EDIT: Neuer EAV-Song "Supertürke"

@Häkelgarn: Das ist Ansichtssache. Ich finde, dass jeder Mensch auch ein Stück zu seiner eigenen Integration und Situation beitragen kann. Sicherlich laufen viele Dinge falsch und wenn jemand wegen seiner Hautfarbe oder seiner Herkunft diskriminiert wird, bin ich sicherlich einer der Ersten, der das anprangert. Auch auf dem Arbeitsmarkt ist vieles nicht mehr so, wie es mal war, was die Sache zusätzlich erschwert. Trotzdem ist jeder Mensch irgendwo auch für sich selbst verantwortlich. Und diese Verantwortung nehmen viele, die sich über ihre Benachteiligung beschweren, einfach nicht wahr. Wenn ich mich weigere, die Sprache des Landes in dem ich lebe zu sprechen, ist das natürlich erstmal meine Sache. Dann muss es aber auf der Kehrtseite ebenso meine Sache sein, dass ich deshalb eventuell langzeitarbeitslos bin und irgendwann am Existenzmininum leben muss. Das muss jedem - unabhängig von der Herkuft - klar sein, finde ich. Um beim Thema “Supertürke” zu bleiben: Wenn ich heute in die Türkei ziehe, kaum einen ganzen Satz türkisch spreche und mich für das Leben in der Türkei null interessiere, dann komm ich dort auch nicht weit. Und zwar mit Recht. Ich finde Rassismus absolut erbärmlich. Ich finde es aber auch erbärmlich, sich für die Benachteiligung, zu der man selbst beiträgt, auch noch zu beschweren. Sicherlich kann man nie alle in einen Topf werfen. Es gibt auch genug Positivbeispiele. Trotzdem wäre ein bisschen mehr Eigenverantwortung bei manchen Leuten nicht verkehrt. Werde mir deinen Link natürlich trotzdem mal ansehen :slight_smile:.

@ Karli: Ok, dann werden wir uns irgendwo in der Mitte treffen. Der Spitzer wird’s schon richten. :wink:

Aarg, mir schmerzen die Augen. Ich hab den Fehler gemacht und YouTube-Kommentare gelesen, obwohl ich mir geschworen habe, das nicht mehr zu tun…

Die sog. SMS von Klaus geht um das Verletzen von demokratisch erkämpften Rechten, nicht um das “Nicht-Integrieren”. Das ganze Thema ist so wahnsinnig anstrengend, weil es offenbar unmöglich ist, normal darüber differenziert zu diskutieren. Argumente werden nicht mit Gegen-Argumenten gekontert, sondern es wird stattdessen ständig ein neues Fass aufgemacht. Es ist wirklich furchtbar. Deshalb sag ich jetzt lieber mal nichts dazu, obwohl mich Karlis Kommentare schon sehr zum Widersprechen gereizt hat.

na, und am allergemütlichsten ist es doch zuhause vor dem fernseher, nich? :wink:

aber es gibt schon schlimmere und nicht so schlimme sitzplatzkonzerte. bei dem von mir schon erwähnten münchener freiheit-konzert stand das ganze publikum vom 1. lied an und setzte sich nicht wieder hin, und das sollten EAV-zuhörer doch wohl auch können. es sei denn, man befindet sich in einem theatersaal in der ostdeutschen provinz, wo solches verhalten vom sicherheitsdienst unterbunden wird.

Wow, zwei sehr kontroverse Diskussionen (Sitzplatz-Konzerte, “Supertürke”) in einen Thread wirld durcheinander.
Bei den Sitzplätzen bin ich geteilter Meinung. Auf der einen Seite sehe ich die Argumente von Punkuin. Auf der anderen ist die Stimmung bei “Steh-Konzerten” einfach besser.

Bei der “Supertürke”-Diskussion störe ich eigentlich ungern den erreichten Frieden, aber ich habe nicht die Selbstbeherrschon von morn und und sage doch noch schnell was dazu:
Ich bin gegen jeden Fremdenhaß und Pauschalisierung. Ich interessiere mich auch sehr für Menschen einer anderen Nationalität und ich kann die nicht verstehen, die jemanden ablehnen, nur weil er nicht “Deutsch” ist. Aber natürlich trotzdem gerne im Urlaub ins Ausland fahren…

Was mich aber gewaltig stört ist die Beeinflussung der Mentalität durch den Islam. Wobei der Islam als Religion für sich vielleicht gar nicht schlecht wäre, da habe ich mich noch nicht genügend damit befasst. Aber das was daraus gemacht wurde ist - genauso wie beim Christentum - in meinen Augen sehr bedenklich. Es ist schon spät und ich mache es kurz, aber ich finde man kann nicht aus lauter Toleranz die Augen verschließen und Menschen in Schutz nehmen, die - von der Religion her gefördert - ihr Frauen unterdrücken, vergewaltigen und “ganz legal” ermorden, die Gewaltbereitschaft fördern und die alles Nicht-Islamische ablehnen - also eben keine Toleranz zeigen.

Es ist verdammt schwer, sich in einem Land zu integrieren, in dem man abgelehnt wird, nur weil man wo anders geboren wurde. Aber ich könnte mir nicht vorstellen, in einem Land längere Zeit zu leben, ohne überhaupt zu versuchen, die Sprache zu erlernen und mich mit den Sitten und Gebräuchen vertraut zu machen und - auch wenn ich diese nicht annehmen sollte - diese zu akzeptieren. Aber es ist leider so wie Benni sagt, ich kenne Leute, die leben hier schon seit über 20 Jahren und sprechen kein Wort Deutsch. Und das müsste doch mit ein bißchen guten Willen möglich sein. Jetzt bin ich schon zu alt dafür :question:, aber es gab Zeiten, in denen ich im Sommer etwas leichter bekleidet (aber auf keinen Fall zu leicht) mich in München nicht überall bewegen konnte, weil manche Ausländer der Meinung waren, dass ich ihnen eine Einladung zum Anfassen gegeben habe.
Und so zieht sich das durch: auf der einen Seite bornierte, intolerante “Inländer”, die auf sehr arrogante Art und Weise keinen “rein lassen”, der nicht dazu gehört. Auf der anderen Seite Menschen, die meinen sie könnten, egal wo sie sind, ihre Religion mit allen damit abgeleiteten Anschauungen anderen überstülpen.
Beide Seiten nerven mich und es ist ein sehr kontroverses Thema. Und gerade deshalb finde ich es ausgesprochen gut, dass Thomas dieses mit der bekannten Spitzerschen Pointierung in bestimmt die passenden und aus der Seele sprechenden Worte packen wird.

Ich kann s’Muaterl und Karli nur zustimmen: Das große Problem ist hier im Land leider, daß man nur gegen die eine Seite etwas sagen darf. Man darf sich nur gegen die bösen rechtsgerichteten Deutschen aufregen. Jeder Versuch, das ganze differenziert zu sehen oder zu diskutieren, ist äußert schwierig und man wird selber direkt in die rechte Ecke gestellt. Insofern finde ich es sehr gut, daß Thomas gerade in der zur Zeit wieder sehr angespannten und nervösen Lage einen Text dazu schreibt, der sicher sehr pointiert und kritisch zu allen Seiten hin sein wird. Da wir nur das Thema und wenige Infos dazu haben, ist es auch schwer hierüber zu diskutieren und ich will auch nicht die Argumente der anderen wiederholen.

Aber ich habe sehr viele türkische, italienische und südamerikanische Freunde. Diese schätzen die deutsche Kultur und das Land sehr, haben aber ihre eigene Herkunft und Wurzeln sowie Tradition nicht vergessen. Ich genieße es mit ihnen über ihr Land und ihre Kultur zu sprechen und davon zu lernen oder einfach die gute Küche zu genießen. Es gibt aber eben auch genau das andere, was Karli und s’Muaterl schon ansprachen. Menschen, die die andere Sprache gar nicht lernen wollen, nur unter sich bleiben und ihre Ideologien auf eine andere Gesellschaft übertragen wollen. Wenn dann noch Gewalt und Haß dazu kommt sowie primitive und rechte Landsleute von uns gibt es die bekannten Probleme. Als ich ins Ausland gegangen bin, war meine Priorität das Interesse für das Land, die Menschen, die Sprache und die Kultur. Ich bin auf die Leute zugegangen, habe jeden im Laden versucht anzureden, um sicherer zu werden und habe deren Fernsehprogramm gesehen. So ein gewisses Grundinteresse sollte eigentlich vorhanden sein…

Aber nichts ist doch langweiliger, als dahin zugehen sich auf seinen Platz zusetzen und los gehts…Da muss voher ein bisschen Action sein! Ein richtiger Einlass, man muss kämpfen für seinen Platz! Dann freut man sich doch um so mehr! (Hach, wenn Robbie irgendwann mal wieder auf Tour kommt, ich freue mich.)

Also dieses „Lied“ vom Hagen Rether konnte ich mir nicht zu Ende angucken, sorry. Diese Meinung kann ich überhaupt nicht verstehen. Die Migranten kommen in dieses Land, also müssen sie sich anpassen und nicht wir uns denen. Sorry, aber ich möchte mich zu Hause fühlen. Und wenn ich nach Neukölln fahre, fühlt man sich nicht wie in diesem Land. Da ist Ikea Werbung auf Türkisch!

Genau so ist das nämlich! Wenn ich nur nach Polen fahre um einzukaufen oder zutanken komme ich mir schon dämlich vor, wenn ich noch nicht mal „bitte“ oder „danke“ auf polnisch sagen kann. Ich möchte dort etwas von denen. Ich komme dahin um billig einzukaufen und ich sollte ein bisschen Respekt vor denen haben und nicht in meiner Landessprache losplappern und davon ausgehen, dass sie mich ja verstehen sollten, weil es ja direkt an der Grenze liegt. Wenn ich in ein fremdes Land komme interessiere ich mich immer sofort für die Sprache! Ich versuche Wörter wieder zuerkennen und versuche wenigstens aus Texten etwas zuerkennen (die Aussprache ist ja immer so eine Sache).

Bei der letzten Anne Will Sendung (ANNE WILL - sonntags im Ersten | Das Erste - Anne Will), am 18.10., da war eine tolle Frau zu Gast: Güner Balci! Die hat mal die Wahrheit gesagt. Aber das hat Karli hier ja schon alles geschrieben. Diese Willenlosigkeit zur Integration, diese Paralellgesellschaft die sich entwickelt. Wer Zeit hat, kann sich ja die Sendung mal angucken.

werde nochmal die sitzplatz-diskussion aufgreifen, die integrationsdebatte erscheint mir bei weitem zu komplex, als dass wir sie hier in diesem forum auch nur ansatzweise lösen könnten… :exclamation:

ich kann nur sagen, meiner meinung nach gibt es einen imensen stimmungsunterschied zwischen sitz-und stehplatzkonzerten!!! bei sitzplatz-konzerten komm ich mir einfach vor wie in einem klassischen konzert, brav still zuhören, zwischen den liedern artig klatschen und nach den zugaben heimwatscheln! da ist einfach zu stehplatzkonzerten ein imenser unterschied, zumindest in den ersten reihen (wo ich mich vorzugsweise aufzuhalten pflege :wink: ) geht da bei eav-konzerten immer die post ab! da wird geshakt, mitgesungen, da passiert einfach das , was ich mir von einem rock- bzw popkonzert erwarte!!!

war bislang nur auf einem sitzplatzkonzert (amore xl in salzburg) und das war einfach genauso wie oben beschrieben, einfach grauslich! wenn ich so was will, dann geh ich in die salzburger festspiele! werd mir deshalb auch den heurigen salzburg-gig schenken und darauf hoffen, dass sich spitzer und co nach den jetztigen daten wieder auf einen festzelt-auftritt im raum bayern-salzburg-münchen verirren, bierzelt-ambiente hin oder her…

SCHEI** SITZPLATZKONZERTE!!!

das stimmt schon, die stehplatzkonzerte sind stimmungsmäßig ganz was anderes, hamburg/große freiheit oder weinböhla/zentralgasthof z. b. waren großartig… allerdings auch wirklich nur, wenn man es ganz nach vorn geschafft hat. für alle anderen, die nicht in der 1. bis 3. reihe stehen, hält sich der spaß auf so einem stehplatzkonzert ziemlich in grenzen. wenn ich nicht ganz vorn dabei bin, ist mir dann in der tat eine bestuhlte veranstaltung lieber.
und dabei gibt´s, wie schon gesagt, große unterschiede, was auch davon abhängt, wie abschreckend der thatersaal gestaltet ist und welche anweisungen die security hat (wenn schon jedes aufstehen unterbunden wird, kann natürlich keine rockkonzert-atmosphäre aufkommen…)

Vielen Dank, Frosch, ich finde du hast das Problem genau auf den Punkt gebracht.

Ich hab’s mir erst heute angeschaut (hatte erst heute Zeit :question: ) und ich finde, du hast recht, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Nämlich diese passive Haltung: ich bin jetzt da, interessiere mich für mich und integriere mich gefälligst, denn sonst bist du eine rechte Nazi-Sau. Muss ich jetzt von jeden, der hier ins Land kommt die Lieder und Gedichte lernen? Ich bin zur Zeit sehr oft in Italien, aber diese bornierten Typen da haben bisher noch nicht unsere Lieder und Gedichte gelernt. Ich wüsste auch nicht, dass in der Türkei deutsche Lieder und Gedichte gelehrt werden, obwohl da (vor allem an den Urlaubsorten) recht viele Deutsche sind (naja, o.k., vielleicht die Lieder von wild herum gröhlenden Deutschen, aber das ist wieder das andere Kapitel).
Ich kenne einige Asiaten und viele von denen lernen in erstaunlich kurzer Zeit unsere Sprache und mit denen unterhalte ich mich gerne und finde die Kultur hochinteressant. Aber wie kann ich mich für eine andere Kultur interessieren, wenn nicht einmal eine gemeinsame Sprache da ist? Es müsste ja nicht einmal deutsch sein, ich würde auch eine Sprache nehmen, die beiden Seiten fremd ist, z.B. Englisch, aber leider ist es halt so, dass - meiner Meinung nach von der Religion geprägt - islamische Völker jegliches fremdes einfach ablehnen. Ich finde, es gibt immer eine Hold-Schuld und eine Bring-Schuld. Nur bei diesen Thema scheint eine lediglich eine Bring-Schuld von deutscher Seite aus zu geben.
Ich war auch schon im Urlaub in der Türkei - und hab mich da furchtbar unwohl gefühl. Ich wurde dort auch schon zum Tee eingeladen. Aber nicht einfach so, sondern um genötigt zu werden überteuerte Lederjacken zu kaufen.
Tut mir leid, Häkelgarn, aber genau das was hier von Hagen Rether gesagt wird treibt meiner Meinung nach ganz viele ins rechte Lager. Weil es viele ganz einfach satt haben, ein schlechtes Gewissen eingeredet zu bekommen, weil man Menschen, die sehr oft total desinteressiert, intolerant, machohaft und gewaltbereit sind zu integrieren. Und ganz ehrlich, ich gebe mich mit Menschen, die diese Grundhaltung haben nicht ab, egal welcher Nationalität sie sind. Ich habe selbst gemerkt, wie mir während des Anhörens die Galle hochgekommen ist und es ging mir so wie Chrissy

Und deshalb freue ich mich so auf dieses EAV-Lied. Weil ich mir sicher bin, dass Tom es schafft, dieses heiße Eisen in die passenden Worte zu packen.

Also, ich wollte hier wirklich keinem zu nahe treten. Nicht jeder muss Hagen Rether mögen (obwohl ich ihn für den besten Kabarettisten Deutschlands halte - aber das ist halt Geschmackssache). Ich wollte auch eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass ich das Integrationsthema halt anders sehe als die meisten hier im Forum. Mehr war gar nicht beabsichtigt. Aber es scheint wirklich ein heißes Thema zu sein, über das man nicht entspannt diskutieren kann. Umso besser, dass Tom sich dem Ganzen mal annimmt!

Zurück zum eigentlichen Thema: Ich gebe s’Muaterl recht. So langsam habe ich auch das Gefühl, dass hier gerade genau das Album entstehen könnte, das wir uns schon immer gewünscht haben. :smiley:

P.S.: Falls noch Redebardarf zum Integrationsthema besteht, würde ich vorschlagen einen Off Topic Thread zu eröffnen. Das passt hier nicht so wirklich rein!

Apropos Galle. Ich sag ja: das Thema geht nicht.

Was ist eigentlich so schlimm, wenn es in Großstädten Gegenden gibt, in denen sich eine Art türkische (oder andere) Subkultur bildet? Ich meine die Frage ernst.

Hagen Rether spielt darauf an, dass es für Integration schlichtweg kaum Konzepte gab und gibt. Bis vor ein paar Jahren gab es ja nicht einmal ein Gesetz, das Zuwanderung regelt (wurde von der Schröder-Regierung angegangen, aber sehr lau). Und bevor man von Integration spricht, muss man sich erstmal einigen, was man darunter versteht. Und wann ist jemand integriert? Ist das messbar? Ist jemand, der in Deutschland arbeitet, schon ziemlich integriert? Ist jemand, wenn er die deutsche Sprache nur bruchstückhaft spricht, nicht integriert, obwohl er sich wohl - um überleben zu können - schon irgendwie durchschlagen kann?

Beispiel: Ich lebe in einem sehr katholisch geprägten Umfeld. Ich weiß natürlich, was die ganzen katholischen Feiertage bedeuten. Ganz im Gegensatz zu vielen “Zugereisten” aus anderen Gegenden von Bayern oder auch anderswoher, die den freien Tag gerne mitnehmen, aber sich keinen Deut für die Bedeutung interessieren und sich sogar darüber lustig machen. Sind die integriert? Ich fühle mich ein klein bißchen unwohl in einem Umfeld, das so abfällig von den Feiertagen spricht. Ein Integrationsproblem?

Ich hab immer Probleme, die ganzen Argumente zu verstehen. Zum Beispiel sagen die einen, dass Deutschland nicht nur eine Bring-Schuld habe. Das setzt aber voraus, dass schon viel von der deutschen Seite gemacht wurde. Aber was eigentlich? Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht, deshalb kann ich nichts dazu sagen. Das Beispiel von Hagen Rether mit der Kindergruppe trifft die Sache aber ziemlich gut, zumindest ich kenne die Problematik ganz gut: Es gibt zum einen die, die mit den anderen nichts zu tun haben wollen und sich absichtlich ausgrenzen. Aber das ist die Minderheit. Viel häufiger erlebt man es, dass jemand, der ein bißchen anders ist, von den anderen ausgegrenzt wird. Ich schätze mal, es gibt in jeder Grundschulklasse mindestens ein Kind, das zum Außenseiter gemacht wird von den anderen.

Dass man aus blinder Toleranz nichts kritisiert, was gegen unsere “demokratisch erkämpften Grundrechte” ist, ist natürlich falsch. Aber das hat nichts mit Integration zu tun. Wenn ein Land z.B. Frauen nicht die vollen Grundrechte sichert, dann ist das zu kritisieren. Wenn ein Mann seine Frau schlägt, dann ist das eine Straftat, egal woher er kommt. Arschloch ist Arschloch, egal woher es kommt.

Und nein, wenn man sagt, dass man friedlich miteinander leben sollte, dann ist das nicht hirnlos wie ein Neonazi! Und Hagen Rether sagt auch nicht, dass jemand, der nicht seiner Meinung ist, eine rechte Nazi-Sau ist!

@Häkelgarn: Guter Vorschlag, besser nicht mehr in diesem Thread diskutieren.

Nur noch ganz kurz (dann hab ich auch wirklich alles gesagt): Ich möchte sagen, dass ich weder die Kommentare von Chrissy, s’Muaterl und Frosch, noch die Kommentare von morn und Häkelgarn grundlegend verkehrt finde (ich finde die letzteren zwei Aussagen nämlich nur teilweise verkehrt :wink:). Die Frage ist jedoch die Praxis. Und da schaut’s oft ganz anders aus. Es stimmt was morn sagt: In fast jeder Schulklasse werden Kinder ausgegrenzt. Oftmals aber auch die deutschen Kinder, die an manchen Schulen bereits heute eine Minderheit darstellen. Hab ich selbst erlebt und das ist kein Einzelfall. Leider. Oft sind die Ausländer, die in solchen Klassen sehr offensichtlich deutsche Kinder mobben genau die selben Menschen, die andererseits vom deutschen Volk akzeptiert und vom deutschen Staat unterstützt werden möchten. Ich erlebe, dass junge deutsche Kinder teilweise schon in diesem “Türkendeutsch” (darf man das sagen?) reden, nur um “dabei” zu sein und nicht als uncoole deutsche Strebersau dazustehen. Das hat nichts mit Kulturaustausch und gegenseitiger Akzeptanz zu tun. Hier herrscht ein Druck. Und die Schulen sind nur eines von mehreren Beispielen für diesen Druck. Und den bekommt man mit einem schlichten Unterteilen in “böse Nazis” oder “böse Ausländer” nicht weg. Was die Politik meist unter Integration und dem tolerieren fremder Kulturen versteht, ist so was von an der Realität vorbei, dass es einer Sau graust. Bei diesem Problem hilft realitäts- und praxisnahes Denken und Handeln mehr, als parteipolitisches Denken und eine blinde linksextreme Einstellung. Ein Ausländer, der Deutsche hasst, ist für mich ebenso rechts, wie ein ausländerfeindlicher Deutscher.

Mir fällt grad ein, dass ich mir vornehme, bis zur Album-VÖ auf keine einzige Hörprobe zu klicken :stuck_out_tongue:.

Um das auch von meiner Seite nochmal abzuschließen: Ich kann fast alle Kommentare verstehen und muß auch jedem Beitrag in irgendeinem Punkt Recht geben. Das ist ein sehr weitläufiges Thema, das man kaum in der einen Richtung oder der anderen ausdiskutieren kann, da es auch so viele verschiedene Konstellationen und auch Einzelfälle gibt.

Ich denke aber dennoch, daß man sehr wohl “entspannt” darüber diskutieren soll und kann. So schlimm ist der Ton doch hier gar nicht geworden. Gerade das ist das Problem - viele können eben nicht entspannt darüber sprechen oder wenn, werden sie in eine bestimmte Richtung gedrängt. Man sollte in der Gesellschaft einen Weg finden, um objektiv über diese Probleme - verursacht sicherlich von verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Politikern, Gesellschaftswandel etc. - sprechen zu können. Wenn dies möglich wäre, wären wir schon einen Schritt weiter. Zur Zeit fürchtet man immer direkt in eine Richtung abgestempelt zu werden und zwar in die Rechte. Dabei habe ich z.B. eine sehr linke Einstellung… (wie auch viel meiner ausländischen Freunde) :slight_smile:

So mehr soll es dazu nicht geben bzw. erst wieder nach Album Veröffentlichung…

Hörproben werde ich mir auch nicht anhören…

Ich würd mich ja kullern, wenn wir hier so angeregt über den Song und desser Thema diskutieren und das Lied am Ende dann gar nicht aufs Album kommt, weil es Sony Music zu brenzlig ist :mrgreen:.

:laughing: :wink: :laughing: :wink:

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Also wenn jetzt nicht das Verschwiegensheitsgelübde der Bruderschaft der Fanclubianer wäre, dann würde ich jetzt in die Runde fragen, was in dem vorgestellten Song die strenge Dame verstanden hat, als der gute Mann die Bestellung aufgab. Ich kann mir beim besten Willen keinen Reim darauf machen, wie das ganze Sinn ergeben soll. Sehr strange Geschichte. :slight_smile:

Bei dieser Ankündigung bin ich sehr hin und her gewissen. Das kann etwas sehr skuriles, an den Haaren herbei gezogenes, slpastickhaftes sein (ala Bimsemann, das ich überhaupt nicht mag), es könnte aber auch wirklich lustig sein. Vielleicht ist es ja so ähnlich wie die Telefonsex-Nummer von Markus Barwasser alias Erwin Pelzig sein ( http://www.youtube.com/watch?v=nmnW6wjmZ7g ) - das hätte dann was.
Bei allen anderen Ankündigungen hatte ich bisher ein wirklich gutes Gefühl. Bei der hier bin ich mir nicht sicher ob das nicht irgendwie in einen Schmarrn rausläuft, wie man bei uns so sagt.

Mal ganz was anderes, aber weil gerade von den Fanclubianer die Rede ist, eine Frage an die anderen dieses Genres: Müsst ihr euch auch beim Fanclub immer zweimal anmelden, weil das erste Mal - mit exakt genau den selben Daten wie beim zweiten Mal, weil ich nicht tippe sondern autovervollständigen lasse - entweder mein Passwort falsch ist oder ich keine Cookies akzeptiere (was ihm beim zweiten Mal wurscht ist)?

Also was ich bisher über das Album gehört habe, könnte es textlich - von Volkshelden über die Sado-Maso-Parodie und den Liebessong bishin zum Religionsfanatismus - das kritischste, lustigste, bunteste und vielleicht sogar beste EAV-Album seit “Spitalo Fatalo” werden. Diese These ist freilich sehr gewagt, da noch keiner von uns auch nur einen Schnipsel der CD gehört hat. Dennoch war so eine Vielfalt seit “Im Himmel ist die Hölle los” wohl ziemlich eindeutig nicht mehr da und eine Nummer, die sich wohl um Deutsch/Österreichisch-Türkische Feindschaft dreht, wäre unter der “EMI der 90er” wohl nicht möglich gewesen. Gespannt bin ich auch sehr, was das Musikalische angeht. Es scheinen, wie Matthias festgestellt hat, bisher offenbar nur Klaus, Tom, Kurt und einige Fremdproduzenten in die (Demo-)Produktion eingebunden zu sein. Ich hoffe, dass in der Endproduktionsphase zumindest für ein paar Songs Bertl, Leo und Franz für diverse Drum-, Bass-, Saxophon-, Orgel-, Akkordeon-, usw.-Aufnahmen ins Studio geholt werden. Es gibt für mich als ziemlich audiophilen Menschen kaum was schlimmeres, als einen durchprogrammierten “Rocksong”. I hope so much…