Nachdem sich meine zwei Kollegen von der Fanfront bereits gemeldet haben (war echt eine super Gaudi mit Euch!!!), gebe ich nun noch meinen Senf (und den vom Schaf) hier dazu:
Man soll ja bekanntlich immer mindestens eine Nacht über was Ärgerliches schlafen und bei mir wurden es zwei.
Allen voran muss ich sagen, dass die EAV live immer ein Genuss ist (vor allem, wenn sie sich so gut eingespielt, wie derzeit gibt), aber manche Veranstalter können einem das Konzert gewaltig vergraulen.
Und leider gehört das Tollwood definitiv dazu.
Ein paar Beispiele dafür:
- Türsteher, die frenetisch aufstehende und mitfeiern wollende Fans sofort wieder auf ihren Platz verweisen
- Sitzplätze am Rand, die eine Frechheit waren!
- Behinderte Menschen, die, nachdem sie einen miserablen Sitzplatz erhalten hatten, erfahren, dass sie sich ja woanders hätten anstellen sollen, aber dann auch keine Abhilfe für den schlechten Platz geschaffen wird
- ein Einlass, der seinen Zeichens einen Ablass sucht (Menschen, die Stunden vorher fürs Konzert anstanden, durften dann analog “1, 2, oder 3” aussuchen, vor welcher Tür (8 waren da, auf zwei verschiedenen Seiten) sie nun warten sollen, damit sie die erhofften vorderen Plätze bekommen, um dann festzustellen, dass die Security eine Seite früher öffnete und somit ein regelrechter Run losging, der sich in den ersten drei Reihen fast hoffnungslos verlor
- Vorreservierungen der besten Plätze in den vorderen 3 Reihen für gewisse Lokalprominenzen, (die natürlich teilweise leer blieben) und zum anderen für eine fade Stimmung sorgten. Nun gut, ich habe auch dazugelernt, dass es ohne die Stadtsparkasse München das Tollwood-Festival nicht gäbe )) Ich meine zwar eher, das liegt an den Leuten, die für Konzertkarten bezahlen und sich dafür pünktlich anstehen, aber gewisse Leute sehen das anders!
Mal überhaupt in den Raum gestellt? Warum braucht ein solches Konzert eine Bestuhlung? Zumindest vorne ist dies absolut stimmungsvernichtend!
Dies mal kurz zur Organisation und zur Stimmung, die bei diesem Tollwood-Festival (das einst mal INDEPENDENT war!) mal wieder “erste” Sahne war und für Schaf und mich klar gemacht hat, dass wir dort kein EAV-Konzert mehr anschauen werden.
Zum Konzert selbst haben Alex und Karli schon das einiges geschrieben. Vielleicht noch kurz ein paar Sachen unterstrichen…
- Die Moderationen von Klaus waren teilweise neu und ausgebaut, als Zusatzsong gab es den “Csejdei”. “Rabatt, Rabatt” und “Simsalabim” wären noch schön gewesen.
- Scheinbar gab es keinen Nebel vorne, wodurch viele Lichteffekte nicht so gut rüberkamen. Bei uns vorne war der Sound fast zu laut, hinten hat man scheinbar teilweise die Moderationen nicht gehört.
- Klaus erwähnte kurz die Hochzeit von Kurt und Eva,
- Leo spielte ein frenetisches Solo und war überhaupt wieder sehr gut drauf
- Franz scheint sich immer mehr zu öffnen und Bertl sang bei “Morgen” begeistert mit (wenn auch neben das Mikro)
- Der Texthänger beim “Sandlerkönig” war irgendwie sympathisch, ansonsten war Klaus sehr textsicher und spielte auch viel mit dem Publikum der vorderen Reihen (uns inbegriffen). Dass die Sparkassler vorne saßen ergab
vielleicht doch noch Sinn, denn bei vielen der “Finanzkrisen”-Mods sah er verdächtig in die Richtung der beiden Leute.
- Kurt konzentriert sich, wie auch bei den Vor-Konzerten, die wir gesehen haben, wesentlich mehr auf seine Rolle als Kapellmeister und Tom-Ersatz. Damit wirkt er etwas unnahbarer, was wohl aber eher an der Dopplaufgabe liegt.
- “Stranzi” ist gut in der Band integriert und geht auch zeitweise ganz schön ab. Der echte Österreicher spielte u. a. bei “Supermax”. Deren Frontsänger starb in diesem Jahr sehr überraschend und so ist wohl zu erwarten, dass Stranzi noch länger bei den Jungs bleibt. Ich bin ja nach wie vor dafür, dass Thomas zurück auf die Bühne sollte und Stranzi trotzdem bleiben sollte. Wäre sicherlich eine gute Ergänzung für die Band. Wieder zu siebt!
Leider war es Schafs und mein letztes EAV-Konzert in diesem Jahr, aber wir hoffen natürlich wie alle auf eine neue Show im nächsten Jahr! Die anderen Termine gehen sich örtlich und von der Zeit her wohl alle nicht aus.
Ich wünsche allen anderen noch schöne Stehplatzkonzerte ohne Super-Promis in den ersten Reihen und mit besserer Stimmung. Muss feststellen, dass heuer die Bierzelt-Feste, die sonst hier immer so kritisiert wurden, besser und entspannter waren, als dieses Möchtegern-Superprofi-Fest des Mega-Komerz.
Saludos, Amigos und bis demnächst!