Du stehst auf mi, doch du verstehst mi net, du gehst mit mir, obwohl nix mehr geht. Du schaust auf mi, und host mi nie durchschaut, du host um mi an Käfig baut. Doch olles, wos da föhlt im Lebn, des kannst Du Dir nua söba geb’n. Es tuat ma laad, i siach ka Licht, weil jeder nua sich söba siecht!
Album: Spitalo Fatalo (1983)
Umfrage-Funktion wurde erneuert, darum kenn ich mich nicht mehr aus!
Mir gefällt der Song ganz gut und ich höre ihn auch öfters. Den Text finde ich klasse, vor allem die oben zitierten Zeilen. Der Gesang von Timischl passt dafür auch grandios. Zudem ist der Rhythmus im Song echt gut. 8/10 Punkten
Ein Song den ich eher sehr selten höre nicht bewusst nur wenn er zufällig mal in der Rotation läuft, textlich aber auch musikalisch Top!! Von der Interpretation her nicht ganz so stimmig.
Ein fast Meisterwerk von einem Lied, wobei ziemlich un-EAVig, wenn ich das so sagen darf.
Lukas hat die beste Passage schon zitiert, herrliche Strophe! Auch in der Art, wie sich -vor allem in Strophe 2 auch- ganz sanft und bedächtig leise die Schilderung aufbaut, dann kräftiger wird und hinten zum Refrain raus die Stimme beinahe schreit vor Kummer oder Enttäuschung ob ihrer Erkenntnis.
Der Refrain selbst gefällt mir musikalisch irgendwie nicht so ganz.
In der Produktion verliert das Lied etwas: Es ist seltsam abgemischt, der Gesang, v.a. in den Strophen ist etwas leise, unverständlich. Da hätte man womöglich nochmal Hand anlegen können.
Für den Schluss, dieses enthemmte Schreien, muss ich auch aufgelegt sein.
10/10. Ich weiß nicht warum, aber das Lied hat Etwas in mir berührt und ich komm immer wieder auf das Lied zurück. Für mich unverzichtbar wenn ich EAV höre.
Hier passt Timischls Gesang wie die Faust auf’s Auge. Obwohl der Refrain (musikalisch gesehen) nicht das Gelbe vom Ei ist, gesungen ist alles ziemlich gut.
Der Schluss schlägt echt alles - passt wunderbar auf SF.
Der Song mit dem ich als Kind nichts anzufangen wusste, den ich inzwischen unheimlich textlich schätze. I hob des G`fühl das mir das 9 von 10 Punkten wert ist.
Normalerweise habe ich I hob des G’fühl bisher immer gemütlich vor sich hin dudeln lassen ohne mir groß Gedanken zu machen. Achtet man ein bisschen akribischer auf den Text, fällt einem auf, dass sich Strophe 1 stilistisch und inhaltlich arg von Strophe 2 unterscheidet.
Der erste Teil thematisiert ein allgemein verbreitetes Midlife-Erlebnis, wo scheinbar alle ehemals Bekannten bei einem Wiedersehen „etwas aus sich gemacht haben“, vielleicht Reichtum und Status erworben haben, sich jedoch ansonsten charakterlich und körperlich gehen lassen haben, wobei der Erzähler und Betrachter dieser Lappalien letztendlich dafür nur einen spöttischen Trinkspruch übrig hat und das Lokal schließlich verlässt. Dies ist für mich noch eindeutig sehr Spitzer-mäßig getextet und diese Kategorie „Erzählungen aus der Bar“ finden sich noch in zahlreichen späteren EAV-Songs.
In Strophe 2 tritt nun eine inhaltliche Wendung ein, in der eine Beziehungskrise zum Hauptthema wird und sich mit den Ansichten und Innenleben des Erzählers auseinandersetzt. Diesmal völlig satirelos und ernst. Der Refrain scheint auch viel mehr auf diesen Teil des Liedes zugeschnitten zu sein, da er als Schlussfolgerung von Strophe 1 eigentlich keinen Sinn ergibt. Schließlich geht es um Gefühle. Ich habe den Verdacht, dass Günther Timischl die zweite Strophe und den Refrain getextet hat. Vielleicht wusste man ursprünglich nicht, worauf der Song eigentlich abzielen sollte und Thomas wollte von Anfang an kein reines Liebeslied unter dem Namen EAV veröffentlichen.
Das „l“ kann ich hier nicht raushören, höre meinerseits „biagn“. Sinn ergab und ergibt es für mich: Beugen-biegen-brechen. Ergänzt das vorherige „…du host g’mant: I g’her’ etz dir…“.
Stimmt aber grammatikalisch nicht, das wäre schon sehr schlampig abgekürzt. Im Österreichischen Wörterbuch steht „biagn“ für „losgehen, losfahren“, worauf ich mir auch keinen Reim machen kann.