Diskussion "Klaus Eberhartinger und die katholische Kirche"

Ich grüble gerade über diese Forumsdiskussion hier http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=660458 und frage mich, inwiefern der/die Initiator/in der Diskussion recht hat.
Aber ein paar Punkte machen mich schon stutzig:
Klaus hat auf einen Konzert 25 Minuten lang über dieses eine Thema geredet? Da ist aber nicht mehr viel für das Konzert übrig geblieben :unamused:
Wer geht zu einem EAV-Konzert und mißbilligt es, dass “Musiker ihre Konzerte als politisches/soziales Sprachrohr gebrauchen”?
Und um welches Konzert geht es überhaupt? War heute überhaupt eines? Und falls ja, war jemand von uns dort? War es wirklich so schlimm, dass die Leute “scharenweise gegangen sind”?

Boa ey, wenn ich das lese…kein Kommentar :unamused:.

Ich bin normalerweise immer für Kirchenkritik zu haben, aber in einem muss ich denen schon recht geben: Manchmal schießt Klaus über das Ziel hinaus. Kritik ist richtig & wichtig, und darf/soll natürlich gerade in EAV-Songs mit einer Portion Boshaftigkeit daherkommen. Aber manchmal hab ich das Gefühl, Klaus steigert sich in Interviews und Ansagen bei Konzerten zu sehr rein und verliert ein wenig die Bodenhaftung. Er hat bei einem Konzert vor kurzem gesagt, dass man auf die Kirche, die eh schon am Boden liegt, ruhig noch weiter hintreten soll. Anderes Beispiel, das Klaus immer wieder bringt: FPÖ. Soll man natürlich kritisieren, aber ein kompletter Neonaziverein ist das natürlich nicht. Manchmal kommt mir Klaus ein wenig intolerant vor, so sehr ich ihn auch mag. Ich finde, er sollte manchmal subtiler Kritik üben- das wäre ja auch EAV-typischer!
25 Minuten ist natürlich komplett übertrieben. Müssten wohl ein paar Minuten vor “Nostradamus” gewesen sein.
Und wer zu einem EAV-Konzert geht und eine politikfreie Zone erwartet, hat’s nicht kapiert, eh klar.

naja, die 25 Minuten sind sicher eine absolute Fehleinschätzung seitens des Betrachters. Ich als gläubiger Christ (und unzufriedener Katholik) fand die Ansprachen von Klaus immer sehr passend und unterhaltsam. Kabarett, wozu ich ein EAV-Konzert schon durchaus zähle, ist halt dazu da mal zum Nachdenken anzuregen, den Finger in offene Wunden zu legen. Dabei ist es meiner Meinung nach ein gängiges Mittel härtere Worte zu wählen und auch mal böse sarkastisch zu werden, bzw. zu übertreiben.

Zum anderen sollte man als gläubiger Katholik dann halt über solcher Kritik stehen, sie anhören, nachdenken und das dann mit sich abklären. Wenn man Klaus Aussagen doof findet, ist es doch in Ordnung, aber es ist meiner Meinung nach arm, deswegen ein Konzert zu verlassen und in Foren darüber herzuziehen.

Ich bin z.B. auch Hans Söllner Hörer, und habe einiger seiner Konzerte besucht. Seine Ansagen und Aufforderungen kann ich z.T. überhaupt nicht gut heißen (v.a. da er auch sehr pauschalisiert über Lehrer herzieht…), aber ich gestehe das ihm zu, und renne nicht aus der Veranstaltung. Was anderes wäre es vielleicht, wenn ich während eines Konzerts merke, dass ich bei ner Rechtsrock-Veranstaltung bin, aber das sollte ich ja im Vorfeld schon erahnen können;-)

Also, alles in allem ein JA zur freien Meinungsäußerung!

Ganz nebenbei (tut eigentlich nichts zur Diskussion) hier zwei Videos des Konzerts, das scheinbar gemeint ist:

(Poste ich deshalb, weil ich die 720p-HD-Qualität für einen Privatmitschnitt wirklich super finde. Gute Überbrückung bis zur DVD :smiley:!)

Also ich war bei dem Konzert dabei. Und mehr wie bei der aktuellen NH-Tour und Sommer-Tour hat Klaus zu diesem Thema nicht gesagt. Ich finde, der Beitrag ist total übertrieben und 25 Minuten hat er definitiv nicht erzählt. Meiner Meinung nach sind die Leute nicht gegangen wegen den Äußerungen. Denn gegangen sind die Ersten erst als die Band das erste Mal von der Bühne gingen. Die ganze Zeit war null Stimmung, selbst bei den bekannten Songs war niemand in der Lage mit zu klatschen. Erst beim letzten Zugabenblock taute das Publikum auf, was übrigens mehr dem Alter von 40-… entsprach.

Das Konzert ging ca. 2 Stunden.

@die_kleine_jeanni: Danke für die Info. Es hätte mich wirklich gewundert, wenn Klaus bei einen Konzert eine 25-minütige Ansprache gehalten hätte. Aber da sieht man’s mal wieder, irgendjemand behauptet irgendwas und gleich regen sich alle auf und hinfragen nicht, ob man nicht einen Schmarrn erzählt bekommen hat :question: Die Diskussion ist übrigens noch lustig weiter gegangen mit teilweise sehr “lustigen” Meinungen. Und jetzt erst hat sich noch jemand gemeldet, der den Unsinn des Diskussions-Initiators richtig gestellt hat. Aber das interessiert jetzt keinen mehr.

Mein Lieblingskabarettist, dessen Namen in den Mund zu nehmen ich mich seit der “Superali” Diskussion nicht mehr traue, beginnt sein Dreistundenprogramm mit einer sechzigminütigen Hasstirade auf den Vatikan. Er erklärt das so: “Die katholische Kirche baut seit 2000 Jahren Mist - da habe ich ja wohl das Recht zu einer Stunde Gegendarstellung.” Von daher Klaus: Weiter so! :wink: