Ich ordne gerade meine Videomitschnitte aus vergangenen EAV-Zeiten und bin auf ein dadaistisches Kleinod gestoßen, das ich Euch nicht vorenthalten möchte. Da ich den Beitrag nicht hochladen kann/will, muss folgende Beschreibung reichen, die den Wahnsinn hoffentlich angemessen wiedergibt. Es handelt sich um einen Bericht aus der ZDF-Sendung “Showfenster”, der 1988 anlässlich der Veröffentlichung des Best-Of-Albums “Kann denn Schwachsinn Sünde sein…?” ausgestrahlt wurde.
Die EAV entsteigt, samt Glitzersakkos, Lebensgefährtinnen, riesigen Sonnenbrillen und dicken Zigarren, mehreren Kleinwagen. Klaus murmelt etwas, das klingt wie “Was macht man nicht alles, wenn man Erfolg hat” - oder so ähnlich. In einem Raum, der ein bisschen an den Ballsaal von “Dancing Stars” erinnert, hält Otto Waalkes eine durch und durch unlustige Laudatio auf die Verunsicherung. Skurril sind die Schnitte ins Publikum, bei denen man die Bandmitglieder der EAV sieht, die sich vor Lachen krümmend und feixend auf die Knie schlagen. Danach gibt es im Blitzlichtgewitter gefühltes 1000-fach-Platin für “Liebe, Tod & Teufel”. Ein Mann in einer türkisen Ballonhose schaufelt unentwegt neues Edelmetall auf die Bühne. Beim abschließenden Gruppenfoto wird Klaus von einem dicken Mann in die Luft gehoben, die Band steht im Hintergrund und schreit sowas wie “Ja, ja, ja!”
Nun widmet man sich ganz investigativ den Bandmitgliedern. Hierzu schwebt Klaus mit einem Drachen, der an einem Kran hängt, hinab in eine Fußgängerzone. Die Moderatorin stellt dem Gelandeten die sensationelle Frage: “Hast du keine Angst, dass dir irgendwann mal der Schmäh ausgeht?” - Hä? Schnitt in ein Fußballstadion. Der äußerst knapp bebuxte Günter Schönberger netzt einen Elfmeter und einen Flugkopfball ein und erklärt dann, warum er bei der EAV so oft Frauenkleider trägt. - Hä? Schnitt zurück in die Fußgängerzone. Thomas steht leicht verstrahlt vor einem riesigen Schaufenster, das von oben bis unten mit EAV-Pinguinen geschmückt ist und neben einer Staffelei, auf der ein Bild eines gezeichneten EAV-Pinguins steht. Er erzählt irgendwas über den geplanten EAV-Kinofilm, der jetzt endlich kommt, Otto Waalkes, der das ja auch schon mal gemacht hat und zwei bis drei Millionen Mark, wer das alles nur bezahlen soll…
Ich habe den Bericht jetzt ein paar Mal angesehen und bin der festen Überzeugung: Das – ist – Kunst! Danke, liebes ZDF! 
