Bei “Uschi” singt Nino die Uschi. Und ich meine ihn bei “Im Himmel ist die Hölle los” im Refrain rauszuhören (gut zu hören am Schluss, wo einmal nur der Chor ohne Hauptgesang zu hören ist). Für das Album steht Nino auch im Booklet. Gibt bestimmt noch weitere Songs, bei denen man Nino raushört. Bin mir da aber nicht sicher.

Ist der schwedische Alpp Rap nicht auch von meinem Avartar gesungen?

Korrekt :wink:!

Zumindest im Video zu “Wir jetten” singt er ja auch die Stelle “
Ein Achtel bitte! Ein, ein letztes bitte, bitte!”

https://www.youtube.com/watch?v=p67lQ-z5CRY ab 02:45

Ich dachte doch immer, dass sämtliche hohen Chorstimmen (“Männerchor”) von Nino Holm dominiert waren? Das wurde dann noch einigermaßen durch Andy Töferl kompensiert, aber fehlt meines Erachtens heute schmerzlich.

Beispiele:

Liebe, Tod und Teufel & Himmel-Hölle (wie schon gesagt)
Liebe-Liebe-Liebelei
Bubububuuuu bei Knieweich?
Männerchor bei Küss die Hand zum Schluss
Gegenstimme bei Schau wie’s schneit
Er will ein Böser, ein Böser, ein Böser will er sein (was danach nie wieder so recht klang)

War so ein kurzes Brainstorming. Weiß natürlich nicht, ob das alles Nino war, aber in meiner Vorstellung war das die klare Zuordnung: Nino Holm: in erster Linie hohe Stimme, Tom und Eik: in erster Linie tiefe Stimme.

Das heißt ja nicht, dass Nino so eine hohe Stimme hat, sondern dass er so eine Stimmlage hervorbringen kann (Kopfstimme? oder wie sagt man…) Er singt ja auch tiefere Parts, z.B. “Ding Dong” live oder eben den Alp Rapp.

Als damals ein Fan 100 Jahre Oma einsingen durfte wurde das übrigens schonmal thematisiert: “erinnert uns an Nino Holms hohe Stimme”

Liebe Grüße
cheffe

Bin mir ziemlich sicher, dass Nino hier nur zu Klaus’ Stimme playbackt :wink:.

Au ja! Der letzte EAV-Song mit dieser typischen Nino-Stimme dürfte „Im Himmel ist die Hölle los“ (Studio) gewesen sein, evtl. zeitgleich auch noch „Möpse“. Aber auch seine „mittelhohe“ Stimme, bspw. bei „Ba-Ba-Banküberfall“, fehlt heute. Also: Reunion-Tour :mrgreen:!!! Nino mimt noch einmal den verlebten Keyboarder mit der Sängerknabenstimme, Eik wippt am Bass und bringt „seine“ genialen Einlagen, Mario Bottazzi ist noch mal der „Crazy Piano Man“, Anders beißt noch mal genüsslich ein Stück aus der Tageszeitung, Klaus zieht sich wieder weiße Handschuhe sowie Hosenträger an und lässt sich die Augenbrauen verzieren, Tom würgt die Gitarre wie eh und je - und Günther präsentiert uns noch mal seinen Schönberger :mrgreen:! Ja, SO stell ich mir die „Abschiedstournee“ 2017 vor :stuck_out_tongue:! Leider wird all dies wohl nie mehr passieren :frowning:

Mir fällt jetzt noch Material von Nie wieder Kunst ein, das habe ich total vergessen:

. “Die Kunst, die Kunst, sie ist eine Gunst…”
- Zwirch & Zwabel

In einer kurzen Kritik zur Veröffentlichung des Albums stand seinerzeit “…die unverwechselbaren Stimmen der Alpenländer…” - wie wahr!

Da muss ich dich leider enttäuschen :wink:. Von der damaligen Band haben auf dem Kunst-Album nur Klaus, Tom und Andy (Letzterer auch “nur” im Chor) mitgewirkt, plus David Bronner. Nino, Eik, Günther und Anders waren an der Scheibe meines Wissens in keiner Weise mehr beteiligt :wink:. Die Vorgängerscheiben sind zwar wohl auch schon großteils mit Tom, Klaus und Nino plus Produzent und Gastmusikern entstanden (sehr schön z. B. im Booklet von “Neppomuk’s Rache” herauszulesen, wenn man die Credits aufmerksam betrachtet :wink:), bei “Nie wieder Kunst” wurde aber erstmals aus der alten Garde auch tatsächlich niemand mehr im Booklet erwähnt.

@Karli: Da hast Du leider natürlich schwer recht…das habe ich in geistiger Umnachtung mit Himmel-Hölle verwechselt bzw. vermischt, wo Nino sein spontanes Studio-Comeback gab…

Das kommt davon, wenn man mit dem Lauf der Jahre außer der EAV andere Götter zulässt, wie Existenz, Familie und solchen Kram, dann schleichen sich solche Fehler ein :mrgreen:

:mrgreen: :stuck_out_tongue: