Artists for future- Stellung Beziehen -Chance nutzen

Also ich war am Freitag demonstrieren (mit ca. 30.000 anderen in Wien) und finde das natürlich sehr wichtig. Es geht (zumindest mir) darum, dass dem Klimathema von Politik und Bevölkerung wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, denn er ist meiner Meinung nach das zentrale Thema unserer Zeit. Es ist leider wirklich schon fünf vor zwölf!!!
Natürlich wäre es begrüßenswert, wenn das auch von “Promis” unterstützt wird, aber die Demonstrationen sind auch so wirklich gut besucht (Die Reaktionen waren tendenziell eher positiv, sogar von unserem kurzen Bundeskanzler).

Ich finde Euer Engagement aller Ehren Wert, wichtig, richtig und vorbildlich! Grundsätzlich ist dieses Forum schon auch dafür da, da hier ja lauter kritische und (durch die EAV) politisch gebildete Köpfe sind. Ich denke halt, dass sich die meisten hier kurz über ihre Lieblingsband informieren und einfach mal kurz das Hirn “ausschalten” und sich albenken lassen möchten. Also, nix für ungut wenn sich hier leider nur wenige so mitengagieren… zumindest nicht in dem Sinn dass hier darüber diskutiert wird… leider…

… Kinder sind schlecht für die CO2-Bilanz… der Aufreger der letzten Woche und Dauerthema im Lehrerzimmer…

Solche Aussagen machen mich fassungslos…

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Bienensterben-Post? Wo haste das geschrieben?

das würde mich interessieren ich bin Imker

Hi Uwe,
Hier: Trick der Politik (Ereignisse zum Soundtrack)
VG, Daniel

Ich scheiß auf Bienen, Kinder, Klima
Die EAV, DIE find ich prima!

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Ich habe jetzt auch überlegt, ob ich hier antworte – aber ich denke, ich habe eine Meinung dazu :slightly_smiling_face: Gerade in letzter Zeit habe ich mich dank vieler Diskussionen mit meiner Tochter, die in Sachen Umwelt- und Tier-Schutz bewundernswert konsequent ist, mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt. Die Konsequenzen vieler ihrer Argumente sind, dass ich aus meiner „Ich kann ja eh nichts ändern und überhaupt will ich mich nicht ändern“-Lethargie heraus gerissen wurde und mich inzwischen sicherlich vegetarisch, wenn es geht auch vegan, ernähre, schaue, dass ich Plastik vermeide wo immer es geht und wenn möglich aufs Auto verzichte und mich mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewege. Meine Tochter hat das bei mir dadurch erreicht, dass sie ganz sachlich mit mir argumentiert hat und Alternativen aufgezeigt hat. Eine große Rolle dabei haben auch die youtube-Videos von „Vegan ist ungesund“ gespielt, in denen sehr humorvoll auf das Thema Veganismus eingegangen wird, immer mit dem Tenor „auch ein winziger Schritt in die richtige Richtung ist ein Fortschritt“.

Seitdem denke ich darüber nach, warum Veganer, Umweltschützer, Grüne usw. oft so eine schlechte Presse haben und das Fazit für mich ist, weil sie oft zu radikal an das Thema heran gehen. Weil sie meistens dermaßen verbiestert und humorlos wirken und mit Zwang anstatt mit Überzeugung arbeiten, dass sie für ihr Gegenüber schon alleine deswegen abschreckend wirken und damit Türen zuschlagen, anstatt sie vorsichtig zu öffnen.

Und das fällt mir auch hier wieder auf. Mit Sprüchen wie „ich möchte, dass ihr in Panik geratet“ und der Aussage über die Kinder (die hoffentlich ironisch gemeint war), erreicht ihr genau das Gegenteil von dem, was ihr eigentlich bezwecken wolltet. Mir ist schon klar, dass wir dringend etwas tun müssen und dass uns die Zeit davon läuft. Aber mit der Holzhammer-Methode werdet ihr nur das Gegenteil erreichen.

Warum habe ich nicht gleich hier reagiert? Zunächst mal kam bei mir nur an, dass die EAV im Zuge von „Artists for Future“ Texte verfassen soll, die die Zuhörer aufrütteln. Na gut, das ist eine Aufforderung an die Band – dann ist es auch ihre Aufgabe, darauf zu reagieren. Nachdem dann Matador als Themen-Steller immer nur selbst hier weiter gemacht hat wurde mir das ganze zu insistierend – und schon gingen die Scheuklappen runter. So ist der Mensch leider gestrickt, auf Druck erfolgt Gegendruck. Und gerade das gefällt mir ja an der EAV, dass sie die Dinge mit Humor angeht und damit die Menschen zum Nachdenken anregt.

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Ich bin jetzt bald 20 Jahre (Oh Gott! :see_no_evil:) in diesem Forum aktiv, aber dass die Stamm-User beim Login ihr Hirn abgeben, kann ich beim besten Willen nicht behaupten. Zumindest bei mir ist es allerdings so, dass ich mein politisches/gesellschaftliches Interesse, wenn es nicht explizit mit der EAV zu tun hat, eher auf anderen Wegen als in diesem Forum zur Schau trage.

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Seit Jahren “werfe” ich meinen Schülern “vor”, dass die Jugend über die letzten Jahrzehnte immer angepasster wurde. Kein Auflehnen, kein Streiken, kein Demonstrieren mehr. Es wird alles hingenommen.
Jetzt endlich Licht am Ende des Tunnels. Junge Leute gehen auf die Strasse! Für Ihre Zukunft!
Und sofortige Ernüchterung.
Die gleichen Schüler, die letzte Woche für den Klimaschutz demonstriert haben sitzen heute hinter dem Berg Plastikverpackung ihres Pausensnacks und schlürfen ihre Capri-Sonne…

Also : Ich habe mich tatsächlich an keiner Stelle beschwert, dass niemand reagiert.
Als niemand reagiert hat, habe ich zunächst noch einen Link eingestellt, um besser zu informieren, worum es bei dieser Sache geht.
Und dann habe ich noch einmal geschrieben, um die Wichtigkeit der Sache zu betonen - und ja, ich wollte die EAV erreichen, in der Hoffnung, dass hier jemand mitliest… (und ich glaube einfach, dass hier noch viel mehr Unterstützung kommen sollte von Seiten der Promis) - und dies kann man vielleicht als naiv bezeichnen, das mag sein. Hoffnung ist der Anker der Welt und sie stirbt bekanntlich zuletzt.

Das Panikzitat ist ja von Greta, nicht von mir - und wenn man mal schaut, Sie hat mit Ihren Aussagen eine weltweite Jugendbewegung für ein Umdenken ausgelöst - so hat das wohl zumindest die Schüler und Studierende dieser Welt erfasst (ich habe mich an der Wortwahl auch gestört - aber ihr Bild ist für mich nachvollziehbar) - und die Reaktionen auf die Bewegung ist: Erwachsene ziehen in den Kampf (Parents for futur), Wissenschaftler schließen sich an, es wird Druck auf Politische Parteien ausgelöst, Greta wurde inzwischen für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen - so verkehrt kann das ja alles nicht gewesen sein - so gesehen, kann man sich jetzt wie hier ganz oft an einem Wort aufhängen, ich habe lediglich ein Zitat von Greta eingefügt, aber das scheint mehr Aufsehen zu erregen, als das, worum es eigentlich geht.

Ich habe glaube ich auf niemanden Druck ausgeübt, sich hier zu äußern, an keiner Stelle, daher kann ich diese Aussage nicht nachvollziehen. Ich stimme aber zu, dass Druck Gegendruck erzeugt. Nichtstun ist aber auch nicht der richtige Weg. Es gibt Studien, die besagen, dass Einstellungen weniger zum Handeln führen als soziale Normen in einer Gemeinschaft.

Der Druck, den Fridays for future aufbauen möchte, ist Druck auf die Poltik. Das erzeugt in diesem Sinne auch keinen Gegendruck. Die Bewegung ist mehr vom Gedanken durchzogen, dass Verzicht auf indivudeller Seite sicherlich hilfreich ist, aber nichts bringt, wenn die wichtigen politischen Entscheidungen nicht in den nächsten Jahren getroffen werden. Das ist leider so,und ich liefer beizeiten gerne Infos und wissenschaftliche Quellen hierzu nach.

Wie dem auch sei, was mir bewußt geworrden ist, bei den ganzen Diskussionen, ist, dass die Wissenschaftt gefordert ist, noch viel mehr Wissenschaftskommunikation zu betreiben, denn ich habe tatsächlich den Eindruck, dass in vielen Teilen der Gesellschaft nicht angekommen ist, welche Folgen da auf die Menschheit zukommen werden und welche Möglichkeiten es gibt, hier tatsächlich etwas zu tun und was getan werden kann.

Ich halte Vorlesungen über Erdbeben - seitdem bereise ich die Gebiete nicht mehr gerne in denen eine erhöhte Erdbebengefahr besteht. Ich habe den IPCC gelsen (Weltklimabericht)- daher kann ich auch den Ausdruck “Panik” verstehen, weil ich mir die Zukunftsprognosen angeschaut habe.

Seis drum, gerne kann ich noch mal ein paar spannende Quellen hier einstellen, aber ich habe jetzt die letzten zwei Tage auch nix mehr geschrieben, weil ich fand, dass der Diskussionstil so nicht mehr angemessen gewesen ist.

Aber es wurde diskutiert - und das freut mich!

Der matador
@ sMuaterl - ja du hast Recht, mit Humor kann man Menschen gut erreichen, oft besser als mit Druck. Das ist auch der Weg, den ich vorziehe. Danke für die Videoempfehlungen, die schaue ich mir an. Aber im Falle des Klimawandels muss Druck auf politisch verantwortliche aufgebaut werden. Die reagieren sonst wie die letzten 20 Jahre nicht, auch nicht, und da stimmst du mir sicher zu, wenn wir Ihnen selbstironische Filme zeigen…

  1. Betrifft das alle Schüler, die auf der Demo waren - oder einige? bitte nicht über einen Kamm ziehen

  2. Handlungsänderungen sind ein Prozess. Erleichtert wird er an Schulen beispielsweise, indem am Schulkiosk andere Artikel angeboten werden,die ökologisch sinnvoller sind (zeigt die Forschung, dass der Abbau solcher Barieren Menschen hilft, nach ihren Einstellungen auch zu Handeln)

  3. Plastikverpackungen haben jetzt nichts explizit mit dem Klimawandel zu tun (auch wenn die Schüler das auf den Demos - berechtigterweise - mit in die Diskussion bringen.

ps oh Mann, ich verstehe dich natürlich! Das ist natürlich frustrierend. Ich reagiere so, weil in Diskussionen dieses Argument ständig fällt

Ich kannte das Zitat und wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass das einer der Punkte ist, die mich skeptisch machen. Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass ich nicht zu allem eine Meinung haben muss, wenn ich mich noch nicht näher damit beschäftigt habe. Das würde so mancher Diskussion gut tun. Das SZ-Magazin hatte dazu vor kurzem einen schönen Aufruf zum „Meinungsfasten“.

Mehr kann ich halt zu dem Thema noch nicht sagen.

In bunt zusammengestellten Talkrunden, in denen also nicht ein bestimmtes Thema behandelt wird (z. B. Kölner Treff, NDR Talk Show) wird ja häufig versucht, die einzelnen Gäste miteinander ins Gespräch zu bringen, indem man Gast X zu seinem Thema befragt und dann Gast Y fragt, was der eigentlich davon hält.

Ich warte seit Jahren darauf, dass ein Gast Y dann mal sagt: „Tut mir leid, aber damit kenne ich mich nicht aus und habe deshalb auch keine Meinung dazu.“

Passiert aber nicht - alle versuchen immer, eine möglichst schlaue Antwort zu geben, die dank mangelnder Kenntnis von der Materie natürlich in der Regel ziemlich banal und oberflächlich bleibt …

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PKein Ding. Es gibt solche und solche. Das ist bei Schülern wie bei Erwachsenen. Ich wollte nichts über einen Kamm scheren.
Ich finde es halt nur etwas kurios und fragwürdig wenn Schüler bei Instagram Fotos von ner Demo für eine „bessere Welt/Zukunft“ uploaden, die sie mit ner Massentierhaltungswurst oder nem Plastikbecher in der Hand zeigen und mit nem Smartphone gemacht sind, für dessen Akku Kinder in Afrika mit bloßer Hand Cobalt aus dem Boden graben…
Aber das sind ja nur einige.
Und wer weiß, vielleicht ist mein Pessimismus unbegründet. Der Anfang ist wenigstens gemacht, die Jungend ist endlich mal wieder mobilisiert, und schon manchmal entstand aus einer kurzen Stichflamme genügend Glut die später zum Flächenbrand geführt hat…

Nachtrag:
Tom hat es damals ja schon schön formuliert:
„Die erste Klasse liegt bequem,
läßt sich das beste schmecken.
Die zweite Klasse zahlt dafür
und die dritte, die muß verrecken.“
Unsere Welt funktioniert halt leider so, die Kids wurden so sozialisiert. Schön dass es Impulse gibt die Missstände nicht weiter zu vergrößern.

Ich glaube, dass viele es schwer wahrhaben können, dass auch ihr Verhalten nicht unbedingt klimafreundlich ist (ich nehme mich da auch nicht aus).
z.B. haben wir in unserer Klasse über Umweltschtz diskutiert und einer, der fast täglich mit dem Auto kam hat dann sowas gesagt wie “Autofahren ist eh nicht schlecht fürs Klima”…

@morn Wir werden alle noch auf Dinge verzichten müssen, nicht unbedingt auf Kinder, aber es braucht eben radikale Lösungen. Wenn alle so leben würden wie wir in Europa, ginge sich das nicht aus! Und wenn China unseren Lebensstandard erreicht, gute Nacht!

… und die Jungs aus Berlin will ich auch verlinken. :wink: