Länger nicht mehr gesehen, immer wieder lustig ! Man beachte: gleich drei EAVler (Tom, Anders und Andy) an Perkussionsinstrumenten ! In dieser Sendung hat Klaus außerdem in zwei Sketchen mitgespielt.
Hach, wie unschuldig die EAV an ihrem Blödelband-Image doch war !
Hach, das Lied ist an und für sich schon so richtig schön zum fremdschämen, und durch dieses Video wirds nicht besser. Aber trotzdem guck ichs mir gerne an
Hier einer der “Bongo Boy”-Auftritte, bei denen hinten und vorne überhaupt nichts gestimmt hat: Andy an der E-Gitarre (bei Bongo Boy - ja nee, is klar !), Leo am Schlagzeug und Kurt mit Toms Stimme an den Congas. Alles in Verbindung mit einer völlig unpassenden Bühnen-Deko, die eher an eine Performance mit “Der Wein von Mykonos” erinnert :XD:! Vermutlich einer der schlimmsten EAV-Auftritte ever ! Und nein, die EAV hat zu ihrem Image als Blödelkapelle NATÜRLICH ÜBERHAUPT REIN GAR NICHTS selbst beigetragen :XD:!!
Hach, einfach herrlich, was diverse Spartensender (inbesondere ZDFkultur) und YouTube immer wieder für Schätzchen zurück ans Tageslicht befördern, die Tom und Klaus heutzutage vermutlich am liebsten in den Giftschrank sperren würden !
Es gab mindestens noch zwei weitere ähnliche “Bongo Boy”-Auftritte in dieser Konstellation, einen in der MDR-Sendung “Riverboat” und einen in irgendeiner anderen Talk-Sendung, deren Namen ich jetzt aber nicht parat habe. Zum “Im Himmel ist die Hölle los”-Album hatte die EAV ja wirklich haufenweise Fernsehauftritte, davon die meisten mit “Bongo Boy”, aber auch mit anderen Songs. Es ist schon irgendwo krass, wie sich die Medienlandschaft seither geändert hat. Damals und auch in den Jahren danach war das Internet ja noch (eher) ein Randmedium und Bands, Musiker, Schauspieler usw. mussten im Fernsehen und auch im Radio sehr präsent sein, um relativ viele Menschen zu erreichen. Heute hat sich ein nicht unwesentlicher Teil davon ins Internet verlagert, insbesondere auf eine gut gepflegte Facebook-Seite in Verbindung mit YouTube. Und natürlich auf Portale wie Spotify und Deezer, welche komplette Musikalben völlig kostenlos zum Anhören anbieten. Das wäre noch vor einigen Jahren völlig undenkbar gewesen. Irgendwie ist es schon cool, dass man heute oftmals etwas “näher” am Geschehen seiner Lieblingsgruppen-, Filme- usw. dran ist, andererseits hatte es damals aber auch seinen Reiz, wenn man sich Wochen im Voraus auf TV-Auftritte seiner “Lieblinge” gefreut hat oder es recht spontan hieß: “In drei Tagen tritt die EAV in Sendung XY auf!”
Was für ein grandios beschissener Auftritt! Leo ist mit den Drumsticks auch sichtlich überfordert. Das Bühnenbild stammt übrigens von Photoshop-Philipp. Das Feuerwerk am EAV-Schriftzug, da fehlen mir die Worte…
Also… DEN kannte ich jetzt noch nicht
Wie Ihr schon sagt… da passt ja alles mal sowas von gar nicht… das is fast schon geil Aber… ne…
Was man sich damals wohl bei sowas gedacht hat Also sowohl die Band als auch die Shor Produzenten…
Wobei das Logo im Hintergrund schon angenehm groß dimensioniert ist
Wenn man dem Auftritt etwas Positives abgewinnen möchte: Ich kenne keine andere Band, die in ihrem Gesamtwerk eine so große Bandbreite abdeckt, was Musik, Text und öffentliche Darbietung derselben angeht.
Auf der einen Seite haben wir hier einen an Blödelei nicht zu überbietenden Liedtext mit einer Schlagermelodie gepaart, vorgetragen mit einem grenzdebilen und katastrophal umgesetzten Playback-Auftritt, bei dem man als Nicht-EAV-Fan vor Fremdscham im Boden versinken würde (und auch als Fan hält mich nicht sehr viel davon ab).
Auf der anderen Seite gibt es (wie wir alle wissen) Texte, die inhaltlich extrem relevant und sprachlich so einfallreich und geschliffen sind, dass es zum Niederknien ist, mit Melodien, deren Qualität zwar in der Regel hinter dem Text zurücksteht, die aber dennoch stimmig und abwechslungsreich sind, und das alles mit einer visuellen Umsetzung vorgetragen (Live-Shows, Videos), die das alles zu einem großen Gesamtkunstwerk macht.
Gibt es einen anderen Act, der diese beiden extremen Pole so abdeckt?
Man könnte auch sagen, dass die EAV zu dieser Zeit so weit von ihren Wurzeln entfernt war wie vorher noch nie und danach nie wieder. Man vergleiche nur mal einen “Café Passé”-Livemitschnitt mit diesem “Bongo Boy”-Auftritt. Aber auch das ist nur die halbe Wahrheit. Ich kenne zum Beispiel einige Fernsehauftritte aus jener Zeit mit “Schau wie’s schneit…”, die extrem gut waren. Es ist verwirrend…
Ich glaube generell, dass die EAV sich zwischen “Im Himmel ist die Hölle los” und “kurz vor Frauenluder” in einer kleinen Identitätskrise befand. Nehmen wir mal direkt den grandiosen Opener “Im Himmel ist die Hölle los”: Was für ein hammergeiles Ding! Diese musikalische Qualität und dieses dichte Feeling ziehen sich aber nicht annähernd durch den Rest des Albums - welches ich keineswegs schlecht finde und immer wieder gerne höre, auch weil da wirklich einige Perlen drauf sind. Ich mag’s schon ! Aber es kann eben nicht wirklich einhalten, was der fulminante Opener verspricht und kommt für mich auch nicht an seinen genialen Vorgänger “Nie wieder Kunst” (ich liebe es!) ran. Auch Klaus’ Aussage, dass man mit Frauenluder bewusst in eine andere Richtung gelenkt hat, weil die Plattenfirma was ballermannmäßiges haben wollte, beißt sich u. a. ziemlich mit dem furchtbaren Auftritt in dieser “Après Ski-Hits”-Show wenige Jahre zuvor ! In einem Interview im Jahr 2001 nach einem Open-Air-Konzert in Scheyern meinte Klaus, dass man beim nächsten Album (also “Frauenluder”) wieder à la “Let’s Hop” mit verschiedenen jungen Produzenten zusammenarbeiten möchte, was ja dann auch ganz anders kam. Aus all dem schließe bzw. vermute ich, dass die EAV sich in diesen Jahren wohl selbst etwas unsicher war, in welche Richtung es weitergehen sollte und wie man sich präsentieren möchte. Es wäre mal hochinteressant, von Thomas und Klaus zu hören, wie sie diese Zeit empfunden haben. Vielleicht lieg ich ja auch komplett daneben. Ich finde sowieso, dass gerade die Zeit zwischen ca. 1998 (nach “Im Himmel ist die Hölle los”) und 2005 (vor “100 Jahre EAV”) in der EAV-Historie allgemein viel zu kurz kommt. Wer weiß z. B. heute noch, dass die EAV Tom-Jones-Parodien auf “Sex Bomb” (“Next Bomb”) und “Delilah” im Programm hatte, die von ihrem damaligen Roadie Joe “Bimbo” Maier gesungen wurden, der außerdem eine Zeitlang fast jedes Konzert mit einer ziemlich großen Kamera auf der Bühne mitgefilmt hat? Dass Kurt höchstpersönlich auf der Bühne Joe während der Maffay-Parodie gefilmt hat, weil dieser sich ja natürlich beim Singen selbst schlecht auf Video festhalten konnte ? Dass die EAV “Hoch auf dem gelben Wagen” von der Neppomuk-Tour wieder ausgegraben hatte? Dass Franz Kreimer in seinen ersten EAV-Jahren noch nicht im Chor mitsang, dafür im Finale von “3 weiße Tauben” mindestens einmal so lange umherballerte (ich meine sogar im “Duell” mit Bertl), bis Klaus grinsend mit dem Kopf geschüttelt hat ? Dass es auf wenigen Konzerten den “Eierfranz” unplugged als Zugabe gab, samt Brille für Klaus und Textblatt - mindestens einmal sogar NACH “Morgen”? Diese Dekade der EAV wäre eigentlich sogar fast mal einen Podcast wert, finde ich! “Die fast vergessenen Jahre” quasi !